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Aufschrei in der Kulturszene wegen Abrissplänen

Von Michaela Krenn-Aichinger, 13. Mai 2016, 00:19 Uhr
Aufschrei in der Kulturszene wegen Abrissplänen
Die Schauspielerin und Musikerin Anne Bennent gastierte kürzlich in der "Tischlerei" und zeigte sich von der Spielstätte begeistert. Bild: Verein Spektrum

ASCHACH. Viadonau errichtet in Aschach einen Neubau – der Kulturraum "Tischlerei am Schopperplatz" muss dafür weichen.

Der Aufschrei in der Kulturszene ist groß. Für ein neues Bürogebäude der Viadonau Österreichische Wasserstraßen GmbH soll die Spielstätte von zwei Aschacher Kulturvereinen der Spitzhacke zum Opfer fallen – die "Tischlerei am Schopperplatz". Das Gelände direkt am Donauufer ist im Besitz der Viadonau, die Gemeinde hat das Areal gepachtet. Jetzt hat das Unternehmen Eigenbedarf angemeldet. "Wir haben das nicht von der Gemeinde, sondern über Umwege erfahren", ärgert sich Manfred Loimayr, Obmann des Kulturvereins "Spektrum", der heuer 25-Jahr-Jubiläum feiert und bisher mehr als 200 Kabarettabende, Konzerte, Ausstellungen und Lesungen veranstaltet hat. Die Schauspielerin Anne Bennent, die vor Kurzem in der Tischlerei brillierte, zeigte sich so begeistert vom "Raum mit und für Kultur", dass sie spontan meinte: "Ist dieser Kulturraum in Gefahr, lass’ ich mich hier anbinden." Obmann Loimayr fürchtet, dass der Verlust des Veranstaltungsraumes für den Kulturverein existenzbedrohend sein könnte und Vereinsmitglieder das Handtuch werfen könnten.

Betroffen ist auch der Kulturverein Aufschrei, der jungen lokalen Künstlern eine Plattform bietet und Veranstaltungen zu politischen Themen organisiert. "Unser auf diesem Gelände stattfindendes Festival für junge und kritische Musik ,Aufschrei in der Tischlerei’, das erst vergangene Woche mit rund 180 Besuchern und mit Beiträgen unter anderem von den Attwengern sehr erfolgreich über die Bühne gegangen ist, wäre damit wohl Geschichte", fürchtet Dietmar Groiss vom Verein Aufschrei.

In seinem Blog schreibt der Gemeindearzt Alfred Wassermair von einer "Kulturschande, weil sich die Kultur und die Kulturtreibenden immer und überall den wirtschaftlichen Interessen beugen müssen". Er kritisiert auch, dass man den Neubau in die Überschwemmungszone setze. (Nachzulesen unter alfredwassermair.wordpress.com)

Viadonau-Pressesprecherin Eva Michlits betont, dass der Standort auf dem Schopperareal in der Vorstudie als am besten geeignet befunden wurde. "Das Gebäude kann dort vor einem Hochwasser effizient und sicher geschützt werden", sagt Michlits. Nach dem Vorbild des Viadonau-Servicecenters Wachau soll auch die Schifffahrtsaufsicht Engelhartszell nach Aschach übersiedeln. Über die Verwendung des bestehenden Aschacher Verwaltungsgebäudes in der Ritzbergerstraße 38, das dann leer steht, wird noch entschieden. 2017 soll der Neubau erfolgen.

Für die Kulturvereine allerdings wäre ein Abriss mit ein bisschen Willen und "Kulturgeist" vermeidbar. Der Neubau könnte neben der Tischlerei errichtet werden. Denn an Platz mangle es dort nicht.

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18  Kommentare
18  Kommentare
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seimandu (77 Kommentare)
am 15.05.2016 12:46

..... und wo findet man eigentlich eine Stellungnahme des Bürgermeisters bzw. des Kulturausschusses (falls es überhaupt einen gibt, der sich für derlei "linke" Kulturveranstalter und deren Veranstaltungsräumichkeiten einsetzen wollte)?

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vbernd (3 Kommentare)
am 17.05.2016 14:29

Die Kulturiniative SPEKTRUM als derzeitiger Hauptmieter mit fast monatlichen Veranstaltungen ist _nicht_ politisch / einem pol. Lager zuzuordnen und sollte sowohl dem Bgm. als auch dem Kulturausschuss am Herzen liegen!

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silkro (1.257 Kommentare)
am 14.05.2016 20:00

Wenn sie schon unbedingt im Hochwassergebiet bauen wollen wieso reißen sie dann nicht die alte Schopperhalle ab ? Die einzige Nutzung ist meines Wissens das jährliche Feuerwehrfest und das könnte mit ein bisschen Willen auch wo anders stattfinden.

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AmPulsDerZeit (131 Kommentare)
am 14.05.2016 08:33

Fände ich schade ! Sollte die ViaDonau wirklich keinen anderen Bauplatz finden ?

