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Martina Gedeck: „Ihre Stimme wurde auch die meine“

Von Kurt Daucher, 03. Oktober 2012, 00:04 Uhr
„Ihre Stimme wurde auch die meine“
Martina Gedeck im Gespräch mit OÖN-Redakteur Kurt Daucher. Bild: Großauer

Martina Gedeck ist die Haupt- und so gut wie einzige Darstellerin in „Die Wand“. Mit der Steyrer Schriftstellerin Marlen Haushofer und ihren Texten kann sie sich gut identifizieren.

Zur Österreich-Premiere von „Die Wand“ kam auch Hauptdarstellerin Martina Gedeck ins Star Movie Kindocenter nach Dietach. Die deutsche Schauspielerin wurde noch vor Beginn der Vorführung von Fans und Autogrammjägern gestürmt – und sie stellte sich den Fragen von OÖN-Redakteur Kurt Daucher.

OÖNachrichten: Frau Gedeck, haben Sie den Film schon gesehen?
Gedeck: Ja, ich habe den Film schon bei der Berlinale gesehen.

Die Reaktionen waren gut, wie man hört.
Die Reaktionen waren großartig. Die Leute waren begeistert. Im Saal herrschte eine große Ruhe und Konzentration. Alle waren sehr gespannt und sind aufgeregt sprechend aus dem Film rausgegangen. Ich glaube, dass das wirklich ein Erfolg war in Berlin.

Sie sind in Ihrer Rolle fast die gesamte Zeit über alleine vor der Kamera gestanden, zusammen mit den Tieren. Bedeutet das, dass Sie auch mehr Verantwortung übernehmen müssen für den Film?
Es war eine große Verantwortung, vor allem im Vorfeld. Beim Drehen war das nicht mehr so schlimm, weil wir da alle so viel zu tun hatten. Da haben wir uns Schritt für Schritt vorgearbeitet. Wir waren ja sehr abhängig von den Tieren, vom Wetter und den Bedingungen, die wir vorgefunden haben.

Literatur ist sehr oft autobiografisch, im Fall von Marlen Haushofer ganz besonders. In Ihrer Rolle steckt vermutlich sehr viel vom Seelenleben der Marlen Haushofer. Ist das in die Vorbereitung auf die Rolle eingeflossen?
Ich habe mich natürlich intensiv beschäftigt mit ihr. Ich habe alle ihre Texte gelesen, nicht nur „Die Wand“. Ihre Stimme, die in dem Roman sehr deutlich ist, ist dann irgendwann auch meine Stimme geworden. Ich habe Marlen Haushofer eigentlich inwendig kennen gelernt und sie auch sehr gut verstanden. Es kennt ja auch in Deutschland fast jeder dieses Buch. Es warten alle mit großer Aufregung auf diesen Film.

Hauptthema ist die Einsamkeit einer Frau. Wie geht man da am Set damit um, wo Sie doch immer mehrere Leute um sich haben? Kann man da die Einsamkeit noch leben vor der Kamera?
Ich hab’ einfach eine unsichtbare Wand um mich herum aufgestellt, sozusagen, und habe die anderen nicht wahrgenommen. Das mache ich aber auch, wenn ich andere Filme drehe. Man muss da seine eigene Form der Konzentration finden. In diesem Fall war ich aber auch vor der Kamera nicht so einsam, weil ich ja immer mit den Tieren zusammen war.

Wenn Sie der Schriftstellerin Marlen Haushofer eine Frage stellen könnten, was würden Sie von ihr wissen wollen?
Es taucht ja immer wieder jemand auf in der Geschichte, erst die Kuh, dann die Katze, dann der Mann, dann die Krähe. Ich würde gerne von ihr wissen, wer als nächstes kommt. Der Roman hat ja ein offenes Ende.

Waren Sie schon irgendwann einmal in Steyr – das ist ja die Haushofer-Stadt?
Nein, bisher noch nie. Ich habe in Linz einmal eine „Wand“-Lesung gemacht, vor etwa einem Jahr. Steyr kenne ich nicht. Ich bin aber sehr froh, dass wir heute die Premiere hier in Steyr machen können. Wir haben ja auch immer unsere Haushofer-Bücher mit dabei gehabt, der Herr Pölsler genau so wie ich. Wir sind froh, dass Marlen Haushofer heute im Geiste da ist. Martina Gedeck ist eine der angesehensten Schauspielerinnen Deutschlands. Sie ist bekannt aus Filmen wie „Das Leben der Anderen“ , „Der Baader Meinhof Komplex“ und „Bella Martha“.

 

Andrang bei der Filmpremiere

520 Besucher waren bei der Österreich-Premiere von „Die Wand“ im Star Movie in Dietach mit dabei, darunter Opernsängerin Angelika Kirchschlager und Schriftstellerin Barbara Frischmuth. Dietachs Bürgermeister Johannes Kampenhuber debattierte mit Star- Movie-Chef Hans Peter Obermayr über den Film. Sybille Haushofer schoss Bilder fürs persönliche Foto-Album.

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