Nach Künstlerwettbewerb Altarweihe in Pfarrkirche Gaspoltshofen
GASPOLTSHOFEN. Der Wiener Bildhauer Peter Sandbichler gestaltete den Kirchenraum, Altbischof Maximilian Aichern zelebrierte die Weihe.
In Zusammenarbeit mit dem Kunstreferat der Diözese hat die Pfarre Gaspoltshofen einen Künstlerwettbewerb für die Neugestaltung des Altars, des Ambos und des Vorstehersitzes ausgeschrieben. Beauftragt wurde schließlich der in Kufstein geborene und in Wien lebende Bildhauer Peter Sandbichler. Am Sonntag weihte Altbischof Maximilian Aichern den neuen Altar ein.
Der moderne, künstlerische Kontrapunkt in der fast 300 Jahre alten barocken Pfarrkirche hat für einigen Diskussionsstoff gesorgt. „Vor allem die ältere Bevölkerung kann damit nicht viel anfangen, aber wie Kunstreferent Hubert Nitsch von der Diözese formuliert hat, müssen wir jetzt zukunftsweisend für die nächsten Generationen bauen“, sagt Johann Berger, Kirchenpfleger und Sprecher des Altarraumkomitees. Die Gegner und Befürworter würden sich in etwa die Waage halten. Für Pfarrer Anton Lehner-Dittenberger war das Ziel der Neugestaltung vor allem, den Altar näher an das Kirchenvolk heranzubringen.
Zunächst baute Peter Sandbichler Objekte aus symmetrischen Formen, die er dann knickte und faltete. Diese Formen wurden anschließend in Beton gegossen. Inspirieren ließ sich der Künstler dabei unter anderem von den Falten im schützenden Mantel der Maria im Marienaltar und dem wehenden Lendentuch des Kirchenpatrons Laurentius im Hochaltar.
Die Arbeiten im Innenraum haben Anfang Juli begonnen, auch in die technische Ausstattung, Licht und Ton sowie eine Fußbodenheizung wurde investiert. Die Gesamtkostenschätzung liegt bei 150.000 Euro, etwa ein Drittel davon für die künstlerischen Arbeiten.
Die Kirche wurde nach den Plänen des Passauer Dombaumeisters Jakob Pawanger 1732 bis 1735 errichtet. (KrAi)
die nächste Generation wird sich aber ein freieres Leben ohne dessen Einengung durch die Phantasien alter Männer und jungfräulicher Frauen suchen, denn das hat mit Religion im ursprüngliche Sinne nichts mehr zu tun