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Heimkinder: Für Opfer ist Geste das Landes „eine Beleidigung“

11. Mai 2011, 00:04 Uhr

LEONSTEIN. Im Kinderheim fast zu Tode geprügelt, von der Fürsorge als Bettler auf die Straße gesetzt: Für den ehemaligen Zögling Jerö Molnar ist die finanzielle Geste des Landes ein neuer Faustschlag.

Gestern langte ein Schreiben im Kopiergeschäft in Trier ein, das Molnar nach einem bewegten Leben betreibt. Landeshauptmann Josef Pühringer und Landesrat Hermann Keplinger bitten im Namen des Landes um Verzeihung und gewähren als „Geste des Bedauerns“ 20.000 Euro. Es ist ein Musterbrief, wie ihn auch andere ehemalige Heimkinder bekamen, versehen mit ein paar Ergänzungen: Das Land führt eine dreiwöchige Kerkerstrafe an, deretwegen dem ehemaligen Heimzögling die Staatsbürgerschaft verwehrt wurde.

Vor fast 50 Jahren hatte die Fürsorge den Bäckergesellen, der als Kind eines US-Besatzungssoldaten und einer ungarischen Lehrerin seinen Eltern weggenommen wurde, ohne Papiere auf die Straße gesetzt.

„Dieser Brief ist eine Beleidigung“, sagt Molnar. Dass auch ihm nicht die Höchstsumme von 25.000 Euro zugesprochen wurde, wertet er als böses Omen: „Es geht hier um das Zeichen“. Sein Rechtsanwalt bereitet eine Klage vor, weil Molnar ohne Pass als U-Boot leben habe müssen, weshalb ihm Versicherungsjahre fehlten. (feh)

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11  Kommentare
11  Kommentare
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( Kommentare)
am 17.05.2011 16:21

Ich habe beide Bücher von Herrn Stangl gelesen, ich habe das Buch von Herrn Molnaer gelesen und ich habe vor vielen Jahren sämtliche Bücher von Franz Innerhofer gelesen. Ich verachte diese Taten die hier passiert sind aufs äußerste, ganz besonders auch vom werten Fräulein der Fürsorge und der sog. Pflegemutter in Graz (Buch von Herrn Stangl), was hier schief gelaufen ist, kann nie wieder gut gemacht werden. Herr Innerhofer ist an seiner Kindheit mehr oder weniger gescheitert. Ich bin der Meinung, die Verjährungsfrist gehört aufgehoben und alle diese Herren und Damen, die hier so brutal tätig waren sollten zur Verantwortung gezogen werden, jeder einzelne soll seine gerechte Strafe erhalten, sich beim Opfer entschuldigen, denn das Land hat sicherlich nicht die finanziellen Mitteln um dies wieder alles gut zu machen.

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am 17.05.2011 21:30

Liebe Grüße, Franz Josef Stangl

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 15.05.2011 17:06

20.000.-€ als entschädigung ist doch nicht schlecht! anfang der 60-er jahre habe ich in losensten eine lehre gemacht, eine watschn oder prügel hat er fast täglich gegeben. soll ich jetzt den lehrmeister klagen?? in dieser zeit waren die lehrjahre kein vergnügen.

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am 17.05.2011 10:11

ging sollen Missbrauchopfer in Landeserziehungsanstalten nichts bekommen? Ich kenne Herrn Molnar persönlich und sehr gut, ich wünsche Ihnen sein Leben nicht. Und auch nicht meine Jahre in welcher ich in der Erziehungsanstalt Gleink quasi duch Sonne und Mond geprügelt wurde. Ich gönne auch Ihnen jede Form von Anerkennung, denn es sollte eigentlich egal sein "wo" und von "wem" Kinder und Jugendliche misshandelt wurden. Es ist gut wenn das Land für seine gravierenden Versäumnisse (Aufsichtspflicht) ins Gebet genommen wird. Gilt auch für den Bund und die anderen Bundesländer.

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am 20.05.2011 08:34

Also es ist doch ein wesentlicher Unterschied, ob jemand, wie es anscheinend damals üblich war, eine "gesunde"????Watschen bekommt, oder jahrelang eingesperrt in einem Heim war-geschlagen,missbraucht,gedemütigt und von Sadisten gequält wurde, oder? Wünsch meine Zeit in dieser "Anstalt"Steyr/Gleink niemanden-leide unter schwersten Depressionen und Albträumen,bin arbeitsunfähig.
Glaubt wirklich jemand, dass so ein Leben noch lebenswert ist????bzw.jemals war???
Also regen Sie sich nicht auf über die finanzielle Zuwendung,
die sowieso viel zu niedrig ist.
Ein Betroffener dieses Drecksheimes.

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am 11.05.2011 12:34

OÖ hat ein Husch-Pfuschverfahren hingelegt, das sich gewaschen hat. Zu Beginn wegen eh "nur 3-5 Zöglinge" a bissi sehr langsam, am Schluß schnell durchgepeitscht. Mit Ausklammerung der auf Landesgebiet stehenden, bestanden habenden, Erziehungsanstalten kirchlicher Prägung. Mit Schimmelbriefen, ja, so geht das offenbar, eine Unterschrift drunter von solchen die sich für wichtig halten, die, so glauben sie, "Etwas" sind.Auch beim Herz Jesu Orden der die Anstalt Gleink leitete reichte es nicht mehr als zu Wischi-Waschischreiben. Missbrauchsopfer aus Gleink sind gezwungen zur Klasnic-Kommission oder OÖ Diözesanskommission zu pilgern. S o sieht der Umgang mit Opfern aus.

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am 20.05.2011 08:38

und werden auch weiters von Ämtern, Behörden noch gedemütigt-Franz, Du weisst wovon ich spreche-weil wir uns kennen.
Diese Taten dürften NIEMALS VERJÄHREN-wie schon ein o.g.Kommentar, dem ich zustimme, geschrieben wurde.

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am 11.05.2011 11:13

man kann sich dieser argumentation nur schämen! eine ohrfeige für einen jahrelang gequälten menschen!

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am 11.05.2011 11:30

Die Zeit könnte man sich nehmen und sich entschuldigen. Mit Geld lässt sich das sowieso nicht mehr entschädigen. Aber man könnte versuchen seinen Fehler zuzugeben!

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am 20.05.2011 08:51

Da kann jeder Süssholz raspeln, und sich für andere entschuldigen-nur ich würde denen kein Wort glauben.

Diese Leute wissen genau was damals abgegangen ist-nur leider,
finden Sie Akte der Erzieher nicht mehr-da ja schon so lange her.
Ich hoffe, die schmorren in der Hölle!!für Ihre Taten!
Uns haben sie schon die Hölle auf Erden bereitet-diese kirchlich gedulteten Sadisten.

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am 11.05.2011 07:17

wir haben bei uns im Parlament Nationalratsabgeordnete die wesentlich mehr ausgefasst haben - und dies nicht als einst Jugendliche. Was für eine gewagte Konstruktion denen da gelungen ist.

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