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EU-Richtlinie: Bund macht Alm für Huchen barrierefrei

Von Erik Famler, 20. Juli 2017, 22:04 Uhr
Der Huchen soll den Almsee ohne Hindernisse erreichen können. Das kostet die Steuerzahler Millionen. Bild: OÖN

FISCHLHAM. Fische sollen Wanderhindernisse bis zum Almsee passieren können.

Barrierefrei sollen Fische künftig den Almsee erreichen. Für diesen Plan nimmt der Bund sehr viel Geld in die Hand. An der Alm wurde inzwischen begonnen, bei Steinwürfen und Kraftwerken Fischaufstiege zu errichten. Allein im Bezirk Wels-Land sind sechs solcher Umgehungsgerinne geplant. Zwei davon wurden bereits gebaut. Bis zum Almsee sind rund 20 „Fischlifte“ vorgesehen.

Die Aufstiege richten sich nach den größten herkömmlichen Arten. Im Falle der Alm ist das der bis zu 120 Zentimeter große Huchen. „Für die Aufstiege gibt es bestimmte Kriterien. Sie werden so gebaut, dass die Fische sie auch finden können“, sagt Margarete Aumayr-Feitzlmayr von der BH Wels-Land.

Badende an der Alm reagieren auf die „Fischlifte“ mit Kopfschütteln und ärgern sich über Kahlschläge an den Ufern. Die zwei bereits fertiggestellten Aufstiege zwischen dem Almsteg und der Almbrücke bei Bad Wimsbach werden als Eingriff in die Natur wahrgenommen. Die zuständige Behörde bittet um Geduld. „Nach einem Jahr sind die Schneisen wieder verwachsen“, sagt Rudolf Hackl vom Gewässerbezirk Gmunden.

Pro Fischaufstieg ist mit Kosten von 700.000 Euro zu rechnen. Die hohe Investition soll der Unterwasser-Population zugutekommen: „Die Richtlinien zielen darauf ab, dass sich Fischarten selbst reproduzieren können. Wir wollen wieder einen guten Zustand der Gewässer erreichen“, betont Hackl.

„Ich finde die Dimension dieser Bauten übertrieben“, sagt Vizebürgermeister Josef Lindinger (VP) aus Fischlham. Seine Gemeinde ist Eigentümer des Almstegs, wo Private ein Kleinkraftwerk planen. Für das mitgeplante Umgehungsgerinne ist nicht der Bund, sondern die Gemeinde zuständig.

Für Forellen kein Hindernis

Für gängige Fischarten wie die Forelle sind Steinwürfe kein Hindernis. „Weil der Huchen als Leitfisch so groß werden kann, schafft er über die bestehenden Rampen den Aufstieg nicht“, weiß Lindinger.

Die Verpflichtung des Bundes für den Bau von Fischaufstiegen ergibt sich aus der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Der nationale Gewässerbewirtschaftungsplan regelt die Umsetzung. Die Projekte an der Alm bekamen in Oberösterreich den Vorzug.

 

 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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wickerl (2.187 Kommentare)
am 31.07.2017 10:10

Mit Fischliften ist nichts gewonnen, weil die Fische nur aufsteigen können, man müsste so wie in Deutschland üblich Umgehungsgerinne schaffen, aber dazu hat man keine Lust, letztlich wird das alles noch viel teuerer, weil die EU Behörden diese Alibimaßnahmen nicht akzeptieren werden, und dann wird man Umgehungsgerinne noch zusätzlich bauen müssen. Wenn die " reproduzierten " Fische nicht hinunter wandern können, dann ist der ganze Aufwand sinnlos!

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spitalsarzt (537 Kommentare)
am 24.07.2017 19:04

Wie kommt der Huchen (Donaulachs) von der Donau in die Alm?...die Traun wurde Dank Wasserkraft in den 80gern in eine Abfolge von Schlammbecken verwandelt - das ganze ist sowas sowas von Alibi. Man redet von Huchen in der Traun- die Äsche stirbt derweil den stillen Tod.

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markusde (1.912 Kommentare)
am 20.07.2017 22:41

Na toll, eine EU-Wasserrahmenrichtlinie. Ob die wohl Portugal, Spanien, Tschechien oder Rumänien schon 100% umgesetzt haben? In allen ihren Bächen um Hunderttausende Euros Fischaufstiege gemacht haben? Ich glaube nicht! Nur bei uns reagiert wieder der vorauseilende Gehorsam.

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wickerl (2.187 Kommentare)
am 31.07.2017 10:18

Es ist traurig dass man bei uns nur dann etwas für natürliche Gewässer tut wenn es die EU vorschreibt,

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