Ja für Sonnenpark-Siedlung: Weitere Proteste angekündigt
WELS. Der Streit um eine Siedlung in Puchberg wird emotionaler. Nach positiven Gemeinderatsbeschlüssen wollen die Nachbarn alle Rechtsmittel ausschöpfen, beim Land protestieren und den Widerstand fortsetzen, wenn die Bagger auffahren.
Ein Welser Unternehmen will auf 3,6 Hektar südwestlich des Gasthauses Waldschänke zwischen Zufahrt zur Reitanlage Doppelgraben und Wallerer Straße 27 Einzel- und 18 Doppelhäuser bauen. Der Gemeinderat genehmigte in geheimer Abstimmung die Umwidmung von Grünland in Wohngebiet und den Bebauungsplan.
Die Grünen protestieren seit die Pläne nach jahrelangen Verhandlungen im Jänner öffentlich wurden. Im Gemeinderat gab es mehr als nur ihre drei Proteststimmen: sieben Nein, 28 Ja, eine ungültig.
Platz für junge Familien
Die Befürworter argumentieren: Für Welser Familien soll Wohnraum geschaffen, die Absiedlung in den Speckgürtel verhindert werden. Nicht nur die Grünen bezweifeln, ob sich Jungfamilien Häuser in dieser Exklusivlage leisten können. Anrainer kritisieren auch mangelnde Information durch Politik und Verwaltung und das Fehlen eines Verkehrskonzeptes.
"Mit 200 Verkehrsbewegungen täglich wird kalkuliert: Wenn das Planungsreferent Peter Lehner glaubt, weiß er nicht, was er tut: Der gute Menschenverstand geht verloren", kritisiert ein Nachbar.
Auch VP-Landtagsabgeordnete Doris Schulz ist Anrainerin. Sie sagt: "2011 war die letzte Verkehrszählung in der Wallerer Straße mit 4500 Autos: Dann wurde an der Oberfeldstraße gebaut, das Altstoffsammelzentrum und viele Häuser auf den Weixelbaumer-Gründen errichtet." Das alles habe zu mehr Verkehr geführt, die Menschen an der Wallerer Straße befürchten noch mehr Belastung.
Dass bei der Siedlung Infrastruktur fehlt, kritisierten die Grünen im Gemeinderat und lieferten viele Argumenten. Die Replik von VP-Planungsreferent Lehner: "Auf alle einzugehen, würde den Rahmen der Sitzung sprengen."
Die Puchberger fühlen sich verschaukelt: Während in der Roithen der Wildtier-Korridor eine Ausweitung der Siedlung verhindert, wird er für die Sonnenpark-Siedlung kurzerhand verlegt und dafür ein Hektar Wald aufgeforstet.
Schulz kritisiert, "dass dieses Projekt durchgepeitscht wird, bevor das neue örtliche Entwicklungskonzept beschlossen wird." Sie glaubt, dass nach der Sitzung bei einigen die Kasse ordentlich geklingelt hat – wegen der Aufwertung des Grundstückes und dem Ja zum Bauprojekt.
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wieso wissen Sie, dass es da Luchs gibt?
Luchse hinterlassen scheinbar an gerissenem Wild typische Biss- und Fraßspuren.
Wer kann sich diese Lage eigentlich leisten ?
Oder gibt es schon ein Projekt "Gefördertes Wohnen" ?
So von wegen Hungerstreick und so....
und wieso sich die SPÖ und FPÖ nicht politisch in den Haaren liegen ist mir auch nicht klar...ist ja bald Wahlkrampf!
Es stellt sich die Frage warum beste landwirtschaftliche Flächen, im Wildkorridor der vom Land bestimmten Zonen ohne Infrastruktur und Oberfläche Wasser Lösung einfach durchgeboxt werden können. Gleichzeitig im Stadtgebiet von Wels auf Schotterböden, landwirtschaftlich schlechten und fraglich Umwelt-Schützenwerten Flächen keine Stadtentwicklung möglich ist?
Die Lobby scheint sehr stark zu sein es sich so zu richten wie es gerade passt - wunderbares Wels!
Wenn es nicht reinpasst wird der Antrag auf Grundenteignung gestellt - Visionen und Leadership?!
Frau Schulz, gratuliere das es jemand wagt sachliche Sichtweisen anzustellen!
