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Sozialfonds soll Härtefälle durch neues Kinderbetreuungsmodell abfedern

16. Jänner 2018, 15:36 Uhr
Wer in Wels sein Kind an fünf Nachmittagen pro Woche in den Kindergarten schickt, zahlt ab 1. Februar zwischen 42 und 110 Euro pro Monat.

WELS. SPÖ und Grüne kritisieren das von Bürgermeister Rabl (FPÖ) vorgestellte Tarif-Modell

Ab 1. Februar müssen städtische und private Kindergärten für die Nachmittagsbetreuung Geld einheben – das verlangt die vom Landtag beschlossene „Oö. Elternbeitragsverordnung“.

Wels kommt der Aufforderung nach: Eltern müssen je nach Einkommen zwischen 42 und 110 Euro pro Monat zahlen, wenn ihr Nachwuchs an fünf Nachmittagen den Kindergarten besucht. Basis des Tarifs sind drei Prozent des Bruttoeinkommens einer Familie.

Derzeit besuchen 1843 Buben und Mädchen 23 Kindergärten, davon 670 auch an Nachmittagen. „92 Kinder werden ausschließlich nach 13 Uhr betreut“, sagt Stadträtin Margarete Josseck-Herdt (FPÖ) gestern vor der Presse.

Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) spricht von Ungerechtigkeit, wenn diese Gruppe nun zahlen muss: „Die Kinder sind ja nicht länger im Kindergarten als jene, die nur vormittags kommen.“

Wels wird daher einen Sozialfonds dotieren, damit diese Familien nichts zahlen müssen. Das soll Ende Jänner im Gemeinderat beschlossen werden. Außerdem gibt es eine Toleranz-Frist bis 13.30 Uhr. Nach Vorgaben des Landes, muss ab 13 Uhr kassiert werden. „Viele Mütter müssen bis 13 Uhr arbeiten und können ihre Kinder erst etwas später abholen“, sagt Josseck-Herdt. Wer seine Arbeitszeit nachweisen kann, wird von der Gebühr befreit. Apropos Nachweis: Auf die Kindergarten-Verwaltung kommt viel Arbeit zu. Denn die Eltern der 670 „Nachmittags-Kinder“ müssen jetzt einen Einkommensnachweis erbringen.

Mit Einführung der Nachmittagstarife streicht das Land auch Sonderförderungen für lange Öffnungszeiten. Wels betreut Kinder zwischen 6.30 und 18 Uhr und kassierte bisher 273.000 Euro. Rabl befürchtet nun, dass trotz der Einnahmen aus der Nachmittagsbetreuung der finanzielle Gesamtaufwand zur Kinderbetreuung steigt – „weil wir auch nicht wissen, wie viele Eltern ihre Kinder rausnehmen, um Geld zu sparen“.

SPÖ und Grüne wettern indes gegen die Pläne: „Das Tarifmodell ist lückenhaft, unsozial und macht Eltern zu Bittstellern“, kritisieren Vizebürgermeisterin Silvia Huber (SPÖ) und Stefanie Rumersdorfer (Grüne) in einer gemeinsamen Aussendung. (müf)

Margarete Josseck-Herdt, Kindergartenreferentin (FPÖ)


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25  Kommentare
25  Kommentare
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Fragender (19.972 Kommentare)
am 18.01.2018 15:49

Wie viele Burschenschafter müssen wohl zur Bewältigung des administrativen Aufwands neu eingestellt werden?

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Bridg (42 Kommentare)
am 16.01.2018 23:39

Bildung muss kostenlos (und somit für jedes Kind möglich sein)!

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Klettermaxe (10.487 Kommentare)
am 17.01.2018 09:00

Nachmittagsbetreuung ist also Bildung?

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 18.01.2018 15:47

Ja!

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michaelak (13 Kommentare)
am 16.01.2018 18:12

so schnell wird von Seiten des Landes aus Nettoeinkommen Bruttoeinkommen...

