Brückenschlag zur Kunst mit 42 Meter langem und 30 Tonnen schwerem Steg
GRIESKIRCHEN. 2000 Arbeitsstunden wendeten die Mitarbeiter der Firma Pöttinger Metallwerkstätten auf, um den 1899 erbauten Traunsteg aus Bad Ischl zu restaurieren.
Seit Dienstag verbindet die Brücke, über die einst schon Kaiser Franz Joseph ging, den Schlossgarten mit der Galerie im Wasserschloss Parz.
„Ich freue mich sehr, das ein Denkmal, das schon aufgegeben war, wieder in Betrieb ist. 90 Prozent der Altsubstanz konnten erhalten werden“, freut sich Schlossherr Georg Spiegelfeld. Durch Zufall erfuhr er, dass der Steg aus dem Denkmalschutz entlassen wurde und beauftragte Laurenz Pöttinger, den Steg zu restaurieren. Der neue Zugang zur Galerie von Pöttinger und Jacinta Mössenböck ist nun barrierefrei und muss nicht mehr über das benachbarte Landschloss Parz erfolgen.
Die Restaurierung sei zu 100 Prozent wirtschaftlich gewesen und habe sich gerechnet, so Spiegelfeld, der sich auch für die Rettung der Linzer Eisenbahnbrücke stark macht.
Der frühere Landeskonservator Friedrich Lipp war zunächst skeptisch, als er das erste Mal von den Plänen in Parz hörte. Gestern zeigte er sich begeistert: „Ich bin überrascht, wie ästhetisch sich die Brücke hier einfügt.“ Als kleinen Seitenhieb merkte er an, dass der rutschfeste Gitterrost beim Übergang denkmalschützerisch unmöglich sei, worauf Spiegelfeld konterte: „aber in unserem Alter höchst notwendig.“