Turbulenzen bei Welser Streetworkern
WELS. Aderlass trifft neue Leiterin unvorbereitet. Magistrat sucht jetzt fünf Sozialarbeiter.
Mit Heidi Kraxberger leitet seit Jahresbeginn eine erfahrene Sozialpädagogin die sozialpsychischen Beratungsdienste. Gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit ist sie mit einem gravierenden Problem konfrontiert. Drei Streetworker warfen gleichzeitig das Handtuch. Eine vierte Sozialarbeiterin hatte sich bereits Ende des Vorjahres verabschiedet.
Der personelle Aderlass ist heftig, handelt es sich doch um die Hälfte der in Wels eingesetzten Streetworker: "Es sind alles erfahrene Kolleginnen und Kollegen, die schon seit vielen Jahren bei uns arbeiten", bedauert Kraxberger deren unvorhergesehenen Abgang. Über die Trennungsgründe hüllt sie sich in Schweigen. Ihr Vorgesetzter Franz Urban wird etwas deutlicher: "Der Fehler war, dass sich die Streetworker keiner regelmäßigen Supervision unterzogen haben. Viele waren burnout-gefährdet. Es gab eine unbeschreiblich hohe Anzahl an Krankenständen. Darauf wird jetzt mehr geachtet." Die offenen Stellen sind inzwischen ausgeschrieben. "Der Andrang ist groß und gibt uns die Möglichkeit für einen geordneten Übergang. Es gibt 16 Bewerbungen", betont Kraxberger.
In der städtischen Jugendarbeit wird nun vieles auf den Kopf gestellt. Neben den drei geplanten Neuzugängen sucht Kraxberger zwei weitere Sozialarbeiter für Drogen-Streetwork: "Mit deren Unterstützung wollen wir den niederschwelligen Bedarf abdecken." Damit gemeint ist die Ausgabe von Spritzen und die Beratung von Abhängigen: "Die Mitarbeiter leisten Beziehungsarbeit, um die Jugendlichen zu stärken", sagt Kraxberger. Künftig soll eine Suchtkommission die bisherigen Tätigkeiten prüfen und Reformen erarbeiten.
Mit der Hälfte der Streetworker können aktuell nur wenige Brennpunkte betreut werden: "Unsere Leute sind jetzt vorwiegend in der Innenstadt und in der Straubinger Straße eingesetzt." Im Vorjahr kamen die städtischen Streetworker mit 330 Jugendlichen ins Gespräch. Die Sorgenliste ist lang: Arbeitslosigkeit, Gewalt, familiäre Schwierigkeiten, Geldsorgen und alle Arten von Süchten machen den Welser Problemkindern zu schaffen.
Sozialreferentin Silvia Huber (SPÖ) setzt bei der Zusammenstellung der geplanten Suchtkommission auf ausgewiesene Fachleute. Ulf Zeder, Suchtkoordinator der Stadt Graz, Thomas Schwarzenbrunner, Suchtkoordinator des Land OÖ, und Roger Liggenstorfer, Suchtexperte aus der Schweiz haben bereits zugesagt: "Es gibt einen politischen Konsens, das Thema Suchtgift aus dem parteipolitischen Diskurs zu nehmen und es auf die Ebene der Experten zu heben", begründet die Sozialreferenten die Einsetzung der Kommission.
In einem erweiterten Gremium sollen Politiker aller Parteien regelmäßig informiert werden.
im Sozialbereich wird ja wirklich massiv geschuftet...
"Der Fehler war, dass sich die Streetworker keiner regelmäßigen Supervision unterzogen haben. Viele waren burnout-gefährdet. Es gab eine unbeschreiblich hohe Anzahl an Krankenständen. Darauf wird jetzt mehr geachtet."
Welche Qualifikation haben die Streetworker,
welche Möglichkeiten/MITTEL haben DIESE wirklich etwas zu verändern in Wels?
PERSPETIVENLOSIGKEIT wegen MANGEL an KOMMUNIKATION zwischen den SCHNITTSTELLEN,
UNEHRLICHKEIT über ZUSTÄNDE Familien in Wels fördert
EBEN BURN-OUT.
Wegen fehlender Mittel jede JUGENDARBEIT umsonst,
wer sich engagiert wird von ERWACHSENEN WICHTIGTUERN
in ABTEILUNGEN verhindert,
Projekte wegen fehlenden WILLEN/Ausreden Geld usw. umzusetzen!
Warum werden immer mehr JUGENDLICHE kriminell?
Züstände beim BG-Wels ein Wahnsinn!
Warum wird darüber geschwiegen?
Analphabetismus/Verständnislosigkeit Schulen in Wels
vieler durch fehlende DEUTSCHKENNTNISSE!