Nachvollziehbarkeit und Transparenz sehe ich nicht als Gier! Mal sehen ob es eine Partei in Wels 2015 wagt des Sprung in die Neuzeit zu schaffen und Wels als Transparente, sachlich demokratisch und zukunftsorientiert Stadt zu positionieren.
Leider merkt man, dass Sie keine Ahnung haben. Denn Stadtentwicklung und Umwidmungen hängen immer auch von der Verfügbarkeit von größerer zum Verkauf stehenden Grundstücken ab. In Wels ist es leider so, dass viele große Grundstückbesitzer momentan lieber ihre Grundstücke verpachten als verkaufen. Es gibt leider momentan nur zwei größere Projekte in Wels: das hier erwähnte Projekt und eines in Wels West (Verlegung von Sportplätzen) wird aber sicherlich mit ähnlichen "grünen" Themen zu kämpfen haben.
Wenn Sie sich mit der Immobiliensuche und somit mit dem vorherrschendem Angebot beschäftigen würden, würden Sie den Sachverhalt etwas anders sehen. Nicht jeder ist in der glücklichen Lage einen Grund zu erben.
Beschluss erfolgte ja mit FPÖ/ÖVP Mehrheit
trotz Geheimwahl,
die im Gemeinderat alles eigentlich durchwinken könnten.
Ich würde mich fragen, warums bei Großprojekte so leicht geht
Willentlich einzelner "Bereicher" zu sein
- Franz Lehner ist Grundbesitzer/Delta Projektführer
bei Sicherheit für Überwachungskameras und
Bürgerservice bzw. finanzielle Hilfe für Bürger
so ein THEATER gemacht wird?
Schade das SPÖ so schwach aufgestellt ist
und als Bemerkung wir haben im Gemeinderat nichts zu sagen,
obwohl das vorgetragene Ablehnungskonzept
von Teubl (Grüne) mindestens vier Seiten mit Aussagen Experten
sehr schlüssig erklärt wurde, warum diese Projekt
für eine ZUWANDERUNG nichts bringt, ausser
SCHULDEN IM STADTBUDGET Erschließung Umwidmung Nachfolgekosten Stadt Wels usw. auf Kosten Rest
der Budgets, wos Menschen nötiger hätten,
daß endlich gegen die ARMUT/ARBEITSLOSIGKEIT/KRIMINALITÄT
SOZIALES GEFÄLLE WELS vs. WELS/LAND
etwas unternommen wird in Wels.
Ich würde den aktuellen Nachbarn und vor allem der im Artikel erwähnten Frau Sch. raten sich damit zu arrangieren und mit den zukünftigen Nachbarn eine gute Beziehung aufzubauen. Exklusives Wohnrecht für die aktuellen Anreiner und Frau Sch. wird über kurz oder lang so oder so fallen. Besser ist es, wenn sie jetzt schon damit klar kommen. Und wenn man es auf die Beweggründe der Mehrheit der Protestierenden herunterbricht, dann geht es wohl nur um das Exklusive Wohnrecht ohne zunehmende Störfaktoren (neue Nachbarn). Die Gier ist EGAL auf welcher Seite ein sehr schlechter Charakterzug.
Es ist echt erschreckend, wie stur Vizebgm Lehner in Oberthan und jetzt auch in Puchberg hinsichtlich Umwidmungen und Bebauungen vorgeht. Entweder er selbst kassiert auch massiv, oder er ist ein von der Wirtschaft getriebener und gelenkter Mann, ohne den eigenen Hausverstand einzusetzen! Man braucht kein Anhänger der Grün-Partei sein, um zu verstehen, dass noch mehr Bodenversiegelung und noch mehr Bebauung der Natur nicht unbedingt zuträglich ist. Und es ist eine Tatsache, dass immer mehr junge Menschen "in den Speckgürtel" ziehen, dies aber va, da dort die Gründe leistbar sind und die Natur noch intakt ist!!! Wels wird zur reinen BEtonstadt, auch an den Stadträndern! Wenn Peter Lehner das will, dann bitte weiter so!
PS: die Parteifreunde des Bauernbundes haben eine wunderbare Broschüre über die aktuelle Bodenversiegelung und die dramatischen Auswirkungen geschrieben! Die lasse ich gerne zukommen!!!!!!!!!
Und noch was: "Auf alle einzugehen, würde den Rahmen der Sitzung sprengen." Ja daher geht er nur auf jene ein, die ihm in das Konzept passen, oder genug Geld oder Wählerstimmen bieten, oder wie?!?!??!?!? Nicht zu fassen!!!!!!!!!!