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Erstes Primärversorgungszentrum entsteht in Marchtrenk

Von Erik Famler, 13. März 2017, 05:39 Uhr
Erstes Primärversorgungszentrum der Region Wels entsteht in Marchtrenk
Der Hausarzt Ronald Ecker plant ein Primärversorgungszentrum. Bild: Holzinger

MARCHTRENK. Sportarzt Ronald Ecker will 2018 eröffnen. Noch sind nicht alle Formalitäten geklärt.

In Wels sind Primärversorgungszentren (PVZ) noch Zukunftsmusik. Beim kleinen Nachbarn Marchtrenk steht eines vor der Realisierung: 2018 eröffnet in der Goethestraße das erste PVZ der Region. Betreiber ist der Sportarzt und Allgemeinmediziner Ronald Ecker.

Die Gebietskrankenkasse unterstützt Eckers Pläne. Das neue Gesundheitszentrum soll im ersten Halbjahr 2018 in den Ordinationsräumen des Marchtrenker Kassenarztes starten. Zu Beginn sollen im neuen PVZ drei bis vier Ärzte sowie eine noch unbestimmte Anzahl von Therapeuten und Ordinationspersonal ihren Dienst aufnehmen. Als Vorteile nennen die Initiatoren längere Öffnungszeiten und ein breiteres Angebot: "Wir arbeiten mit einem multiprofessionellen Team, das auch Logopäden, Psychotherapeuten, Ergotherapeuten, Sozialarbeiter und eine Krankenschwester umfasst", sagt Ecker.

"System fährt an die Wand"

2,3 Arztstellen sind vom Land genehmigt. Weitere 1,3 Arztstellen wurden in Aussicht gestellt. Als Geschäftsführer des PVZ Marchtrenk ist Wolfgang Gruber vorgesehen. Der Vertriebsexperte für medizinische Software hat Oberösterreichs erstes PVZ in Enns mitentwickelt: "Ich habe bald erkannt, dass das alte System an die Wand fährt, wenn nichts passiert. Die niedergelassenen Ärzte agieren als Einzelkämpfer. Die Medizin mit einem höher werdenden Frauenanteil verlangt nach Arbeitszeitflexibilität", sagt Gruber.

Stelle sechsmal ausgeschrieben

Der Zeitpunkt ist gut gewählt. Mit Alfred Geweßler geht Ende Juni ein erfahrener Hausarzt in Pension: "Seine Stelle wurde sechsmal erfolglos ausgeschrieben. Bei mir meldeten sich in nur 14 Tagen fünf Ärzte, die an unserem Projekt interessiert sind."

Die Ärztekammer lehnt Primärversorgungszentren ab. Offizielle Vertreter sehen sie als schlechten Ersatz für Hausärzte, weil diese ihre Patienten besser kennen als Teilzeitärzte in den PVZ. Ecker widerspricht dieser Ansicht: "Bei uns wird jeder Arzt seine eigenen Patienten betreuen. Es ist auch jeder Kollege selbständiger Arzt. Wir bieten ihm aber den Vorteil, dass er sich nicht um Abrechnungen, Personal usw. kümmern muss. In seiner Arbeitszeit kann er sich uneingeschränkt seinen Patienten widmen."

Noch sind nicht alle Formalitäten geklärt. Mit dem Projekt geht Ecker ein nicht unbeträchtliches Risiko ein: "Unser Zentrum ist ein Pilotprojekt auf fünf Jahre. Danach weiß niemand, wie es weitergeht." Der Sportarzt ist allerdings von seinen Plänen überzeugt. "Sonst würde ich mir nicht die viele Arbeit antun."

Stadtgemeinde hilft mit

Bürgermeister Paul Mahr (SP) gibt dem Mediziner Rückendeckung: "Die Stadtgemeinde hat ihm vor zwei Jahren den Grund für sein Gesundheitszentrum verkauft. Den jetzt geplanten Ausbau unterstützen wir."

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17  Kommentare
17  Kommentare
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wootwo (882 Kommentare)
am 13.03.2017 19:12

Herr Dr. Ecker war im Ärztehaus in der Linzer Strasse. Nun hat er gegenüber dem alten Volkshaus ein neues Gebäude errichtet. Für mein Gutdünken ist das für EINE Ordination sehr überdimensioniert. Die Kosten müssen ja gedeckt werden ...

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 13.03.2017 17:14

Im direkten Vergleich, Erstversorgezentren - oder Gesundheitszentren oder wie sie auch immer heissen mögen - haben gegenüber den Hausärzten überhaupt keinen Vorteil.
Weder in der Qualität noch in der Erreichbarkeit.
Und dann gibt es vll noch nicht einmal die Möglichkeit, den von irgendeinem Hausl zugeteilten Arzt zu wechseln, wie es z.B in Spanien der Fall ist. traurig
Ich bleibe bei meinem Hausarzt!

