Mit Geschick, Konzentration und etwas Glück zum Titel
KIRCHDORF. Trotz schwerster Windbedingungen segelte Eduard Supersperger (44) zu seinem vierten österreichischen Staatsmeistertitel. Seit seinem sechsten Lebensjahr verbringt er seine Freizeit am liebsten im Segelflieger.
„Mein Vater hat mich schon als Kind mitfliegen lassen. Mit 16 habe ich dann den Segelflugschein gemacht“, sagt Supersperger. Mit seiner langjährigen Erfahrung ging er als einer der Favoriten in den Wettkampf in Mariazell. Bei der Staatsmeisterschaft mussten die Piloten zu sogenannten Wendepunkten fliegen, diese korrekt passieren und anschließend wieder beim Ausgangspunkt landen. Unterstützt wurden sie dabei von einem GPS-System. „Meine Taktik war, am Anfang Vollgas zu geben“, sagt Supersperger. Die Flugzeuge erreichen Geschwindigkeiten bis zu 280 Kilometer pro Stunde.
Nach starkem Beginn und dem Tagessieg bei der ersten Etappe lag Supersperger in Führung. Am dritten Wertungstag musste der 44-Jährige dennoch hart um den Titel kämpfen. „Beim Rückflug war auf einmal fast kein Wind mehr. Da habe ich nicht mehr geglaubt, dass ich noch zurückkomme.“
Mit letzter Kraft erreichte der Kirchdorfer den Flugplatz und konnte dadurch ein Ausscheiden vermeiden und sich zum vierten Mal den Staatsmeistertitel sichern. Damit ist die heurige Wettkampfsaison für den Kirchdorfer beendet.
Bisher hat Supersperger nicht nur heimische Bewerbe bestritten, sondern auch bereits bei Welt- und Europameisterschaften sein Können gezeigt. „Dort waren meine Platzierungen mittelmäßig“, sagt er. Wenn der Kirchdorfer nicht gerade im Cockpit sitzt, arbeitet er als technischer Angestellter.
Einige Male Glück gehabtEine wirklich kritische Situation hatte Supersperger, der für den SMBC Micheldorf-Kirchdorf fliegt, noch nicht zu überstehen. „Einige Male habe ich mir aber schon gedacht, puh da hast du jetzt Glück gehabt.“