Bagger in der Traun: Neubau des Kraftwerks Stadl-Paura beginnt

31.August 2011

Es war ein langer Weg, bis der Neubau des Stadlinger Kraftwerks im Gemeinderat beschlossen wurde. Die Fraktionen stritten um 560.000 Euro Entschädigungen von der Energie AG für die Gemeinde.

Erst als die fixe Zusage vom Land kam, dass das Geld nicht in den Abgang fließen wird und der Verwaltungsgerichtshof einer Anrainerbeschwerde eine Abfuhr erteilt hatte, wurde im dritten Anlauf einstimmig der Vertrag beschlossen. Diese Woche starten nun die Bauarbeiten an der Traun. In einem ersten Schritt wird der Werkskanal, am Grundstück des Edter Transporteurs „Gartner“ entlang, stillgelegt. Unter Aufsicht eines Sachverständigen wird ordnungsgemäß abgefischt. Der alte Kanal wird nicht mehr gebraucht.

Ein neues Kraftwerksgebäude wird dann, direkt an der bestehenden Wehranlage, gebaut. Dort wird dann das Traunwasser für die Energieerzeugung „abgearbeitet“ – wie es in der Fachsprache heißt. Das alte Betriebsgebäude wird aufgelassen, das Kraftwerk stillgelegt. Außerdem wird im Unterwasser, unterhalb des Kraftwerks, die Flusssohle abgegraben. Am Anfang bis zu 75 Zentimeter tief. Möglich wird das, da die Traun zu dieser Jahreszeit wenig Wasser führt. Denn die Bagger stehen dabei direkt im Fluss. Mit dem Aushub wird der Werkskanal aufgefüllt. Die neue Fallhöhe im Fluss ist ein wesentlicher Faktor, um die Leistung des Kraftwerks zu steigern.

Werk bringt mehr Energie

Insgesamt, auch mit den Möglichkeiten eines Kraftwerks auf neuestem Stand, kann die Leistung von 750 Kilowatt auf 4,55 Megawatt, die Jahresproduktion auf 19,45 Gigawattstunden erhöht werden. Soviel Energie verbrauchen im Schnitt 5500 Haushalte im Jahr. Mitte 2013 soll alles fertig sein. Investitionskosten: 12 Millionen Euro. (nb)