"Ich habe bei den Abfahrten nicht Kopf und Kragen
GRIESKIRCHEN. Radprofi Josef Benetseder wurde bei "Crocodile Trophy" in Australien Fünfter
Schöner Saisonabschluss für den gebürtigen Weiberner Josef Benetseder: Der Grieskirchner fuhr zum dritten Mal bei der australischen „Crocodile Trophy“ mit und belegte den fünften Platz. „Es wäre vielleicht der Gesamtsieg drinnen gewesen, aber ich habe bei den Abfahrten nicht Kopf und Kragen riskiert“, sagte Benetseder beim gestrigen Telefonat mit der Welser Zeitung. „Ein belgischer Straßenprofi ist auf den Single-Trail-Abfahrten auf Angriff gefahren und schwer gestürzt: Er wurde mit dem Hubschrauber aus dem Dschungel in ein Spital geflogen.“
Der 30-jährige Spitzensportler ist mit seiner Leistung sehr zufrieden: „Ich habe die schwerste Etappe über 163 Kilometer mit 3000 Höhenmetern gewonnen und bin vom Start weg vorne solo gefahren“, erzählt Benetseder. Mit einem Vorsprung von 15 Minuten rollte er bei der fünften Etappe ins Ziel.
„Ich konnte stressfrei fahren“
Bereits 2012 hatte Benetseder mit einem Etappensieg bei dem schwierigen Mountainbike-Rennen mit neun Etappen über knapp 900 Kilometer durch die Wildnis Australiens aufgezeigt. „Ich wollte heuer unbedingt wieder eine gewinnen.“ Nach dem Erfolg sei der Druck weg gewesen, er habe völlig stressfrei fahren können.
Das wurde belohnt: Der Profi im Trikot des steirischen Teams WSA gewann auch das vorletzte Rennen und die Schlussetappe. Damit war ihm der fünfte Rang nicht mehr zu nehmen. Heuer starteten 70 Fahrer aus zwölf Nationen. Die Teilnehmer nächtigen in Zelten in freier Wildbahn. Einzig die Ausrüstung wird den Sportlern mit Fahrzeugen transportiert.
Benetseder fuhr 2011 erstmals die „Crocodile-Trophy“: Damals im Team mit Christoph Sokol. Nach der dritten Teilnahme ist Schluss: „Das habe ich meiner Freundin versprochen: Denn der Aufwand ist enorm.“ Letztlich erleichtern ihm erst viele Sponsoren den Auftritt in „down under“.
Im November wird pausiert
„Wenn ich meine Radprofi-Karriere einmal beenden werde, wäre dieses Rennen ein würdiger Abschluss“, sagt Benetseder. Daran denkt er allerdings noch nicht. Er kehrt am Allerheiligentag aus Australien zurück, macht dann vier Wochen Regenerationspause, ehe er im Dezember mit der Vorbereitung auf die neue Saison beginnt. (müf)
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