Steyr: Junge Grüne denken über "braune Flecken" bei den Ökos nach
Bei den Grünen in Steyr wird Schmutzwäsche gewaschen: Weil der ehemalige Bundesrat der Ökos, Efgani Dönmez, bei der schlagenden Burschenschaft "Eysn zu Steyr" einen Vortrag hält, veranstalten die Jungen Grünen zur selben Stunde einen Themenabend über "braune Flecken der Grünen Bewegung".
"Sine tempore", also pünktlich, wird Efgani Dönmez am 8. April auf der Bude der Burschenschaft Eysn zu Steyr um 19 Uhr ans Pult treten und zum Thema "Falsch verstandene Toleranz am Beispiel doppelbödiger Integrationspolitik" referieren. Die Ohren seiner Zuhörerschaft gehören einem Studentenbund, der Mensuren ausficht und sich vor einigen Jahren noch zum Deutschtum bekannte. Die Funktionäre der "Eysn" betonen zwar, dass ihre Burschenschaft nicht mit den Freiheitlichen in der Stadt gleichzusetzen sei, aber es kommt natürlich tiefblaues Milieu des dritten Lagers zu den Zusammenkünften. Gemäßigtes rechtes Gedankengut ist zwar auch nicht seine Weltsicht, gab Dönmez vor seinem nicht ersten Auftritt vor FP-Klientel zu verstehen, er bemühe sich aber auch um das Gespräch mit Andersdenkenden, das er sich nicht verbieten lasse. Die "Eysn zu Steyr" hat jedenfalls vor etlichen Jahren ihr Bekenntnis zum Deutschnationalismus von ihrer Website genommen und mit "Vaterland" ersetzt.
Die Jungen Grünen in Steyr können darin keinen Läuterungsprozess erkennen. Sie gehen auch mit Dönmez hart ins Gericht, wenn sie ihrerseits einen Themenabend im Kulturzentrum Röda "Braune Flecken der Grünen Bewegung" zur selben Stunde, zeitgleich mit Dönmez' Auftritt ankündigen: "Anlass für den Themenabend ist ein Vortrag der deutschnationalen Burschenschaft ,Eysn zu Steyr', bei dem der ehemals Grüne Bundesrat Efgani Dönmez seine nach rechts abgedrifteten Thesen zu einer von rassistischen Vorurteilen geprägten Integrationspolitik verbreiten will", heißt es in einer Aussendung wortwörtlich. Die Jungen Grünen würden auf Dönmez' Auftritt mit einem Themenabend reagieren, "der sich mit rechter Ideologie innerhalb der Ökologiebewegung beschäftigt", sagt Leonie Zelenka, Sprecherin der Jungen Grünen in Steyr. Referent der grünen Parteijugend wird David Kriebernegg sein, der junge Historiker hat sich in seiner Diplomarbeit mit "Rechtsextremismus in der Umweltbewegung" auseinandergesetzt.
Die Grüne Stadtparteiführung hat sich zu dem Konflikt der jungen Grünen mit dem Ex-Bundesrat aus den eigenen Reihen bisher noch nicht geäußert.
Die jungen Grünen liegen wie die alten Grünen wieder einmal komplett daneben.
Sie versuchen unentwegt ihren vormals besten Mann in den eigenen Reihen ins rechte Eck zu stellen,was permanent misslingt.
Alte und junge Grüne haben offenbar Entwicklungen zb in der Integrationspolitik verschlafen.
Dönmez kann reden , wo er will.