P.s. stehen nicht Dutzende Räumlichkeiten im Kraftwerk Aschach leer ?

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Flocki82 (916 Kommentare)
am 13.05.2016 17:17

Die meisten Kommentare offenbaren, was ohnehin viele vermuteten: Hier wird wieder einmal ein lokales "Problemchen", das mit ein wenig guten Willen aller Seiten lösbar wäre, von einer Fraktion zur einseitigen Kampagnisierung gegen einen beliebten Bürgermeister missbraucht. Früher war Aschach für sein konsensuales kommunalopolitisches Klima bekannt, doch manche ziehen es offenbar vor, verscheienste Themen beinahe schon wöchentlich medial zur zerreden und sich in Justament-Standpunkt einzuzementieren, anstatt durch alternative Lösungsvorschläge zu glänzen, die mir auch hier schmerzlich fehlen: Die dargelegten Argumente bzgl. AVZ überzeugen mich nämlich ganz und gar nicht! Wozu haben wir ein teures Veranstaltungsgebäude, wenn die Aschacher dieses (ver)meiden? Aus welchem Grund auch immer...

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pacatianus (36 Kommentare)
am 13.05.2016 19:06

Nun, da sieht man wieder einmal wie recht ich habe, wenn ich hinter Flocki einen politischen Lohnschreiber vermute. Offensichtlich ist es ein aus dieser Tätigkeit resultuierender Reflex, dass er ohne einen eigentlichen Anlass, eine Kampagne gegen den beliebten Bürgermeister vermutet. Hat der etwa was damit zu tun??? War vom Bürgermeister die Rede? Nein, er glänzt durch gänzliche Abwesenheit. Zum AVZ ist zu sagen: Es ist halt da, aber niemand mag es. Nicht einmal die Gemeinde weiß was Rechtes damit anzufangen. Es ist nicht nur atmosphärisch unter jeder Kritik, sondern für viele Veranstaltungen schlicht und einfach ungeeignet.
Davon abgesehen:Ich fühle mich in keinster Weise auf den Schlips getreten, ich fühle mich bestätigt.

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vbernd (3 Kommentare)
am 14.05.2016 07:50

"Lohnschreiber" ist vl. zu hart, eher "hauptberuflicher Leserbriefschreiber" grinsen

Auf jeden Fall Mitglied im örtlichen ÖVP-Team und damit etwas eingefärbt...

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MMRW (11 Kommentare)
am 13.05.2016 20:25

Keine Rede in einem der Kommentare vom beliebten Bürgermeister........ wo ist die einseitige Kampagnisierung?

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dizi7291 (2 Kommentare)
am 13.05.2016 13:47

Ich fände es falsch, wenn man die Entscheidung über die Tischlerei zur parteipolitischen oder ideologischen machen würde, wie die meisten KommentatorInnen bis jetzt andeuten. Es würde einfach nicht den Tatsachen entsprechen. Die Tischlerei wird ja nicht nur vom dezidiert linken Kulturverein Aufschrei, sondern vor allem von der dezidiert parteilosen Initiative Spektrum bespielt. Aber selbst das wäre noch zu kurz gegriffen. Vom Abriss direkt betroffen wären außerdem die Feuerwehr, die das Gebeäude bei Bewerben immer wieder nutzt, der Verein Artbeat mit seinem Kunsthandwerksmarkt und das Schoppermuseum, das immer wieder Veranstaltungen und Sonderausstellungen in der Tischlerei abhält. Die politische Polarisierung scheint mir (wie immer) unangebracht und jede sachliche Diskussion im Sinne des Aschacher Vereinslebens zu verderben.

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MMRW (11 Kommentare)
am 13.05.2016 11:02

Ein paar Meter hinter der Tischlerei in erhöhter Lage, steht das aktuelle Büro Gebäude der Via Donau in Aschach, ein bisschen am Hang und nicht in der unmittelbaren Hochwasserzone. Dieses Gebäude würde mit der zusätzlichen Nutzung, einer im Haus befindlichen, aber zur Zeit vermieteten Wohnung, zu den jetzt vorhandenen Büros genügend Raum bieten, für die aus Engelhartszell abgesiedelten und dazukommenden NUR 6 !!! Mitarbeiter.
Laut Auskunft der Via Donau Geschäftsleitung in Aschach ist das leider nicht möglich. Ein derartiges Gebäude muss nämlich barrierefrei sein und das ist bei den aktuell genutzten Räumlichkeiten leider, nicht möglich .....

