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Wahlkampf bis zum Osterfrieden in Peuerbach

Von Michaela Krenn-Aichinger, 30. März 2018, 04:46 Uhr
Wahlkampf bis zum Osterfrieden in Peuerbach
Sechs Parteien rittern um den Einzug in den Peuerbacher Gemeinderat.

PEUERBACH. Gleich vier Gegenkandidaten wollen auf den Sessel von Langzeitbürgermeister Wolfgang Oberlehner (ÖVP)

Das Interesse der Bevölkerung an der Kommunalpolitik ist groß. Das bewiesen die rund 500 Besucher, die Mittwochabend bei der Diskussion der fünf Bürgermeisterkandidaten im Peuerbacher Melodium dabei waren. Der Wahlkampf in der 4500-Einwohner-Stadt, die seit Jänner mit der ehemaligen Gemeinde Bruck-Waasen fusioniert ist, biegt in die Zielgerade. Am 8. April wird gewählt. Nicht weniger als sechs Parteien wollen in den Gemeinderat einziehen und kämpfen um die 25 zu vergebenden Mandate.

16 Jahre lang war Wolfgang Oberlehner Bürgermeister von Peuerbach (ÖVP). Der Geschäftsführer von Heuberger Reisen will im Falle seiner neuerlichen Wahl das Amt hauptberuflich ausüben. "Mein Wunsch wäre es, den Wählern den zweiten Wahlgang zu ersparen", sagt er. Bei fünf Spitzenkandidaten gilt allerdings eine Stichwahl als wahrscheinlich.

Oberlehner betont, dass aus heutiger Sicht der Fusionsprozess zu lange gedauert habe. "Es waren viel zu viele Emotionen drinnen." Jetzt gehe es darum zusammenzuwachsen. "Wir sind alle Peuerbacher, wenn wir streiten können wird so wie eine Mannschaft im Fußball nichts gewinnen, wir müssen uns auch nach außen stark präsentieren", sagt Oberlehner. Um der Abwanderung der Jungen entgegenzuwirken, brauche es neue Betriebe und damit Arbeitsplätze in der Region und die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum.

Hohe Erwartung der Bürgerliste

Bei der Volksbefragung zur Fusion am 6. November 2016 war das Ergebnis in Bruck-Waasen mit einer Zustimmung von 51,8 Prozent sehr knapp. Dort rechnet sich die neue Bürgerliste "Gemeinsame Zukunft Bruck-Waasen/Peuerbach" die meisten Stimmen aus. "Aufgrund der positiven Rückmeldungen in den vergangenen Wochen rechnen wir mit 15 Prozent und vier Mandaten. Auch mein persönliches Ziel als Bürgermeisterkandidat liegt bei 15 Prozent", sagt Roland Schauer. Dem 36-jährigen Newcomer in der Politik ist eine vernünftige Zusammenarbeit im Gemeinderat wichtig. "Die Fusionsdebatte hat die Gesellschaft auseinanderdividiert, wir müssen wieder zusammenwachsen."

FPÖ-Spitzenkandidat Johannes Donninger will sich dafür einsetzen, dass die Bewohner außerhalb des Zentrums nicht benachteiligt werden. "Die ländliche Bevölkerung hat Angst, dass sie ins Hintertreffen gerät etwa bei Straßensanierungen oder beim Winterdienst", sagt Donninger. Sein Ziel ist, dass die FPÖ wieder zweite Kraft hinter der ÖVP wird.

Viel politische Erfahrung und die für einen Politiker notwendige Eloquenz bringt der neue SPÖ-Kandidat Fritz Peham mit. Er will in die Stichwahl kommen und für die Sozialdemokraten vier Mandate holen. Ihm ist wichtig, die Bürgerbeteiligung in Peuerbach stärker zu verankern. "Haben mehr als 20 Wahlberechtigte ein Anliegen, wie eine 30er-Zone in einer Gemeindestraße, dann soll dieses Thema als Antrag im Gemeinderat eingebracht und behandelt werden", fordert Peham.

Der medial sehr umtriebige Stadtarzt Martin Gollner wäre der einzige der fünf Kandidaten, der das Bürgermeisteramt nebenberuflich ausüben würde. Wichtig sind ihm und seiner Bürgerliste die rasche Umsetzung eines Verkehrskonzeptes und die Sanierung der Sozialwohnungen durch ortsansässige Betriebe. Der ehemalige ÖVP-Gemeinderat, der via Facebook gerne austeilt, musste Kritik einstecken, weil er ein Fastfood-Lokal für Peuerbach fordert.

Beim vieldiskutierten Kometor sind sich die Politiker einig, dass ein neues Nutzungskonzept notwendig ist. Ein Schulprojekt, das ab Herbst gestartet werden soll, ist der erste Schritt. Auch mit Veranstaltungen, wie Lesungen , Konzerte und Hochzeiten soll das 1,8-Millionen-Euro-Projekt belebt werden.

 

Wahl am 8. April

3695 Wahlberechtigte wählen am Sonntag, 8. April, einen neuen Gemeinderat und Bürgermeister in Peuerbach. Die Stadt hat nach der Fusion mit Bruck-Waasen 4502 Einwohner. Die Wahllokale haben zwischen 8 und 14 Uhr geöffnet. Die Auszählung der Stimmen wird rund zwei Stunden in Anspruch nehmen. Offiziell wird das Ergebnis um ca. 16 Uhr von Amtsleiter Helmut Ertl im Veranstaltungszentrum Melodium bekanntgeben. Wenn kein Bürgermeisterkandidat im ersten Anlauf 50 Prozent plus eine Stimme schafft, findet die Stichwahl am Sonntag, 22. April, statt.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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cochran (4.047 Kommentare)
am 31.03.2018 12:34

Gewinner wird die arbeiterpartei FPÖ die Partei der herzen.

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lastwagen (1.996 Kommentare)
am 30.03.2018 23:16

Gollner for President, yes he can!

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wolle (190 Kommentare)
am 30.03.2018 17:39

Welcher Sozi hat denn diesen Artikel geschrieben?

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renele (3.081 Kommentare)
am 30.03.2018 09:11

Alles Gute für die Peuerbacher und das Kreuzerl an der richtigen Stelle abgeben.

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Tofu34 (2.493 Kommentare)
am 30.03.2018 07:58

Herr Gollner hatte definitiv zu wenig Aufmerksamkeit in seiner Kindheit...hat schon was krankhaftes😂😂😂

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Tofu34 (2.493 Kommentare)
am 30.03.2018 08:20

Aber ganz wichtig ist es...wenn man austeilt, muss man auch einstecken können

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