Weyer–Linz: "Westbahn" fährt 34 Minuten schneller
STEYR, WEYER. Der Winterfahrplan gilt seit Sonntag. Umstieg auf den ÖBB-Mitbewerber kann Pendlern Zeit sparen.
Die Schnellbahn S1 ist der größte Pluspunkt für die Bundesbahn. Mit dem Wechsel zum Winterfahrplan, der am vergangenen Sonntag in Kraft trat, wird der Taktverkehr von Garsten nach Linz fortgesetzt. Die Durchfahrt der Garnituren in die Landeshauptstadt ohne Umstiege, Halbstunden-Intervalle in der Stoßzeit und die Fahrzeit von 54 Minuten schaffen konkurrenzfähige Reisebedingungen. Die Fahrzeit von 34 Minuten des Morgenexpress (Steyr ab 6.06 Uhr) schafft auch kein Autofahrer, schon gar nicht, wenn es in der Landeshauptstadt staut. Mit der Spätverbindung Abfahrt in Linz um 22.52 Uhr gehen sich auch Konzert- und Theaterbesuche oder das Abendgymnasium aus. Unschlagbar sind die ÖBB auch deshalb, weil die private "Westbahn" nicht am Bahnknotenpunkt St. Valentin hält.
In Amstetten ist das anders. Fahrgästen, die von der Rudolfsbahn kommen, bietet die "Westbahn" für die Weiterfahrt nach Linz eine Wahlmöglichkeit: Im Taktfahrplan dauert die Zugreise von Weyer nach Linz mit der Privatbahn 1 Stunde 21 Minuten, während man innerhalb des ÖBB-Netzes 1 Stunde 55 Minuten im Waggonabteil verbringt. Für die 34 Minuten Zeitgewinn muss man allerdings Tickets bei zwei konkurrierenden Bahnbetreibern kaufen. Was für Pendler – abgesehen vom Zeitgewinn – unterm Strich günstiger ist, wird eine Rechenaufgabe. Katastrophal ist die Abendverbindung: Der letzte Zug fährt bereits 18.30 Uhr in Linz ab. Dann bleibt nur die S1 nach Steyr um 21.52 Uhr und die Heimfahrt nach Weyer – Dauer: 2 Stunden 45 Minuten.
Es gibt wirklich leute die von Weyer nach Linz pendeln?
Besser umziehen oder Job wechseln..