Windkraftprojekte in Nationalpark-Nähe in Sperrzone
STEYR, KIRCHDORF. Die Überarbeitung des Windmasterplanes der oö. Landesregierung bringt die angedachten 60 Windrädern in der Region zum Fall.
Grundsätzlich befürworteten sie Ökostrom aus Windkraft, nur bloß nicht in der Region: Direktor Erich Mayrhofer sah 60 geplante Windräder in teils unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Kalkalpen ebenso fehl auf dem Platz wie der Obmann des Regionalforums Steyr–Kirchdorf, Landtagsabgeordneter Christian Dörfel (VP): "Für uns ist der Nationalpark das Leitthema für die Zukunft."
Nachdem sich auch eine Bürgerinitiative gegen die Rotorblätter in über 100 Metern Höhe über den Baumwipfeln wehrte, legten die Projektwerber ihre Pläne auf Eis und die Gemeinden versagten den Betonfundamenten für die Windräder die Flächenwidmung.
Jetzt sind die Windkraftprojekte im Ennstal und im Bezirk Kirchdorf endgültig gestorben, auch auf dem Papier scheinen sie nicht mehr auf. Projektgebiete wie der Schneeberg bei Molln, der Ennsberg und Hühnerkogel in Weyer, der Fahrnberg in Reichraming oder der Damberg in St. Ulrich wurden jetzt bei einer Überarbeitung des im Jahr 2012 erstmals aufgelegten OÖ. Windmasterplanes in die Sperrzone hinzugefügt. Der Nationalpark Kalkalpen hatte sich in seinem gesamten Umriss schon in der Erstfassung im Sperrgebiet für Windkraftnutzung befunden. Neu in das rot markierte Gebiet hinzugekommen sind auch weite Teile der Gemeindefläche von Maria Neustift. Im Ennstal wird damit nur in Laussa sauberer Strom aus Windkraft erzeugt. Der Familienbetrieb Forster, der allseits anerkannten Windkraftanlage, bekam für seine drei Windräder zehn Jahre Laufzeitverlängerung.
So lange es nicht auch überall im o.ö. Alpen(vor)land ausschaut, wie in der mit den Strommühlen zugepflasterten Parndorfer Senke zwischen Bruck/Leitha und dem nördlichen Neusiedler Seengebiet werden die Windradlfaschos keine Ruhe geben. Wo überall jeder Baum und jeder (unbekannte) Lurch, Kröte oder Schnepfe "unbedingt und einmalig zu schützen" ist - wenn's ums das Aufstellen der gleich hoch wie aus Steuergeldern subventionierten Stromspargel geht, kennt der Grüne keinen Pardon.
Mit voller Energie rückwärts.
FPÖVP
Wäre denen dort ein Kohlekraftwerk vor der Haustür lieber ?
...wozu Kohlekraftwerke?
Wir da haben eine ausreichende Anzahl Wasserkraftwerke vor der Haustür.
@ohein. Aber geh, die waren doch eh schon so gegen das kleine Kraftwerk Lambach - wer erinnert sich gerne noch daran, einschließlich der inzwischen verwichenen roten Barbara Prammer mit den Gummistiefel? Nur jeder Wildwuchs mit den hoch subventionierten Stromspargeln ist doch willkommen und soll uns vor einer Stromkrise bewahren. (Wenn halt der Wind richtig wachelt).
aber beim Verkehr druck ma alle Hühneraugen zu, sehr verlogen!