"Ein Tierpark sollte mit Herz betrieben werden"
WELS. Der Schweizer Zoologe Gyula Gajdon ist seit 1. Juli der Chef von zehn Mitarbeitern, 83 Arten und 500 Tieren.
Der Schweizer Gyula Gajdon ist seit 1. Juli neuer zoologischer Leiter des Welser Tiergartens. Welche Motive ihn nach Wels lockten und wie er sich seine künftige Aufgabe vorstellt, verriet der Vater von zwei kleinen Kindern im Interview mit der Welser Zeitung.
Was hat Sie bewogen, den Job des zoologischen Leiters anzunehmen?
Ich war vorher viel in der Forschung tätig. Dabei war es immer mein Wunsch, in einem Tiergarten zu arbeiten. Außerdem ist Wels nahe bei Salzburg, wo meine Familie lebt und meine Frau Professorin an der Uni ist.
Wann waren Sie zum ersten Mal im Welser Tiergarten?
Bevor ich mich bewarb, bin ich mit meinen beiden Kindern nach Wels gefahren und habe mich hier umgesehen. Der erste Eindruck war sehr positiv.
Der Welser Tierpark ist frei zugänglich. Eine österreichweite Besonderheit. Das birgt den Nachteil, dass die Frage des Nutzens und der Kosten öfter im Raum steht.
Der Gratis-Zutritt ist wirklich was Besonderes. Gleichzeitig bin ich beeindruckt, wie viele Familien hier täglich durchmarschieren. Der Tiergarten hat für die Welser Bevölkerung einen hohen Stellenwert. Die Kosteneffizienz haben Sie auch bei privat geführten Tierparks. Dass der Bürgermeister vorher Tierparkreferent war, unterstreicht sein Bekenntnis zu dieser wichtigen Einrichtung.
Wie viel Zeit werden Sie in Wels verbringen?
Ich bin halbtags angestellt, möchte aber an jedem Werktag nach Wels kommen. Meine Erfahrung ist, dass man präsent sein muss. Bei etwa zehn Mitarbeiter, die 83 Arten und 500 Tiere betreuen, lässt sich eine solche Tätigkeit nicht im Vorbeigehen erledigen.
Welche Akzente wollen Sie setzen?
Ich hätte gerne einen Tiergarten mit Kopf, Herz und Hand. Ich möchte, dass er mit Herz betrieben wird. Das Wort Kopf steht für die konzeptionellen Gedanken, die man sich macht. Die Hand symbolisiert den Besucher, der mit möglichst allen Sinnen angesprochen werden soll.
Wo sehen Sie Optimierungsbedarf?
Ich würde gerne bei der Ausstattung der Gehege ansetzen. Es geht darum, den Tieren mehr Reize zu bieten. Sie sollen mehr Sinneseindrücke bekommen. In der Zoologie ist das ein Endlosthema und auch Teil der Forschung. Ein Tiergarten ist nichts Statisches. Es braucht Flexibilität.
Werden Sie neue Schwerpunkte setzen?
Ich bin noch in der Findungsphase und kann dazu noch nichts sagen.
Abschließend die Frage an den Zoologen und Schweizer über die Verhaltensunterschiede zwischen Österreichern und Ihren Landsleuten?
Die Österreicher sind verspielt, fantasievoll und weniger reglementiert. Wenn ich in der Schweiz um fünf Sekunden zu spät den Bahnsteig betrete, fährt mir der Zug vor der Nase davon. In Österreich darf man noch aufspringen.
Zur Person: Gyula Gajdon (49) ist Sohn eines 1956 aus Ungarn geflüchteten Kunstmalers. Seine Mutter ist Schweizerin. Sein Doktorat machte der Zoologe an der Technischen Hochschule Zürich. Verheiratet ist der Vater von zwei kleinen Kindern (1,5 und 3,5 Jahre) mit einer Psychologin und Hochschulprofessorin. Kennengelernt haben sich beide am Konrad-Lorenz-Institut im Almtal bei Forschungsarbeiten mit Graugänsen.
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Heibodentirlansauser
Herzlich willkommen in Wels!
Der Artikel gefällt mir, vor allem endlich wieder einmal ein Interview, das ehrlich und sympathisch wirkt.
braucht überhaupt wels einen eigenen tiergarten. wieviel kostet dieser jährlich. tagtäglich gibts im TV sendungen über flora und fauna aus allen erdteilen.
Wir brauchen auch kein Krankenhaus in Wels,
diese gibt es doch auch in Linz.
Außerdem sind nicht alle Welser krank oder verletzt.
Reduzieren wir doch alles auf das Notwendige: Jeder kriegt pro Tag eine 2l-Flasche Wasser ein ein paar Schnitten trockenes Brot. Die Schlafzeiten werden streng geregelt, jeder 8 Stunden Schlaf, damit können 3 Personen ein Bett benutzen. Was für eine Verschwendung an Betten, wenn man die zumeist leer stehen lässt.
Urlaub braucht niemand, kriegt er halt ein Bilderbuch........
Wozu Urlaub machen? Man kann doch täglich die schönsten Regionen
im Fernsehen anschauen, kostet doch nur Geld. Mein Auto fährt
auch ohne Wald oder? Anstatt des Tierparkes könnte man doch
noch ein Einkaufszentrum bauen. Da könnte man noch mal sparen.
Keine Blumen, keine Bäume, kein Personal....
Einkaufszentrum powered by Whiskas )
So einen Blödsinn können wirklich nur sie schreiben! Keine Ahnung ob sie jemals im Tiergarten waren, dort sind jeden Tag bei Schönwetter hunderte Besucher unterwegs, viele Familien. Viele Kinder die Freude an den vielen Tieren haben, und den Spielplatz besuchen. Auch ist der Tiergarten eine Naherholungszone für viele Welser und Umrandgemeinden. Dort finden auch viele ältere Personen Ruhe, und können die Tiere beobachten. Den Tiergarten mit Tiersendungen im Fernsehen zu vergleichen, ist besonders gescheit. Was ist wichtiger, in die Natur hinaus zu gehen, oder zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen!
Brauchen Sie TV? Wenn ja, dann tun Sie mir leid!
Der Tiergarten ist mit das wertvollste was wir in Wels haben! Der (verborgene) Glanz untergegangener Imperien (Imperium ), die schönen historischen Bürgerhäuser und eben der Tiergarten. Wichtiges Bindeglied aus dem Cyberspace zur realen Welt, speziell für junge Menschen! 💟💟💟💟
..... und genau deswegen wird der name JOSSECK in meinem abendgebet erwähnt. danke, dass unsere tierpark nicht an A. überlassen wurde.