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Wie zwei Stunden EU-Information die Meinung drehten

Von Hannes Fehringer, 24. April 2014, 00:04 Uhr
Wie zwei Stunden EU-Information in der Steyrer HAK die Meinung drehten
Zweidrittelmehrheit für die »grünen Zettel«: Bei den HAK-Schülern dominierte anfangs die Skepsis zu EU-Freiheiten. Bild: feh

STEYR. Bei Werbefahrt der "Europäischen Föderalisten" waren auch ein paar Wundersalben dabei.

Die Vision vom Bundesstaat vom Atlantik bis zum Bosporus ging manchen dann zu weit. Der Grundgedanke der "Europäischen Föderalisten", die Völkergrenzen aufzuheben und alle Bewohner zu Mitbürgern zu machen, wurde gefasst, als im Zweiten Weltkrieg noch Bomben fielen. Der ehemalige FP-Verteidigungsminister und zwischenzeitliche Generalsekretär der "Union Europäischer Föderalisten" (UEF), Friedhelm Frischenschlager, griff gestern vor 400 SchülerInnen als Moderator zum Mikrofon. Im Festsaal der Handelsakademie begrüßte er als Diskutanten die Ex-Justiz- und -Wissenschaftsministerin Beatrix Karl (VP) und den Vorarlberger IT-Unternehmer Wieland Alge (Neos). Ihren Gepflogenheiten gemäß holt die überparteilich sich aus der Zivilgesellschaft rekrutierenden Europäische Föderalistischen Bewegung (EFB) für ihre Tournee-Stopps jeweils einen Vertreter der Regierungsparteien und einen der Opposition auf das Podium.

Frischenschlager ließ anfangs die Schüler mit orangen Zetteln für die Reisefreiheit und grünen Blättern für deren Beschränkungen "wie in der Schweiz" abstimmen. Die Jugendlichen winkten sichtlich mehrheitlich mit grünen Papierbögen über ihren Köpfen.

Karl und Alge widerlegten rasch Milchmädchenrechnungen und Vorurteile. Dass sich 400.000 Arbeitslose nicht abschaffen lassen, wenn man 700.000 in den vergangenen Jahrzehnten Zugewanderte zum Teufel jagt, leuchtete gerade Schülern ein, die nicht nur Haus-, sondern auch etwas Wirtschaftsverstand mitbringen.

Daneben lobte Karl die berufsbildenden höheren Schulen als "best practice", worauf Alge an die Pisa-Studie erinnerte: "Nein, ihr seid nicht mehr die Bestausgebildeten!", rief er den Schülern zu und setzte sich in die Nesseln.

Die Lehre, die das Podium aus den Bootsflüchtlingen nach Lampedusa zog, lautete, Afrika mit Entwicklungshilfe beizustehen, damit die Leute bleiben könnten. Vorher aber müssten dort die Bürgerkriege beendet werden, "sonst ist jeder Euro sinnlos" (Frischenschlager). Dass die Waffen vielfach aus Europa stammen und die hochsubventionierten Agrarerzeugnisse aus der EU die Märkte überschwemmen und die afrikanischen Bauern ruinieren, diskutierten jene Maturanten später am Gang, die Zeitung lesen. Vorher ließ Frischenschlager die Abstimmung mit den Zetteln wiederholen. Seiner Wahrnehmung nach gewann schlussendlich "orange".

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