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MMRW (11 Kommentare)
am 13.05.2016 11:01

Schade, da muß man natürlich gleich einen Veranstaltungsort wie die Tischlerei abreissen, in der der Kulturverein Spektrum, der heuer sein 25 Jahr Jubiläum feiert und viele seiner bisher mehr als 200 Kabarettabende, Konzerte, Ausstellungen und Lesungen in der Tischlerei ausgerichtet hat. Da muss man freilich ein teures, neues Gebäude errichten, damit eine Rampe und ein Lift eingebaut werden können.
Es wird wohl auch, wenn auch nicht nur, daran liegen, dass die Kulturveranstaltungen, die hier am Schopperplatz abgehalten werden oft weit vorbei am Geschmack, der hier in diesem Fall Verantwortlichen angesiedelt sind. Zu weit weg vom Dirndl und zu weit weg von der Lederhose zu weit weg von leicht verdaulichem Umtata. Schade.

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MMRW (11 Kommentare)
am 13.05.2016 11:01

Ein paar Meter hinter der Tischlerei in erhöhter Lage, steht das aktuelle Büro Gebäude der Via Donau in Aschach, ein bisschen am Hang und nicht in der unmittelbaren Hochwasserzone. Dieses Gebäude würde mit der zusätzlichen Nutzung, einer im Haus befindlichen, aber zur Zeit vermieteten Wohnung, zu den jetzt vorhandenen Büros genügend Raum bieten, für die aus Engelhartszell abgesiedelten und dazukommenden NUR 6 !!! Mitarbeiter.
Laut Auskunft der Via Donau Geschäftsleitung in Aschach ist das leider nicht möglich. Ein derartiges Gebäude muss nämlich barrierefrei sein und das ist bei den aktuell genutzten Räumlichkeiten leider, nicht möglich .....

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MMRW (11 Kommentare)
am 13.05.2016 11:00

E I N S C H I L D B Ü R G E R S T R E I C H oder ein "ach es geht leider nicht anders - unabsichtliches" Ausmerzen in der Kulturszene?
Die Tischlerei am Schopperplatz war beim letzten Hochwasser komplett überflutet. Nun siedelt man aus Engelhartszell, angeblich wegen der aktuellen Lage des Via Donau Büros im Hochwassergebiet, das dortige Büro der Via Donau ab nach Aschach .... um einen Neubau in genau diese Hochwasserzone ein paar Kilometer stromabwärts direkt auf den Standort der Tischlerhalle zu bauen.

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Flocki82 (916 Kommentare)
am 13.05.2016 08:08

Was spricht eigentlich dagegen, diese Events im ohnehin kaum ausgelasteten Aschacher Verantaltungszentrum (AVZ) abzuhalten? Will die "kritisch-kulturelle" Grün-Garde etwa lieber unter sich bleiben? Dann wäre es doch nur konsequent, ein Parteilokal zu gründen, anstatt fremde Infrastruktur zu beanspruchen...

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vbernd (3 Kommentare)
am 13.05.2016 09:35

Man merkt, du hast noch nie eine Veranstaltung im AVZ durchgeführt.
Angefangen von der Saalmiete bis zu Abstimmungsproblemen mit dem Wirt über die schiere Größe gibt es zig Gründe für die Tischlerei am Schopperplatz.

Und warum bringst du die Kulturiniative Spektrum mit irgendeiner Partei in Verbindung?
Ist das heutzutage so, einfach mal meckern ohne nachzudenken? Oder einfach schreiben um des schreibens willen?

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pacatianus (36 Kommentare)
am 13.05.2016 15:43

Der Verweis, auf den schmeichelhaften Begriff "kritisch- kulturelle Grün-Garde" lässt bei dem Schreiber darauf schließen, dass er sich als Exponent einer anderen Denkrichtung darstellen möchte. Vermutlich einer politisch anderen Denkrichtung. Mit dieser vorläufigen Hypothese lässt sich die Deduktion wie folgt fortführen: die Sozialdemokraten, denen ja eine ähnlich alternative Umtriebigkeit unterstellt wird, was Kultur betrifft, kommen wohl nicht in Frage. Also bleibt der naheliegende Schluss, er zählt zum volkstümlichen Bierzeltpublikum der FPÖ, was ja heutzutage nicht als Schande gilt. Oder, was vielleicht auf Grund früherer Leserbriefe eher wahrscheinlich erscheint, er ist ÖVP Mitglied und hat dafür zu sorgen, dass der Meinung seines Ortsparteivorstandes Gehör verschafft wird. Und da wir diese Meinung hinreichend ahnen können - es bedarf dazu keiner weiteren Deduktion - wünsche ich dem Flocki auch im nächsten Jahr einen kulturellen Hochgenuss beim Maibaumkraxln

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Flocki82 (916 Kommentare)
am 13.05.2016 17:10

Fühlt sich da etwa jemand auf den Schlips getreten?

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MMRW (11 Kommentare)
am 13.05.2016 16:17

Das AVZ (Aschacher Veranstaltungszentrum) kann man als Veranstaltungsort leider überhaupt nicht mit dem Schopperplatz und er Tischlerei vergleichen oder gar gleichsetzten. Das AVZ wirkt dagegen in all seiner Tristesse recht fade, wohingegen jede Veranstaltung am Schopperplatz, allein schon durch die Lage direkt am Donauufer und das Flair der alten Architektur aufgewertet wird.

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