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Keine Personalnot bei Feuerwehr Wels

Von Friedrich M. Müller, 10. Jänner 2017, 00:04 Uhr
Freiwilliges Engagement weiterhin in: Keine Personalnot bei Feuerwehr Wels
Der Winter beschert auch der Welser Feuerwehr Arbeit – Sonntag waren die Helfer mit schwerem Gerät in Sipbachzell bei einer Traktorbergung. Bild: Matthias Lauber

WELS. Mangelnde Sprachkenntnisse macht die Integration von Migranten allerdings schwierig.

Die Welser Feuerwehr ist anders: In Zeiten, in denen in unserer Gesellschaft der Egoismus blüht, können sich die mehr als 60.000 Welser weiterhin auf die ehrenamtlich organisierte Brandschutztruppe verlassen. Nachwuchssorgen kennt die Feuerwehr mit Kommandant Franz Humer nicht.

"Das ist Erfolg vieler kleiner Werbeaktionen – wir streuen ständig viel Saat und können auch ernten", sagt der Feuerwehrchef. Im Vorjahr stieg die Zahl der Mitglieder von 139 auf 147. Bei der Jugendfeuerwehr, bei der Burschen und Mädchen zwischen zehn und 16 Jahren spielerisch an den Einsatzdienst herangeführt werden, tummeln sich 28 Personen.

Wer sich einmal für den Feuerwehrdienst entscheidet, bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch dabei. Das ist der Faszination Technik geschuldet, die den Alltag der freiwilligen Helfer prägt. Immer öfter schätzen auch Personalentwickler in Unternehmen, wenn sich Lehrlinge ehrenamtlich engagieren. "Sie haben meist nicht nur besseres kognitives Wissen, sondern sind sozial kompetenter, teamfähiger und zeigen Bereitschaft, sich mehr zu engagieren, als nur Arbeitszeit ,abzusitzen’", weiß Humer aus Rückmeldungen.

Die Integration von Migranten klappt bei der Welser Feuerwehr hingegen nur in sehr bescheidenem Umfang: "Die Sprachbarrieren sind im Ernstfall das Problem. Bei den Bewerben klappt noch alles, bei der Ausbildung wird die Verständigung dann schon schwieriger, im Ernstfall herrscht dann teilweise Chaos", sagt der Feuerwehr-Chef.

2016 leisteten die Helfer der freiwilligen Feuerwehr 2046 Einsätze, das sind um 8,4 Prozent weniger als im Jahr davor: "Wir blieben in Wels von Sturm und Starkregen verschont", erklärt der Stadtbranddirektor: Die technischen Hilfeleistungen reduzierten sich von 761 auf 601.

195 Menschen wurden gerettet

Auch die Zahl der Brandalarme ging von 523 auf 503 zurück – "weil durch verbesserte Technik die Fehlalarme weniger werden". 350 Brandmeldeanlagen gibt es derzeit in Wels. Mehr als 30.000 Sensoren überwachen die Räume. Von den 130 Bränden im Vorjahr wurden 66 – also mehr als die Hälfte – von automatischen Feuermeldern im Frühstadium entdeckt. Rasche Alarmierung und schnelles Eingreifen konnten Großschäden verhindern.

Die Welser Feuerwehr rettete im Vorjahr 195 Menschen – 2015 waren es 224 – aus Notlagen nach Verkehrsunfällen oder aus steckengebliebenen Liften. Die Zahl der Tierrettung blieb mit 15 gleich.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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tradiwaberl (15.589 Kommentare)
am 10.01.2017 09:21

Jeder Politiker rühmt sich immer, dass er sich für die Feuerwehren stark macht und man sie natürlich nach bestem Wissen und Gewissen unterstützt.
In der Realität (also abseits der Kameras) werden den Feuerwehren aber mehr und mehr Steine in den Weg gelegt.
So z.b. Spendensammeln seit heuer.
Alleine dass Feuerwehren Spenden sammeln MÜSSEN ist schon diskussionswürdig (wieso müssen die Freiwilligen auch noch selber Geld beschaffen, damit sie sich ihr Werkzeug kaufen können ??).
Seit heuer reicht es nicht mehr, dem Spender eine Quittung zu geben, damit er es ggf. abschreiben kann.
Nein, jetzt müssen die Feuerwehren Namen und Geburtsdatum des Spenders erfragen, in einer Liste führen und diese proaktiv dem Finanzamt melden. Dass die Spendenfreudigkeit dadurch massiv abnehmen wird, ist wohl auch verständlich. Hauptsache das Finanzamt überwacht noch mehr und spannt dafür die Feuerwehren ein traurig

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( Kommentare)
am 10.01.2017 07:57

In Österreich sind über 3Millionen Menschen in der Freiwilligenarbeit aktiv. Rasch zu lösen ist jedenfalls die dringend notwendige arbeitsrechtliche Verbesserung und nicht zu vergessen die Versicherung der Freiwilligen. Eine beiderseits tragbare Regelung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei einsatzbedingten Abwesenheiten ist längst überfällig. Auch die Tatsache der oft im rechtlichen Graubereich erledigten Nothilfen wiegt schwer. So wird es immer schwieriger Entscheidungsträger zu finden, die ein Kommando geben ohne Angst haben zu müssen später dafür grundlos haftbar gemacht zu werden. Die Mischung aus angenommener Selbstverständlichkeit, wachsendem Bürokratismus und rechtlichen Grauzonen macht es schwieriger Freiwillige zu finden. So ist die Politik gefordert einerseits eindeutige Rechtssicherheit für die vielen Freiwilligen zu schaffen und andererseits den Arbeitgebern, nur als Vorschlag, zum Beispiel steuerliche Begünstigung zu erlauben.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 10.01.2017 07:21

Von den 130 Bränden im Vorjahr wurden 66 – also mehr als die Hälfte – von automatischen Feuermeldern im Frühstadium entdeckt. Rasche Alarmierung und schnelles Eingreifen konnten Großschäden verhindern.

Die Welser Feuerwehr rettete im Vorjahr 195 Menschen – 2015 waren es 224 – aus Notlagen nach Verkehrsunfällen oder aus steckengebliebenen Liften. Die Zahl der Tierrettung blieb mit 15 gleich.

Wird ja auch mit GENUG Stadt-/Land-/Bund Steuergeld gefördert.

Schade das nicht erwähnt wird, wieviele LEICHEN darunter zähle ICH auch SELBSTMORDE in Wels entdeckt haben!

Bei Vogelweide Porzellangasse BRANDWOCHEN 2015 war die Feuerwehr immer als ERSTER da! DANKE DAFÜR!

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