Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Liebesschwüre auf Rapunzels Warte

Von Maria Macher, 28. Juli 2017, 05:48 Uhr
Bild 1 von 11
Bildergalerie Liebesschwüre auf Rapunzels Warte
Bild: Fischer Josef

THALHEIM. Auch Kaiserin Elisabeth und ihr "Franzl" genossen einst den Ausblick von der Marienwarte.

Die Marienwarte erinnert unweigerlich an Rapunzel. Alleine die naturbelassenen Wege zur Warte haben schon etwas Märchenhaftes. Wenn dann die Spitze des Turms hinter den Baumkronen sichtbar wird, fehlt nur noch eine Prinzessin, die ihr Haar herunterlässt. Eine Kaiserin war dort schon: Elisabeth besuchte im Jahr 1892 die Warte, kurz darauf auch Kaiser Franz Josef.

Ohne die Pflege der Turmwarte Robert Zens und Sonja Helcig würde die Warte heute anders aussehen. Sie pflegen den 125 Jahre alten Turm und seine Umgebung wie ihr eigenes Zuhause. Genau genommen ist es das auch. Denn die Lebenspartner wohnen in der Turmwohnung im Erdgeschoß der Warte.

"Wir kümmern uns nicht nur in der Marienwarte, sondern auch am gesamten Reinberg um Ordnung und Sauberkeit", sagt der 46-jährige Robert. Gemeinsam mit Sonja und Schäferhund Muck betreut er seit mittlerweile 18 Jahren das Areal. "Der Umzug in den Turm war eine große Umstellung. Es gibt keine Zentralheizung in der Wohnung und man muss mit den Jahreszeiten leben", berichtet Sonja. Allerdings gewinnen sie dem auch viel Positives ab: "Man bekommt mehr von der Natur mit und kann sich anpassen." Denn Ausnahmen gibt es keine, auch bei minus zehn Grad müssen die Wege zur Marienwarte gepflegt werden.

Sport und Romantik

An der Arbeit schätzen die beiden den Kontakt zu Menschen. "Es gibt Besucher, zu denen wir ein freundschaftliches Verhältnis pflegen", sagt Sonja. Berührt hat sie die Geschichte eines älteren Herrn, der mit 80 Jahren einen Schlaganfall erlitt. "Er beschloss, von da an mehr für seine Fitness zu tun und seitdem spaziert er immer wieder zur Warte, läutet an und geht mit uns nach oben. Mittlerweile ist er schon an die 90 und fast blind, aber er kommt trotzdem noch", erzählt Sonja.

Ebenso für sportliche Aktivitäten nutzt Daniela Woisetschläger die Warte: "Ich gehe öfters eine große Runde am Reinberg, und manchmal steige ich als krönenden Abschluss die 140 Stufen hinauf." Doch der Turm bietet nicht nur sportliche Anreize. Der Blick von der 22 Meter hoch gelegenen Aussichtsplattform über Wels schafft eine romantische Atmosphäre. "Es haben sich schon Leute mit uns in Verbindung gesetzt, um oben ihren Geliebten einen Heiratsantrag zu machen. Auch solche Sachen organisieren wir", sagt Robert. Durchschnittlich betreten die Marienwarte 100 Besucher pro Woche. Es werden aber immer mehr. "Man merkt, dass das Stadtmarketing für die Warte geworben hat. Im Gästebuch stehen sogar Leute aus den USA, was uns natürlich freut", sagt Sonja.

Während die vielen Stufen zur Aussichtsplattform auch Fußballteams in ihr Training einbauen, lädt das märchenhafte Ambiente vor allem Kindergarten- und Schulgruppen ein. "Der Vorteil bei uns ist, dass kein Eintritt gezahlt werden muss und die Kleinen sich frei in der Natur bewegen können", sagt der Turmwart.

Freier Eintritt! Täglich außer Montag offen: April bis Oktober von 8 bis 20 Uhr, November bis März von 8 bis 17 Uhr.

mehr aus Wels

Eferdinger Osterlauf: "Sind wieder auf Rekordkurs"

Grüner Minister auf Wels-Visite

Eine Medaille für zwei Jubiläen

Mobilitätskonzept: Ausarbeitung soll bald starten

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Herzblatt (1.194 Kommentare)
am 28.07.2017 11:20

schöne Freizeitumgebung vor der Haustüre mit gewaltiger Aussicht!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 28.07.2017 08:03

Ein herzliches Danke an Fam. Helcig für die wirklich perfekte Erhaltung der Warte und der Wege.
Wir waren von der Warte (im 2. Anlauf, beim ersten mal war Montag *g*) sehr angenehm überrascht und haben den Ausflug und auch die Aussicht bis ins Gebirge (Traunstein...) sehr genossen.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen