Was, wenn es im Gefängnis brennt?
GARSTEN. 70 Feuerwehrleute waren gestern auf den Beinen, als sie um kurz vor 3.30 Uhr nachts zu einem Brand in die Justizanstalt Garsten eilten.
Das Feuer war in der Wäscherei ausgebrochen. Auch der Brandmelder im darunter liegenden Keller hatte angeschlagen – dorthin war der Rauch über einen Lüftungsschacht gelangt.
Dass das Feuer rasch gelöscht werden konnte, liegt nicht zuletzt an jenen Justizbeamten, die mit Atemschutz den ersten Löschangriff starteten – und jenes Wäschewagerl, von dem das Feuer ausgegangen war, in den Hof hinaus karrten. "Wir haben dann den Rest erledigt", sagt Christian Aschauer, der Kommandant der Garstner Feuerwehr. Gefängnis-Insassen seien dank des schnellen und erfolgreichen Eingreifens nicht in Gefahr gewesen. Es musste auch niemand evakuiert werden.
Auch wenn der Brand glimpflich verlaufen ist: Einmal mehr hat sich gezeigt, dass Feuerwehreinsätze im Gefängnis um einiges komplexer sind als anderswo. Allein schon die Zufahrt auf ein Areal, das derart gut verriegelt ist, gestaltet sich aufwändiger. Aschauer: "Wir üben das aber auch immer wieder." Es gäbe eine ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Beamten der Justizanstalt. Auch über bauliche Veränderungen im alten Klostergebäude sei man immer informiert.
Darüber, dass sich die Alarmpläne offensichtlich bewähren, zeigt mach sich auch in der Justizanstalt selbst erleichtert. "Wir entwickeln das auch immer weiter", sagt Karl Wurm vom Justizwachekommando. Wichtig sei vor allem, dass im Falle eines Ernstfalles die ersten Schritte die richtigen sind. Gestern sei das so gewesen: Sofort nachdem die Brandmelder angeschlagen hatten, sei die Brandschutztruppe ausgerückt. Damit habe man den Brand rasch unter Kontrolle bekommen – auch wenn die Wäscherei zu diesem Zeitpunkt schon stark verraucht gewesen ist.
Stress bereite so ein Einsatz aber immer, so Wurm. Man müsse weiterhin der eigentlichen Aufgabe des Gefängnisses – nämlich der Bewachung der Insassen – nachkommen. Es sei aber auch deren Sicherheit zu gewährleisten. Und man müsse danach trachten, den Feuerwehrleuten ihren Einsatz so einfach wie möglich zu machen.
Ursache Selbstentzündung
Laut Wurm steht mittlerweile auch fest, was die Ursache des Brandes von gestern gewesen ist: "Da ist von einer Selbstentzündung auszugehen." Die Wäsche, die in dem Blechwagerl Feuer gefangen hat, sei irgendwann vor 15.30 Uhr aus dem Trockner genommen worden. "So lange war Betrieb in der Wäscherei. Es wird zwar auch nachher noch Nachschau gehalten in dem Raum. So richtig zu brennen begonnen haben wird es aber sicher erst in der Nacht."
Und was, wenn einmal tatsächlich Insassen evakuiert werden müssten? "Auch dafür gibt es genaue Pläne", sagt Wurm. Demnach würden die Häftlinge dann in einen der Höfe geleitet – jeweils in einen, der vom Feuer weit entfernt liegt. Auch für den Fall, dass die Feuerwehr in eine brennende Zelle vordringen muss, ist vorgesorgt, wie Kommandant Aschauer bestätigt. "Wenn ein Atemschutztrupp in eine Zelle muss, dann muss zumindest auch ein Justizbeamter mit dabei sein."
Brand
Um 3.22 Uhr wurden gestern die fünf Garstner Feuerwehren zum Brand in die Justizanstalt gerufen. Insgesamt waren an die 70 Kameraden im Einsatz.
Das Feuer war – nachdem die Brandschutztruppe der Justizanstalt bereits Vorarbeit geleistet hatte – rasch gelöscht. Anschließend wurde die Wäscherei vom Rauch befreit und mit Wärmebildkameras auf etwaige verbliebene Glutnester untersucht.
Der Betrieb in der Wäscherei ist derzeit eingestellt. Wie hoch der Schaden ist, ist derzeit noch nicht bekannt.
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natürlich weiter brennen lassen.
...Sie scheinbar auch noch witzig?
Ka Problem, du übernimmst die Hoftung.
Bei Kommentaren wie diesen wünsche ich mir sehnsüchtig, dass die OÖN die Kommentarfunktion einstellen. Auch wenn sie als Ventil für Menschen dient, die ohne diese Dauerpatienten im Wagner Jauregg wären. Das sollte man in Kauf nehmen.
Wo dam ma den die anderen Gauner hin....wans obrennt is....