Wieder Bakterien in der Quelle
KREMSMÜNSTER. Kremsmünsterer müssen das Trinkwasser vorerst abkochen.
Es ist keine Verschleierung der Tatsachen, nur Pech: Das Gemeindeblatt, das heute in die Postkästen kommt, verkündet die gute Nachricht, dass beim Kremsmünsterer Wasser gottlob wieder alles in Ordnung sei. Gestern musste allerdings erneut Alarm geschlagen werden, nachdem in der Bankler-Quelle wieder Keime festgestellt wurden. Zu diesem Zeitpunkt war die Gemeindepostille schon im Verteilzentrum und konnte nicht mehr zurückgeholt werden.
Die neuen, weniger guten Nachrichten hat die Gemeinde unverzüglich auf ihrer Homepage und auf Flugzettel verlautbart: Bewohner der Ortsteile Gablonz, Hofwiese, Sandberg, Krift und Helmberg sollen vorerst das Leitungswasser vor dem Genuss drei Minuten lang abkochen, damit die Keime abgetötet werden. In das Quellwasser gelangt sind die Bakterien offenbar nach heftigen Regengüssen an den Vortagen.
"Wir chlorieren jetzt das Wasser, die Maßnahme dürfte in spätestens drei Tagen greifen", sagt Bürgermeister Gerhard Obernberger (VP). Für die Versorgung von Kleinkindern und Menschen mit schwachem Immunsystem stellt die Gemeinde ab heute Mineralwasser bereit.
Die Bankler-Quelle wurde erst im vergangenen Jahr von der Gemeinde um 100.000 Euro mit neuen Fassungen saniert. "Ein Jammer, dass das scheinbar nicht geholfen hat", sagt Obernberger. Der Brunnen liefert die Hälfte der Kremsmünsterer Wasserversorgung. "Wir wollten immer natürliches Wasser anbieten", sagt der Bürgermeister. Jetzt werde man wohl das kühle Nass wie in anderen Orten chlorieren und mit UV bestrahlen müssen.
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