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Wenn du auf der Flucht zurücklassen musst, was dir ans Herz gewachsen ist

Von Kurt Daucher, 09. Dezember 2015, 00:04 Uhr
Wenn du auf der Flucht zurücklassen musst, was dir ans Herz gewachsen ist
Später wurden Fluchtszenen in (Theater-)Standbildern nachgestellt. Bild: NMS Promenade

STEYR. Schüler der NMS Promenade haben im Zuge eines Projekts auch Flüchtlinge besucht.

"Wie der erste das Halsband von seinem Hund hingelegt hat, sind auch schon die ersten Tränen geflossen", sagt Petra Meyer. Wovon die Lehrerin der NMS Promenade hier spricht, ist eine Hausaufgabe, die sie ihren Schülern aus der 3D-Klasse gestellt hat – und die sich wie von selbst zu einem großen Projekt entwickelt hat.

Die Jugendlichen sollten eine Antwort auf die Frage finden, was sie mitnehmen würden, wenn sie aus ihrem Heimatland flüchten müssten – und diesen Gegenstand in die Schule mitbringen. Meyer selbst hatte den Koffer mit dabei. Bald stellte sich heraus, dass man nicht alles, was einem lieb und ans Herz gewachsen ist, mitnehmen kann auf so eine Reise ins Ungewisse. Da zählen eben auch Haustiere dazu. "Die Ergriffenheit war so groß, dass wir beschlossen, an diesem Thema bleiben wir weiter dran", erklärt Meyer.

Begegnung mit Palatschinken

Die Frage, was nun wirklich in den Koffer kommt, wurde in einer Ausstellung aufgearbeitet, die es am Gang vor den Klassenräumen zu sehen gibt. Noch bis zum Elternsprechtag sollen die Plakate hängen bleiben. Außerdem haben sich die Schüler der 3D theaterpädagogisch mit dem Thema beschäftigt. Nebst anderem wurde in gespielten Standbildern erzählt, was denn Gründe sein können, dass Menschen aus ihrer Heimat flüchten müssen – und wie man sie anderswo (hoffentlich) willkommen heißt.

Der vorläufige Höhepunkt des Projekts fand vergangene Woche statt. Da haben die Jugendlichen jene Flüchtlinge besucht, die derzeit in Gleink untergebracht sind. Es wurden gemeinsam Palatschinken gekocht. Wobei auch jener Bursch aus Afghanistan aufgeblüht ist, der seit Kurzem Schüler der 3D ist. Meyer: "Seine Muttersprache ist Farsi. Jetzt hat er endlich jemanden gehabt, mit dem er sich so richtig unterhalten hat können."

Auch so manche Fluchtgeschichte haben die Schüler im Flüchtlingsheim Gleink zu hören bekommen. "Da war es absolut still", so Meyer. Und wieder sei sie da gewesen: die Ergriffenheit.

Der Großteil Schüler aus der 3D hat Eltern oder Großeltern, die aus dem Ausland nach Österreich zugewandert sind. Auch andere Klassen der NMS Promenade beschäftigen sich mit dem Thema "Auf der Flucht". In der 3A- und der 3B-Klasse wurden etwa Workshops mit der Young Caritas durchgeführt.

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