Perspektivenlosigkeit verschärft ZUGANG zu DROGEN/ALKOHOL/ZIGARETTEN.
wie es so treffend unsere bürgermeister einmal im alte welser forum sagen wollte
könnte man auch die drei wort lassen und hören, was vorgefallen ist.
ein ist sicher, supervision - wie es der psychiater rudas sagte - ist weder super, noch ein vision. wunder kann man auch davon nicht erwarten.
der bürgermeister wurde nur zitiert im alte welser forum. wenn meine erinnerung mich nicht täuscht der gr.matzinger hat sich zur wort gemeldet im gemeinderatssitzung und hat vorgetragen, was ihm eltern über der schlachthof berichten.
daraufhin sagte der bgm, dass es unfair über etwas reden, wenn die anderen (streetworker) nicht dazu äussern können.
so herr famler........ich warte.
http://www.nachrichten.at/nachrichten/meinung/leserbriefe/Eine-Herabwuerdigung;art11086,1394624
jetzt nur noch ein zeitungsartikel brauchen wir.
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Mädi s Bierflascherl , s Burli Tschick in der Go ...
und alle sind glücklich und froh
Eisberges.
streicheln werden gleich 4 Sozialarbeiter selbst ein Fall
für den "Vogerldokter"? .....
....Viele waren burnout-gefährdet.......
Ja ja,immer der BRAVE - LIEBE - VERSTÄNDNISVOLLE - Gutti zu sein geht halt auf die PSYCHE....und weitergebracht wird auch nicht VIEL! .....das eigen ev. vorhandene "Helfersyndrom" wird
natürlich befriedigt und das ist ja auch was....
... von Streetworkern messen/bewerten?
Wurde das eigentlich mal irgendwo ernsthaft evaluiert, ob diese Tätigkeit tatsächlich einen positiven Einfluss auf die betroffenen Jugendlichen hat? Wie wird überprüft, ob der jeweilige Streetworker seine Arbeit auch gut/richtig macht?
Oder kaufen wir uns durch die Beschäftigung von Streetworkern lediglich ein bißchen gutes Gewissen, schmeißen das Geld aber letztendlich beim Fenster raus?
Würd mich mal interessieren.
das leider Dein zweiter Absatz zutrifft!
Und da wir ca. 600 Drogensüchtige in Wels haben und diese eher mehr werden, dürfte die Erfolgsquote bei den Verantwortlichen
eher SEHR GERING sein
Netzfund: derstandard.at/1363239213436/Europaeische-Statistik-sieht-Oesterreich-als-Drogenhochburg
WELS. Die Zahlen und Fakten sind einerseits ernüchternd und geben andererseits Anlass zur Hoffnung. Laut Experten wird die in Wels gezählte Gruppe jugendlicher Drogensüchtiger immer größer.
In die diversen Suchtgiftersatzprogramme müssen deshalb auch schon 15-Jährige aufgenommen werden. Zugleich hat sich die Zahl jener Patienten, die mit Substitutionsmedikamenten behandelt werden, in den vergangenen sieben Jahren verdreifacht.
Daher wäre eine Evaluierung und die FAKTEN auf den TISCH mehr als NÖTIG! meiner Meinung nach und unter den Teppich kehren!
"positiv erledigt" oder haben die 4 oder 5 mandln und weiberln mit 330 jugendlichen nur "gesprochen"......
... Artikel.
Wenn 3 aufhören und das die Hälfte der Welser Streetworker ist, dann waren es sogar 6 Leute.
Jeder hat also durchschnittlich mit 55 Jungendlichen im Jahr "gesprochen".
Und 2 kommen jetzt noch zusätzlich dazu. Bekommen die dann auch 25 Blaumachstunden, wie beim Magistrat üblich?
pro woche?....
sind das jetzt positive nachrichten aus Wels ?
denkst woanders ist´s besser?
JA !
das halte ich für ein Gerücht!
... da kennst dann die Situationen in manchen kleineren Städten nicht.
von Krankenständen.
Logo-is ja auch a Knochenarbeit.
Jeder Bauarbeiter hats da vergleichsweise gut...
Sollten für diese Menschen auf 50 erweitert werden.
das nennt man bei uns aber urlaubsanspruch, aber wir sind auch ein spiessebetrieb.
den job möchte ich allerdings nicht geschenkt: schadensbegrenzung dessen, was familie und soziales umfeld (aus welchen gründen immer) verbockt haben. wer sich engagiert und auf die betroffenen eingeht, muss- so er ein mensch mit all seinen beschränkungen ist- irgendwann die eigenen grenzen finden.