Trotz Pflegeregress-Verzicht reduziert Wels die Altenheim-Plätze
WELS. Gemeinderat beschloss Bedarfsplanung an das Land. SPÖ-Huber warnt vor Engpässen bei der stationären Betreuung.
Mit überwiegender Mehrheit wurde diese Woche der regionale Sozialplan für die Pflege und Betreuung älterer Menschen verabschiedet. Der Gemeinderat winkte die Rechenübung routiniert ab. Dabei ist die von der Landesregierung eingeforderte Prognose nicht unumstritten. Trotz ihrer Zustimmung warnte die SPÖ im Stadtparlament vor einem drohenden Pflegenotstand.
Einen Engpass fürchtet SP-Vizebürgermeisterin Silvia Huber speziell in der stationären Versorgung. 52 von 582 Heimplätzen sollen bis 2021 eingespart werden: "Das Sozialministerium geht von einer Zunahme von fünf Prozent bei der Inanspruchnahme von Pflegeeinrichtungen aus. Diese Entwicklung deckt sich nicht mit den vom Land vorgegebenen Versorgungsquoten. Der Zeitpunkt der Erstellung des Sozialplanes ist aufgrund dieser neuen Parameter nicht ideal", kritisiert Huber.
Nach den Vorgaben des Landes liegt die Stadt allerdings über dem Sollwert des oberösterreichischen Bedarfs- und Entwicklungsplanes. Zudem lassen die Berechnungsfehler beim Pflegeregress die Vorhersagen von Sozialminister Alois Stöger in einem neuen Licht erscheinen. Die SPÖ glaubt den Zahlen ihres Ministers und drängt auf eine rasche Umsetzung von alternativen Wohnformen. Dazu zählen das Generationenwohnen am Standort Leopold-Spitzer-Haus und eine weitere Wohngemeinschaft für Demenzkranke.
Bei den übrigen Punkten des Sozialplanes besteht Konsens. "Mit unserer Planung gibt es klare Voraussetzungen für die Pflege und Betreuung älterer Menschen", sagt Generationen-Stadträtin Margarete Josseck-Herdt (FP). Der Wunsch nach einem möglichst langen Leben in den eigenen vier Wänden finde darin Berücksichtigung.
Hoch angesetzt sind die Planzahlen für die Heimhilfe (Unterstützung im Haushalt). Diesen wachsenden "Markt" teilen sich Rotes Kreuz, Volkshilfe, Hilfswerk und Diakonie teilen sich mit der mobilen Seniorenbetreuung.
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Wels hat gewählt und jetzt bekommt es, was es gewählt hat.
Nachdem schon bei der Kindergartenbetreuung "aufgestockt" wurde (jetzt sind halt weniger da als vorher, aber das ist ja wohl eindeutig mehr) sind die Pensionisten als nächste dran.
Die Einsparungen im Kindergarten sind eine Frechheit, jedes Jahr wird mehr eingespart. Wo niemals eingespart werden sollte, sind Kinder/Bildung und Pflege. Mein reines Wählergewissen nutzt mir nur leider auch nix. Hoffentlich betreffen die Einsparungen soviele FPÖ Wähler wie möglich!
Typisches SPÖ Posting!
Was bitte ist an einer Einsparung eine Frechheit, solange für die Kunden (Steuerzahler, Bürger) die gleiche oder sogar eine bessere Leistung garantiert werden kann?
Die gesamte Wirtschaft ist ständig mit Effizienzsteigerungen beschäftigt, und nur die Fleißigen überleben. Aber im Bereich der Verwaltung sind viele noch nicht in diesem Jahrtausend angekommen und reagieren allergisch auf Verbesserungen und Optimierungen. Zum Schämen!
Welcher Kindergarten in Wels ist unterversorgt? Welches Heim erfüllt nicht den vom Land vorgegebenen Personalstand?
Keine Ahnung haben, aber trotzdem alles kommentieren.
Brillant argumentiert- für ihre bescheidenen Verhältnisse
;-)
Bitte um die Zahlen der verfügbaren Kindergarten vor 2 Jahren und heute!
"verfügbaren Kindergartenplätze" sollte es heißen.
Hab ich was von reduzierten Plätzen geschrieben?