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Ein Stadtrundgang für Schwindelfreie

Von Karin Wansch, 22. August 2013, 00:04 Uhr
Ein Stadtrundgang für Schwindelfreie
»Eine super Idee für den Tourismus«, lobte Landesrat Michael Strugl bei der Eröffnung - und testete den Höhenflug über Freistadt bei Nieselregen. Bild: Wansch

FREISTADT. Der offizielle Startschuss für den Erlebnis-Parcours Höhenflug in Freistadt ist gefallen.

Dieser eine Schritt ins Leere. Mit zittrigen Beinen von der steinernen Brüstung am Schlossturm in den 40 Meter tiefen Abgrund. Durchatmen. Der Panoramablick auf die regenwolkenverhangene Stadt und ihren sattgrünen Park: keine Nerven zum Genießen.

Die nächsten drei Kandidaten stehen bereits hinter einem, der Erwartungsdruck steigt. Hätten sie nicht zugesehen: Die Grüblerei, springen oder nicht springen, wäre noch eine halbe Stunde weitergegangen. Stattdessen noch mal kurzer Sicherheitscheck mit Betreuer Felix („Ich bin da jetzt eh wirklich richtig ganz 100-prozentig sicher angehängt?!!“), Hirn ausschalten, und – „Wuaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhh!!!“

Steilste Seilrutsche Österreichs

Seit Ende Juli kann man Freistadt im Höhenflug kennenlernen, Anfang der Woche wurde dieses neue Angebot in Sachen Erlebnistourismus offiziell eröffnet. Fast 100 Besucher sind bereits vom Schlossturm an Österreichs steilster Stahlseilrutsche in die Tiefe gesaust, zuletzt eine Gruppe Männer, die sich diesen Adrenalinkick am Polterabend gab, erzählt Klaus Affenzeller, Outdoor-Trainer und Initiator der Anlage. Das Seil ist vom Turmdach bis an einen Baum am Parkrand gespannt, am Anfang in einem 30-Grad-Gefälle. Wer mag, rutscht mit vollem Karacho hinunter, die Geschwindigkeit können die Betreuer mit dem Sicherungsseil zum Glück steuern.

Damit man am Ende nicht auf den Baum kracht, wird man von einer 30 Meter langen Feder am Stahlseil abgefangen. Von dort muss man sich selbstständig in vier Metern Höhe abseilen. Das wird vorher im Park geübt. Eine Handvoll Pensionisten kommt neugierig näher und schaut den mit Helm und Gurt ausgestatteten Anfängern bei ihrer allerersten Outdoor-Kletterlektion zu. „Na dann, viel Glück“, wünschen sie grinsend, als es Richtung Schloss weitergeht.

Im Vorbeigehen erkundigt sich auch ein Paar mit zwei Teenager-Mädchen, was man denn vorhabe. Die vier blicken zum Turm hinauf, und man hat den Eindruck: Das sind die Nächsten, die springen. „Die Zuschauer sind ein Teil der Erlebnisinszenierung“, sagt Affenzeller: Man soll sich wie in einer Arena fühlen, wenn man im Stadtgraben an den insgesamt 20 Stationen herumturnt, die der gesamte Parcours zu bieten hat. Die Angst- oder Freudenschreie muss das Publikum dabei wohl oder übel in Kauf nehmen.

Übrigens: Super war’s. Sofort wieder. (www.derhoehenflug.at)

 

„Höhenflug ist eine Freistädter Firma“

Mit derartigem Gegenwind hatte Klaus Affenzeller nicht gerechnet, als er 2011 im Auftrag der Stadt mit der Planung des Leader-Projekts begann. Der Vorwurf nach einem Blick ins Firmenbuch: Seine „Briefkastenfirma“ in Freistadt wurde 2012 als Kommanditgesellschaft eingetragen – mit ihm und der in London gemeldeten Firma „der Hoehenflug ltd“ als Gesellschafter. Haftsumme sind 100 Euro, das Stammkapital zirka 1,50 Euro – „eine schwere Unterkapitalisierung“, kritisiert SP-Stadtrat Reinhard Atteneder. „Als Unternehmer hafte ich für 35.000 Euro eingesetztes Kapital“, kontert Affenzeller. „Die Firma hat eine Haftpflichtversicherung über 2,5 Mio. Euro abgeschlossen. Ihr Sitz ist in Freistadt, um Kommunalabgaben am Ausführungsort abzugeben.“ Fördergelder müsse die Stadt nur dann zurückzahlen, wenn die Anlage nicht genützt wird. „Und das ist, wie man sieht, nicht der Fall.“ (kw)
 

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