Steg von Wels nach Schleißheim geplant

Vor vier Jahren wurde die sechste Brücke über die Traun zwischen Wels und seinen südlichen Nachbargemeinden eröffnet – der Steg in Höhe des Welldorados zum Kunstmuseum Angerlehner in Thalheim.

Möglicherweise wird bereits Ende 2018 der nächste Brückenschlag realisiert sein – am Ostende der Stadt. In Höhe der Müllverbrennung soll eine Verbindung für Fußgänger und Radfahrer auf das Schleißheimer Traunufer gebaut werden.

Ein Plan der Landesgartenschau

Die Idee ist angejahrt, war sie doch Teil der zunächst für 2015 geplanten und dann auf 2017 verschobenen Landesgartenschau „Blühende Funtasien“. Die Gartenschau-Idee wurde 2011 bereits zu Grabe getragen, nun aber der Brückenbau wieder aus den Archiven hervorgeholt.

Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) sprach gestern bei seinem Parteifreund und Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner vor – wegen finanzieller Unterstützung. Rabl ist zuversichtlich, dass der Steg rasch realisiert werden kann und sagt süffisant: „Ich bin stolz, wir haben bald mehr Brücken über die Traun als Linz über die Donau.“

Der Brückenbau ist ein Projekt der „Stadtregion Wels“, des Zusammenschlusses der Messestadt mit seinen Nachbargemeinden, und der EU-Leader-Region Lewel. Stadtregions-Obmann Rabl sagt: „Es gibt bereits die Beschlüsse der Bürgermeister.“

Thalheims Bürgermeister Andreas Stockinger (ÖVP) sagt: „Etwa ein Drittel der Kosten könnte die EU beisteuern.“ Der Sprecher der Bürgermeister aus dem Bezirk Wels-Land rechnet mit Baukosten von bis zu 2,5 Millionen Euro. Seinen Part bei diesem Projekt beschreibt er so: „Ich bemühe mich um Geld aus dem Tourismusbudget von Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl.“ Gerade der Radtourismus, den die Einkaufsstadt künftig mehr als bisher bewerben will, könnte von dieser zusätzlichen Verbindung über die Traun profitieren.

Kraftwerkssteg bleibt Illusion

Viele Sportler wünschen sich auch bei der Traunwehr in Gunskirchen eine Brücke. Die Hoffnung, dass Wels-Strom beim Neubau des Kraftwerkes Traunleiten einen Steg über die Traun baut, hat sich zerschlagen. „Es ist offiziell kein Brücken-Projekt eingereicht“, sagt Margarete Aumayr-Feitzlmayr von der Bezirkshauptmannschaft. Dem Vernehmen nach hat die Naturschutz-Behörde mit dieser Verbindung nur wenig Freude.

„Ich bin stolz, wir haben bald mehr Brücken über die Traun als Linz über die Donau.“

Andreas Rabl, Bürgermeister Wels