Landwirt darf Stall für 34.000 Küken nicht errichten

Das Landesverwaltungsgericht hat am Montag die Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft Eferding bestätigt und den Bau des Kükenaufzuchtstalls am Roithnerkogel untersagt. Der Bau widerspreche den öffentlichen Interessen am Natur- und Landschaftsschutz, heißt es in der Begründung.

Sehr glücklich über diese Entscheidung ist Manfred Huemer, Sprecher der Bürgerinitiative, die knapp 3000 Unterschriften gegen das Projekt des Buchkirchner Landwirts Wolfgang Haslinger gesammelt hatte. "Das Urteil des Landesverwaltungsgerichts ist ein Meilenstein im Kampf um schützenswerte Natur und Umwelt, die nicht nur für die jetzige, sondern auch für die Folgegenerationen zunehmend wichtiger wird. Auch der sanfte Tourismus rund um den Roithnerkogel erhält dadurch Auftrieb", sagt Huemer zu den OÖNachrichten. Die Bürgerinitiative war nach der Verhandlung Ende März bereits sehr optimistisch, da die BH Eferding und die Abteilung für Naturschutz des Landes OÖ eindeutig negativ formulierte Gutachten erstellt hatten.

Nun bestätigte das Landesverwaltungsgericht, dass der Standort ungeeignet ist. Das 95 Meter lange und 20 Meter breite Gebäude für 34.000 Küken gleiche mehr einem Industrie- oder Gewerbeobjekt und weiche stark von traditionellen landwirtschaftlichen Objekten ab. Auch der Erholungswert der Landschaft wäre durch die zu erwartende GeruchsbelästiGung gemindert.

Das Verwaltungsgericht verlangte von Haslinger zusätzliche Informationen für die behaupteten privaten und öffentlichen Interessen an dem Projekt. Dies verabsäumte er jedoch.

Haslingers Anwalt Georg Schwarzmayr-Lindinger will nicht aufgeben und den Verwaltungsgerichtshof bemühen. "Mein Mandant wird das Projekt weiterverfolgen, vielleicht mit einer 20 Meter kürzeren Halle, baurechtlich wurde der Stall ja genehmigt."