Seitens der Stadt find ich die Lösung sehr toll da wir zB unser Kind erst ab 13:30 abholen können wenn es dort schläft

Nur bezahlt bei dem vom Land vorgestellten Modell halt jemand der vielleicht 2-3x die Nachmittagsbetreuung braucht im Monat genauso viel wie jemand der sie immer nutzt ... flexibel ist das halt nach wie vor nicht ... treffen tuts wie immer die Mütter die beruflich dadurch eingeschränkt sind oder den vollen Preis zahlen

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ghostreader (962 Kommentare)
am 16.01.2018 17:47

Die Politik muss vieles unternehmen, dass die bewusste Entscheidung für Kinder belohnt wird.

1. Sehr gute und kostenlose ganztägige Förderung in Krabbelstuben und Kindergärten

2. Sehr gute Schulen mit der Möglichkeit einer ganztägigen Betreuung

3. Finanzielle Unterstützung durch ein gerechtes Steuersystem

usw.

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tenorhorn28 (297 Kommentare)
am 16.01.2018 18:51

Wenn 3. eintrifft, sind 1.&2. gar nicht mehr notwendig und Eltern können (zumindest teilweise) bei ihren Kindern daheim bleiben.
Genau DAS brauchen die Familien!
Es bekommt ja (hoffentlich) niemand Kinder, um sie dann in - vom Steuerzahler finanzierte - Beaufsichtigungseinrichtungen abzugeben, oder?

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ghostreader (962 Kommentare)
am 16.01.2018 22:08

In meiner Vorstellung können Mütter und Väter Familie und Beruf gut vereinbaren.

Dazu braucht es sehr gute Krabbelstuben, Kindergärten und Schulen mit dem Angebot einer kostenlosen ganztägigen Betreuung.

Kinder werden im Übrigen von den engagierten Kindergartenpädagoginnen sehr gut gefördert und betreut.

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tenorhorn28 (297 Kommentare)
am 16.01.2018 23:14

Ich stelle das Engagement der Pädagoginnen und Pädagogen gar nicht in Frage. Dass Kinder nur zum Abendessen und Schlafen bzw. am Wochenende daheim sein sollen, spiegelt meine Vorstellung von Familie NICHT wider! Wann spielen die Kinder mit Freunden, wann gehen sie zur Musikschule, etc.?
Nicht alle Freunde gehen in die gleiche Kindergartengruppe oder gleiche Schulklasse...
Warum muss diese Ganztagsbetreuung kostenlos sein?

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Waldvorwild (49 Kommentare)
am 16.01.2018 16:43

Wenn Eltern am Nachmittag arbeiten, dann verdienen sie doch Geld, oder? Wo ist das Problem wenn man dann einen geringen Beitrag zahlen muss? Es muss nicht immer alles gratis sein. Gute Betreuung muss einem schon etwas wert sein.

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schallimar (689 Kommentare)
am 17.01.2018 05:47

Wenn das Geld dann gerade noch zum Leben reicht (ohne grosse Sprünge), dann ist das Ganze schon was anderes.
Ausserdem werden sie ja auch hoffentlich dafür sein dass die Schule gratis ist, weil in ihrer Argumentation dürfte sie es nämlich nicht sein (und ja, der Kindergarten ist eine Bildungseinrichtung). Ebenso wie das Gesundheitssystem bei Ihnen scheinbar gleich noch etwas mehr kosten darf. Oder?

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Pippilangstrumpf008 (2.145 Kommentare)
am 17.01.2018 08:43

Vormittags ist auch der Kindergarten Gratis und der Hort in der Schule zur NM Betreuung war immer schon kostenpflichtig.

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schallimar (689 Kommentare)
am 18.01.2018 06:41

Eh, sagt ja keiner dass die Kosten für Hort und Co okay sind. Im Gegenteil sollten aus meiner Sicht alle Bildungseinrichtungen - Kindergarten, Schule, Hort, Uni, FH usw. - Gratis sein. Denn Bildung ist für eine Gesellschaft die sich weiter entwickeln will absolut der wichtigste Rohstoff...

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ghostreader (962 Kommentare)
am 16.01.2018 16:32

Es muss alles getan werden, dass Familien mit Kindern gesellschaftlich gefördert und NICHT bestraft werden.

In diesem Punkt teile ich die Position der SPÖ und der Grünen.

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ghostreader (962 Kommentare)
am 16.01.2018 16:28

BM Rabl spricht von Ungerechtigkeiten.