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 13.03.2017 18:25

Herr Wolfgang Gruber hat in Med online über das EVZ Enns folgendes berichtet:Es ist abends 19h, die junge Frau will sich krankschreiben lassen,die Lehre abbrechen, nicht mehr in die Berufsschule. Eine Patientin, wo Hockl (Arzt) weiß,"jetzt könnte man eine Stunde darüber reden". Das macht dann der Sozialarbeiter auch. Am NÄCHSTEN Morgen, nur eine Tür weiter.Er vermittelt dann die Patientin zu einer Psychotherapie und einem Jugendjobcoaching.
Mir einer Tür weiter wird suggeriert, daß man nicht außer Haus muß. In Wirklichkeit hätte die Dame zu jedem anderen Arzt auch gehen können und nicht wieder den Weg zum EVZ nehmen. Genauso ist es bei der Psychiatrie und dem Jobcoaching. Wo liegt der Vorteil für diese Patientin. Bitte um Antwort Herr Hockl.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 13.03.2017 18:26

..mit statt mir, sorry

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 13.03.2017 14:39

Wozu braucht man den Herrn Gruber im Ablauf der Ordinationen? Als er über seine Tätigkeiten im EVZ Enns gefragt wurde, erklärte er, daß er z.B. Tintenpatronen nachbestelle, wenn diese leer seien. Auch für Fröhlichkeit im EVZ sorgt er??? Sind die dort leicht nicht fröhlich? Ich glaube vielmehr, daß er der vollkommene Nutznießer diese Clusters ist.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 13.03.2017 14:41

Und der Herr Dr. Ecker ist sein Muli.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 13.03.2017 17:22

Und was noch interessant wäre: Was ist mit Internisten Orthopäden Pädiatern Radiologen!! usw Nix und die Pat können dann, laut Gruber, von Ergotherapeuten Physiotherapeuten Krankenschwestern usw behandelt werden Also bitte was heißt Primärversorgung?

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rosi (186 Kommentare)
am 13.03.2017 20:06

Primärversorgung ist der Erstansprechpartner im Gesundheitssystem, und das ist bei uns der Hausarzt. Aus der Not heraus wird es in Zukunft vielleicht auch eine Krankenschwester sein.
Sekundärversorgung sind dann die Fachärzte im ambulanten Bereich, entweder selbständig oder im Krankenhaus.
Tertiärversorgung ist die stationäre Behandlung im Krankenhaus. Von 1-3 wird es immer teurer.

Gut ist in einem öffentlichen System, wenn der Zugang zu Stufe eins schnell und leicht möglich ist, der Zugang zu Stufe 2 nur gefiltert und der Zugang zu Stufe 3 sehr sparsam gehandhabt wird - damit wird mit den verfügbaren Mitteln am effizientesten gearbeitet.

Also: es ist nicht gut, wenn medizinische Laien nach Gutdünken zu jedem Facharzt gehen, sondern sie sollen zuerst zum Hausarzt und dann gezielt zugewiesen werden - sonst entstehen unnötige Kosten.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 14.03.2017 06:21

Das glaubt aber nur der Herr Gruber und andere Politfunktionäre

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rosi (186 Kommentare)
am 14.03.2017 17:21

Das wird so kommen für die Normalversicherten. Wem es sehr wichtig ist, daß er einen Facharzt allzeit bereit hat, kann sichs natürlich privat bezahlen.

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HerrVorragend (427 Kommentare)
am 13.03.2017 14:38

Viel Glück Ronny!

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RKLinz09 (2.785 Kommentare)
am 13.03.2017 11:02

Der Herr Gruber als Geschäftsführer... der dann ein Geschäft (PVE) führt in dem lauter freiberuflich selbstständige Ärzte als Einzelunternehmer arbeiten, die dann voll vernetzt sein sollen ... soetwas gibts doch gar nicht oder ?
Vl im Karl Marx Hof in Wien .... dort ist das dann der Hausmeister ...

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 13.03.2017 10:13

Ich bin kein Freund dieser zentralen Medizinischen Untersuchungsanstalten, doch die Zentralisierung in allen Bereichen läßt sich nicht aufhalten- leider

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Freidenker2012 (1.507 Kommentare)
am 13.03.2017 08:32

Ich glaube solche Zentren werden die Zukunft in der Primärversorgung sein und ich sehe diese positiv.

In WL wird es sowas dann zB in Marchtrenk, Buchkirchen, Lambach und Sattledt geben, Hausärzte für Kleingemeinden wie Aichkirchen oder Bachmanning wird es wohl nicht mehr geben. Aber solange alle Leute einkaufen in die PlusCity fahren, kann das alles kein Problem sein.

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rosi (186 Kommentare)
am 14.03.2017 17:23

Alle Leute, die ein Auto zur Verfügung haben und fahrfähig sind. Kann man drüber nachdenken, wer das NICHT hat. Die Armen, Alten Kranken und die Mamas mit kleinen Kindern, deren Mann mit dem Auto in die Arbeit muß.

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 13.03.2017 07:50

Sehr geschäftstüchtig! Vergesse nie, dass beim bfi er der Vortragender war und sein System vorstellte zugleich die schon arbeitende Ordinationsgehilfinen ausfragte, mit welche System im Ordi gearbeitet wird. grinsen

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 13.03.2017 06:43

Na dann viel Spass Fragen Sie einmal Pat in Enns und Herr Gruber hat sehr bald erkannt dass man im GesundheitssYstem Millionen verdienen kann und das hat er getan

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