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Fusion: Stockinger beißt in Schleißheim auf Granit

Von Friedrich M. Müller, 17. Jänner 2017, 00:04 Uhr
Reaktionen aus OÖ auf das Wahlergebnis
VP-Bürgermeister Andreas Stockinger Bild: (Privat)

THALHEIM/SCHLEISSHEIM. VP-Bürgermeister Manfred Zauner sieht keinen Bedarf für eine Zusammenlegung.

Die Botschaft des Thalheimer VP-Bürgermeisters Andreas Stockinger, die drei Gemeinden unter einen Hut zu bringen, fällt nur bedingt auf fruchtbaren Boden. Wie exklusiv berichtet, machte er beim Neujahrsempfang einen Vorstoß für die Gemeindefusion.

Für Manfred Zauner, VP-Ortschef in Schleißheim, steht fest: "Ich bin sicher nicht der Totengräber von Schleißheim." Er regiert in dem 1400-Seelen-Ort seit 26 Jahren und wird wahrscheinlich in drei Jahren an seinen Vize Johann Knoll übergeben. Diese Wachablöse wollte Stockinger für die Fusion nützen: "Wir müssten dann nicht einen amtierenden Bürgermeister seiner Funktion entheben."

Für Zauner ist eine Gemeindezusammenlegung ohnehin vom Tisch: "Wir sind bei unserer Infrastruktur gut aufgestellt – mit sanierter Volksschule inklusive Ganztagesbetreuung, dreigruppigem Kindergarten und zwei Krabbelstuben. Wir haben nun zum dritten Mal in Folge unser Budget ausgleichen können – obwohl wir keine großen Betriebe haben. Wo ist da die Notwendigkeit für eine Fusion?"

Die Schleißheimer waren anfänglich auch bei den Gesprächen für eine Verwaltungsgemeinschaft mit Thalheim und Steinhaus dabei. "Wir haben uns darin aber keinen Vorteil gesehen", sagt Zauner. Letztlich entstand nur ein Standesamt-Verbund der drei Kommunen.

Stockinger ist sich bewusst, "dass ich mit meinen Worten etwas ausgelöst habe". Er sucht nun das Gespräch mit den Amtskollegen und verteidigt, dass er seinen Wunsch öffentlich geäußert hat. "Wir müssen mit den Bürgern über diese Dinge diskutieren."

Davon ist auch Piritsch überzeugt, der aber nicht versteht, "dass Stockinger vorgeprescht ist". Dabei müsste er zunächst mit seinen Steinhauser Parteikollegen sprechen, rät Piritsch: Die Volkspartei habe 2013 die Verwaltungsgemeinschaft torpediert.

Grundsätzlich kann Piritsch einer Fusion etwas abgewinnen: "Finanziell und aufgrund unseres steten Bevölkerungswachstums bräuchten wir das nicht – da gäbe es sicher Gemeinden, die das notwendiger hätten."

Sparpotenzial sieht Zauner aus Schleißheim bei einer Zusammenlegung nur im Bereich der Politik: "Es gibt dann nur noch einen Bürgermeister, weniger Gemeinderäte: Alle anderen Aufgaben müssten in den Gemeinden aber weiterhin erledigt werden." Nicht ganz ernst gemeinter Nachsatz: "Als Bürgermeister wäre ich geeignet: Geboren in Steinhaus, aufgewachsen in Thalheim leiste ich nun schon seit Jahrzehnten in Schleißheim ,Entwicklungshilfe‘ ..."

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6  Kommentare
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Katzenkoerberl (1.838 Kommentare)
am 17.01.2017 12:59

Pernau, Puchberg, Lichtenegg seit einer unseligen Zeit eingemeindet. Keiner fühlt daraus Nachteile als Bewohner des jeweiligen Stadtteils. Ergo soll Thalheim samt den drei Vororten mit Wels zusammengeführt werden. Damals war laut meinem Wissensstand ein NS treuer Bürgermeister (von Thalheim) der Verhinderer der Eingemeindung von Thalheim nach Wels.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 17.01.2017 08:36

Der Offenbarungseid für den FP-Chef Haimbuchner.
Letztlich gehören alle drei Gemeinden zu Wels fusioniert, das werden aber die schweren Bedenkenträger schon zu verhindern wissen.
Die Bevölkerung wird ihrem Bürgermeister schon glauben der seinen Job absichern will - jaja, die Lämmer folgen dem Hirten !

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schallimar (689 Kommentare)
am 17.01.2017 06:46

Eines hat Stocki damit geschafft: das Thema ist jetzt ein Thema. Und: ich glaube dass es wohl so oder so zum Thema geworden wäre, denn das Land wäre früher oder später von sich aus da gestanden, und hätte zuerst mit Anreizen, später auch mit "sanftem" Druck das Thema Zusammenlegungen forciert. Dazu gab es ja auch bereits zu Beginn der Funktionsperiode letztes Jahr entsprechende Ansagen aus Linz.
Schleißheim und Steinhaus müssen sich wohl überlegen wohin die Reise gehen soll, ebenso Wels. Weil eines ist klar: es gibt nicht wenige - auch hier im Forum sichtbar - die eine komplett andere Fusion präferieren würden: alles zu Wels.

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Freidenker2012 (1.507 Kommentare)
am 17.01.2017 08:43

Offen gestanden ist es für einen Außenstehenden auch logischer wenn Thalheim (oder alle 3) zu Wels kommen würden.

Viele sehen Thalheim ohnehin nur mehr als Stadtteil von Wels.

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Freidenker2012 (1.507 Kommentare)
am 17.01.2017 08:47

Wenn ich Sie richtig identifiziere, sind Sie Grün-Gemeinderat in Thalheim... was mich daher interessieren würde: wie sehen ihre und andere oppositionelle Fraktionen in Thalheim das Thema:

-Schleißheim und Steinhaus zu Thalheim?

-Thalheim zu Wels?

-alle drei nach Wels?

-oder im Zweifelsfall status quo beibehalten?

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schallimar (689 Kommentare)
am 17.01.2017 10:09

Sie haben mich richtig identifiziert.
Und um ehrlich zu sein, kann ich Ihnen hier stante pede kein Ja oder Nein nennen. Grundsätzlich bin ich persönlich (meine persönliche Meinung) für mindestens eine Kooperation und engere Zusammenarbeit. Wenn dabei das Ganze passt, die Bevölkerung von Anfang an in allen betroffenen Gemeinden eingebunden ist (das ist ein absolutes Muss), dann kann es auch bei einem Wollen aller Beteiligten gerne eine Fusion sein.
Welche der von Ihnen genannten Versionen am meisten SInn hat, kann man erst dann bewerten, wenn alle zahlen am Tisch liegen. Also: was kostet es, was bringt es, wie wird sicher gestellt dass keiner der Beteiligten "überfahren" wird, usw. - alles andere wäre aktuell ein Blick in die Kristallkugel.
Wie die Fusion Rohrbach-Berg zeigt (da war ja mit Ulli Schwarz eine Grüne Landtagsabgeordnete involviert), sind wir per se nicht dagegen. Aber wie gesagt. das Ganze transparent und unter Einbindung der Bevölkerung stattfinden und v.a. was bringen

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