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Ybbstalbahn-"Club 598" muss Gelände beim Waidhofner Bahnhof räumen

Von Hannes Fehringer, 13. Oktober 2017, 00:04 Uhr
Ybbstalbahn-"Club 598" muss Gelände beim Waidhofner Bahnhof räumen
Kleinod: Dampflok Yv.2 ist die letzte fahrtaugliche der Baureihe. Bild: (Pro Ybbstalbahn)

WAIDHOFEN. Landesverkehrsgesellschaft NÖVOG kündigt Museumverein und verbannt ihn von Strecke.

Die letzte fahrtüchtige Dampflokomotive der k.u.k. Staatsbahnen "Yv.2", die 1896 für die Schmalspurbahn aus der Linzer Fabrik Krauss ausgeliefert wurde, parkt in einem Holzschuppen beim Waidhofner Bahnhof. Der Kessel des Museumsstücks bleibt schon längere Zeit kalt. Die Landesverkehrsgesellschaft NÖVOG, die die Ybbstalbahn von den ÖBB übernommen und bis auf einen Stadtbahnverkehr nach Gstadt eingestellt hat, teilte dem "Club 598" mit, dass auf der Trasse Dampfzugsonderfahrten "rechtlich nicht möglich" wären.

Jetzt aber kam es noch dicker für die Eisenbahnfreunde. "Man möchte uns als Museumsverein der Ybbstalbahn ganz von der Strecke weghaben und die Erinnerung an den ,Schafkäs-Express’ tilgen", sagt "Club 598"-Obmann Siegfried Nykodem. Die NÖVOG als Liegenschaftsbesitzer des Schmalspurtraktes am Hauptbahnhof verlangt, dass die Eisenbahnhistoriker ihren Lokschuppen räumen und auch die auf toten Gleisen abgestellten Waggons wegschaffen.

"Wir sagen ja nicht: Reißt alles weg und verschwindet!", sagt Martin Prikoszovich, Pressesprecher der NÖVOG. Über Vermittlung von Verkehrslandesrat Karl Wilfing (VP) hat die Stadtgemeinde den Schuppen und das Areal vor zwei Jahren gepachtet. "Für eine zweijährige Überbrückungszeit, in der sich der Verein neu aufstellt", sagt Bürgermeister Werner Krammer (VP). Jetzt ist die Frist abgelaufen und über den Grund bestimmt wieder die NÖVOG. "Der Verein hat die Frist ungenutzt verstreichen lassen", behauptet Prikoszovich, "wir haben zwei Jahre lang kein Konzept erhalten. Irgendwann ist die Geduld erschöpft."

Nykodem kommt bei dem Vorwurf die Galle hoch, zwei Jahre untätig geblieben zu sein: "Wir hatten Zusagen für ein Eisenbahnmuseum in Ybbsitz. Wir verließen uns darauf. Als Dank ließ man die Gleise auch dorthin herausreißen."

Krammer regt an, dass der "Club 598" seine Yv.2-Lok – Eisenbahnfreunde schätzen den Wert des letzten fahrtüchtigen Exemplars der Baureihe auf eine Million Euro – in die Museumsfahrten auf der Bergstrecke Kienberg nach Göstling/Ybbs einbringen soll. Ein Nostalgiebetrieb in Waidhofen hat nämlich auch aus einem anderen Grund immer weniger Sinn. Krammer möchte den Betrieb der Citybahn vom Hauptbahnhof bis nach Kreilhof verkürzen: "Dort herrscht Frequenz, wir könnten den Takt verdichten." Im Gegenzug würden in Gstadt Betriebsgründe frei, die die Stadt dringend für Firmenansiedlungen brauche.

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5  Kommentare
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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 15.10.2017 11:34

Diese ferrosexuellen Spinner in Waidhofen halten sich für besonders wichtig. Die alte Lok sollen sie an einen besser aufgestellten und einschlägig auch erfahrereren Verein wie den Club 760 "verscherbeln". Der zeigt nämlich bei der Murtalbahn in StEiermark, dass es auch ordentlich geht _ und man nicht andauernd um irgend welche Subventionen der Gemeinden und Länder anraunzen muss.

Im Ybbstal hat dieser Alteisenbetrieb weder eine wirklich zahlungswillige (!) Klientel und schon gar keine Vereinsführung, die außer persönlicher Wichtigmacherei und Geraunze in die Zeitungen irgend etwas Positives aufzuweisen hat. (Böswillige Beobachter meinen, diese Vereinsmeier suchen nur ständig einen Grund, dem häuslichen Bürgerkrieg zu entfliehen grinsen))

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KARO11 (178 Kommentare)
am 13.10.2017 20:33

Die Museumsbahn sollte zur Steyrtalbahn auswandern. In NÖ kapiert man nicht, was Nostalgie für den Fremdenverkehr bedeutet.
LH Pröll hat sich vor der NÖ Wahl einmal als Nebenbahnretter feiern lassen und danach einen Kahlschlag angerichtet. Und wenn auf der Waidhofener Rumpfstrecke das Geringste passiert, wird diese sicher ebenfalls mit Begeisterung von der Növog eingestellt.

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Welserbahn (10 Kommentare)
am 13.10.2017 11:16

War das nicht von vornherein klar? Die ungeliebte Strecke der rest- Ybbstalbahn wird soweit verkürzt bis nur mehr ein Sockel übrigbleibt um die Lok draufstellen zu können und der langsame Tod der YTb hat schon 1988 begonnen mit der Einstellung der Bergstrecke. Und was sich die ehrenwerten Verantwortlichen noch zugute halten, sind, das muss man ehrlich auch mal sagen die seit sehr langer Zeit andauerndenden Streitereien um Missstimmi8ngkeiten zwischen 2 Vereinen die behaupten die rechtmäßigen Erben der YTB zu sein. Zu welchen Zweck 2 Museumsbahnen betreiben, eine sollte man meinen reicht ja den Club 598 und der Bergstrecken NÖLB ist nur zu raten endlich den ( Rest) Hausverstand einzusetzen denn gemeinsam werden sie wesentlich Schlagkräftiger auftreten können.
Freundliche Grüße

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fischerlatein (543 Kommentare)
am 13.10.2017 10:35

Nostalgisch ist vorbei. Dort wird eine Rennbahn für Kamele errichtet !

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Harbachoed-Kater (4.909 Kommentare)
am 14.10.2017 09:53

Auch das wird einmal Nostalgie sein
und auch diese Nostalgie wird einmal vorbei sein.
Oder?

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