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Hermann Leithenmayr: 1000 Trauergäste nahmen Abschied vom Lobbyisten der kleinen Leute

Von Von Hannes Markovsky (Fotos) und Hannes Fehringer (Text), 31. August 2010, 00:04 Uhr
1000 Trauergäste nahmen Abschied vom Lobbyisten der kleinen Leute
1000 Trauergäste am Urnenfriedhof Bild: Hannes Markovsky

STEYR. Ein letztes Mal rief Bürgermeister Gerald Hackl gestern seinem Vorgänger Hermann Leithenmayr „Glück auf!“, „Sport frei!“ und „Freundschaft!“ zu. Dann wurde der Sarg des im 73. Lebensjahr verstorbenen Volksbürgermeisters auf dem Urnenfriedhof den Flammen übergeben.

In der Verabschiedungshalle beim Urnenfriedhof steht für einen Augenblick die Zeit still. Der Saal ist zum Bersten voll, hinter den Verwandten und engsten Wegbegleitern steht dicht gedrängt eine schweigende Menschenmenge. Die Lautsprecher übertragen nach draußen auf den Vorplatz nur das Grundrauschen der Verstärkeranlage. 1000 Menschen haben sich versammelt, um dem vor einer Woche verstorbenen Volksbürgermeister Hermann Leithenmayr die letzte Ehre zu erweisen. Für viele einfache Leute war der Friedhofsgang ein Herzensanliegen, auch wenn die Familie ganz im Sinne des Verstorbenen eine schlichte Trauerfeier erbeten hat.

Von draußen dringt durch die offenen Türen getragene Blasmusik der Stadtkapelle zur Einstimmung. Leithenmayr war ihr langjähriger Obmann, nicht nur ein Menschenfreund sondern auch Musikliebhaber. Dann erklingt Franz Schuberts „Forelle“. Wie der Komponist zu Lebzeiten eine Liebe zu Steyr hatte Leithenmayr als Petrijünger eine Leidenschaft zum Fliegenfischen.

In die schweigende Menschenmenge reiht sich auch die höchste Landespolitik ein: Landeshauptmann Josef Pühringer schickte sich wie Landesrat Hermann Kepplinger nicht an, das Wort zu ergreifen, und bekundete lediglich sein Beileid. Die bloße Anwesenheit bedeutete den Hinterbliebenen ungemein viel. Beide Politgrößen respektierten den Wunsch der Familie, dass es nur eine Ansprache geben soll, die dem amtierenden Rathauschef als letzter Freundschaftsdienst vorbehalten war.

Bürgermeister Gerald Hackl zeichnete noch einmal den Werdegang von Hermann Leithenmayr nach: Eines Politikers, der seine Herkunft von der Werkbank ebenso wenig vergaß wie seine Wurzeln in der Weltanschauung als Sozialdemokrat. Leithenmayrs Sarg war flankiert von einer Abordnung der Roten Falken, in blauen Hemden, roten Halstüchern und der Fahne mit dem Raubvogel darauf. Gegenüber nahm ein Gruppe Sportler Aufstellung, auf denen Trainingsanzügen die Emblems des ASKÖ aufgestickt waren. Leithenmayr, selbst in seiner Jugendzeit ein aktiver Handballer, hatte in seinem Geburtsort Sierning die Ortssektion des Arbeitersportvereines gegründet. Hackl zählte viele Leistungen des Nationalrates und sodann seines Vorgängers in „zehn guten Jahren“ von 1991 bis 2001 auf. Weichenstellungen für Technikschmieden wie FAZAT und Profactor befanden sich ebenso darunter wie der Bau der Nordspange. Am liebsten aber sprach Hackl, der Leithenmayrs Pressesprecher war, von der Menschlichkeit seines Lehrmeisters: „Leithenmayr war ein Kämpfer für die, die keine Lobby haben und die es sich nicht richten konnten.“

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