Fischlham: Happy End um entlaufene Hirschkuh
FISCHLHAM. Sechs Monate bangte Schlossbesitzerin Gerhild Handlbauer um eine entlaufene Hirschkuh.
Am Wochenende gelang es schließlich, das Tier ins Gehege zu treiben. Dem Happy End um die Hirschkuh gingen unzählige Fangversuche voraus. Hochzeitsgäste hatten sie am 2. September in Todesangst versetzt. Das Tier sprang über den Zaun des Wildgatters: "Das von Gästen abgebrannte Feuerwerk war illegal", bedauert Handlbauer. Anschließend tauchte die Hirschkuh immer wieder vor dem Schloss auf. Das Tier zeigte sich auch vor dem Gemeindezentrum. "Mehrmals wurde ich aufgefordert, etwas zu unternehmen", sagt die Schlossbesitzerin. Die Jägerschaft durfte lange hoffen. Laut Gesetz wird entlaufenes Gatterwild nach 40 Tagen zum Abschuss freigegeben. Die Hirschkuh blieb aber achtsam und mied die Jagdreviere der Umgebung. Sie überlebte auch einen Autounfall ohne gröbere Blessuren. Am Freitag tauchte das Tier erneut vor dem Schloss auf, wo es gezielt angefüttert wurde. Als das Hirschlein durch das offene Tor ins Gatter hüpfte, machte Handlbauer einen Freudensprung: "Das Tier hat mir so leid getan. Jetzt ist alles gut."