Die Welser Stadt-FPÖ kritisiert ganz offen nun auch die Entscheidung der Landes-ÖVP-FPÖ-Koalition.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 16.01.2018 15:43

In 7 Bundesländer muss für die Betreuung bezahlt werden. Nur im höchst verschuldeten Wien ist die Betreuung gratis.

Was also soll die Suderei von SPÖ & Grüne ?

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ghostreader (962 Kommentare)
am 16.01.2018 16:36

Ich freue mich, dass sich die beiden Parteien (SPÖ und Grüne) für die Interessen der Familien einsetzen.

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tenorhorn28 (297 Kommentare)
am 16.01.2018 19:16

Das Interesse einer Familie sollte es sein, ihre Kinder möglichst selbst zu erziehen, nicht irgendwo abzugeben!
Ich weiß, es gibt immer wieder Ausnahmen (Alleinerziehende,...), aber für den Großteil der Familien sind u.a. Steuermodelle notwendig, die ein Daheimbleiben von Erziehungsberechtigten leistbar machen.

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ghostreader (962 Kommentare)
am 16.01.2018 22:14

Ich gebe meine Kinder nicht IRGENDWO ab.

Ich weiß, dass sie im Kindergarten eine qualitätsvolle Zeit erleben dürfen und dass sie viele wertvolle Erfahrungen machen dürfen.

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tenorhorn28 (297 Kommentare)
am 16.01.2018 23:17

Diese wertvollen Erfahrungen haben meine Kinder im Kindergarten auch am Vormittag machen können.

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Ludwigg3 (492 Kommentare)
am 16.01.2018 19:11

DS traurig genug dass man für den Kindergartenbesuch(Nachm.) zahlen muss. Ein grosser Schritt zurück. Danke schwarz blau.

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( Kommentare)
am 16.01.2018 19:15

Ein(er von vielen) großer Schritt vorwärts, um unseren Kindern ein schuldenfreies Land übergeben zu können.
"Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not".

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ghostreader (962 Kommentare)
am 16.01.2018 22:17

Sparen ist tatsächlich eine wertvolle und wichtige Tugend.

Bei Familien mit Kindern zu sparen, ist ein falsches Signal.
Kinder sind unsere Zukunft und kein Objekt für STRAFSTEUERN.

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schallimar (689 Kommentare)
am 17.01.2018 05:44

Hier geht es nicht um Schulden, hier geht es um Ideologie.
Wenn der Großteil der Eltern in einer vom Familienreferenten des Landes in Auftrag gegebenen Befragung einen Ausbau der Kinderbetreuung fördern, dann kann es nicht sein dass man dann im Gegenzug Strafsteuer für den Besuch des KiGa einführt. Das ist nämlich das gesamte Aue Gegenteil dessen was von den Menschen gefordert wird. Noch dazu wo diese Maßnahme ein verhältnismäßig geringer Hebel im Landesbudget ist. Gleichzeitig aber überlässt man großzügig Stiftungen und multinationalen Konzernen die Möglichkeit das Steueraufkommen der Konstrukte selbst zu bestimmen und ermöglicht ganz legale Steuerschlupflöcher zur Vermeidung. Österreich hat daher kein Ausgaben- sondern ein Einnahmenproblem. Und das sage nicht ich, sonder das sagen international renommierte Experten wie der IWF.
Würde es wirklich Schuldenfreiheit gehen, würde man sich ansehen wo man Geld verliert...

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schallimar (689 Kommentare)
am 17.01.2018 05:37

Wien hat pro Kopf geringere Schulden als bspw NÖ und Kärnten. Zum anderen stellt sich die Frage nach Kosten und Wirkung. In OÖ macht die Kindergartenstrafsteuer im besten Fall 13 Mio des Landeshaushalt (ca 5,5 Mio) aus. Die Wirkung dagegen ist, dass auch in strukturschwachen Gebieten eine moderne adäquate Kinderbetreuung da ist die für alle leistbar weil eben gratis ist.
Nicht zuletzt deshalb ist diese Strafsteuer ein Schritt zurück. In Wels werden überdies nun Alleinerziehende und finanziell Schwäche zu Bittstellern mit einer Regelung die ein jährliches Ablaufdatum hat.

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