In einem Waisenhaus in Ghana die Liebe gefunden
PUPPING. Verena Rösslhumer (25) aus Pupping und Lebensgefährte Kwaku Gyan (26) arbeiten gemeinsam für Schulprojekt.
Schon als Kind träumte Verena Rösslhumer davon, nach Afrika zu gehen. Erstmals erfüllte sich die Pädagogin ihren Herzenswunsch 2009 und arbeitete als freiwillige Helferin in einem Waisenhaus in Ghana. Dort lernte sie Kwaku Gyan kennen und lieben.
Rösslhumer wollte schließlich noch mehr für die Menschen in dem bitterarmen afrikanischen Land tun und entschied sich, ein ehrgeiziges Großprojekt in Angriff zu nehmen. Sie baute eine Schule im kleinen Ort Pepawani. Die OÖNachrichten berichteten bereits über dieses Projekt, das vom Land Oberösterreich und den Hauptsponsoren, der Future Wings Privatstiftung und dem Rotary Club Eferding, unterstützt wird.
Mittlerweile besuchen 200 Kinder im Alter von 3 bis 18 Jahren den Kindergarten und die Schule, helfend an ihrer Seite arbeitet ihr 26-jähriger Freund in dem Entwicklungshilfeprojekt mit. „Er hilft mir als Übersetzer aus. Ich schicke ihn vor, um Preisverhandlungen zu führen, denn wenn die Afrikaner mit Weißen Geschäfte machen, wird alles gleich viel teurer“, erzählt Rösslhumer. Kwaku Gyan leitet auch die neu gegründete Fußballakademie, in der die Jugendlichen nicht nur ihr fußballerisches Können verbessern, sondern auch Deutsch- und Englischunterricht bekommen.
Seit knapp zwei Wochen ist die engagierte Puppingerin wieder in ihrer Heimat. Auch in Ghana sind jetzt Schulferien. Erstmals ist ihr Lebensgefährte nach Österreich mitgereist. „Ich mag alles an diesem Land, es ist so ganz anders hier als in Ghana“, sagt er.
Gemeinsam werden die beiden bis zur ihrer Rückreise im Oktober für Interessierte in Schulen, Vereinen, Serviceclubs Vorträge über ihr Schulprojekt halten. In dieser Zeit kümmern sich der neue Schuldirektor, drei Volunteers und sechs Lehrer um das Hilfsprojekt.
Die schönsten Erlebnisse für die beiden sind, wenn sie die Fortschritte der Kinder miterleben dürfen. „Wir haben einen Jungen, den das Lernen gar nicht interessiert hat, später ist er dann sogar krank in die Schule gekommen, weil er keinen Tag versäumen wollte, jetzt ist er Klassenbester“, erzählen die beiden von den Erfolgen, die immer wieder motivieren, weiterzumachen. Ziel ist es aber, die Projekte irgendwann an die Ghanaer zu übergeben und Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen.
Der Bau eines Kindergartengebäudes, eines Spielplatzes und ein Schüleraustauschprogramm sind die nächsten Pläne. Die ersten ghanaischen Kinder sollen im Jänner nach Österreich kommen.
www.chanceforghana.at E-Mail: v.roesslhumer@gmx.at Spendenkonto: Raiba Eferding, Konto: 80001940402, BLZ: 34180.