Vorwärts und SKU können im ÖFB-Cup berühmt werden
STEYR / AMSTETTEN. Die Vorbereitung lief für beide Regionalligisten sehr gut, Innsbruck und Wr. Neustadt aus der Erstliga sind aber die klaren Favoriten
Weil es in der Vorbereitung so gut läuft und alle Testspiele gewonnen wurden, bekamen die Herren in den rot-weißen Trikots beim 6:1-Kantersieg über den Landesligisten Hertha Wels einen Riesenfußball auf die Spielerbank geschubst. Das große Geschenk, das die Freundschaft erhält, soll an eine ganz große Aufgabe erinnern, der sich die Elf morgen, Freitag, stellen muss: Vorwärts empfängt in der ersten Runde des ÖFB-Cups den Erstligisten Wacker Innsbruck (Anpfiff in der Life Radio Arena 18.55 Uhr).
Die Tiroler sind in der Gegenwart ein seltener Gast an der Volksstraße, in den Bundesligazeiten der Vorwärts traf man regelmäßig aufeinander. Nur fünf der Begegnungen konnten die Steyrer gewinnen, die Chronik weist ansonsten 12 Unentschieden und 17 Niederlagen aus. Nicht nur deshalb spricht Trainer Gerald Scheiblehner nur von "einer kleinen Chance". Diese lebe aber. "Der Cup ist immer wieder für Überraschungen gut." Und von den Innsbruckern kennt Scheiblehner mittlerweile vom Fernsehen jeden Spielzug und von jedem Spieler den schwächeren Fuß.
Der Steyrer Coach hat den Cupgegner in der Vergangenheit bei jeder Gelegenheit von seinen Spähern filmen lassen. In der Theorie weiß jetzt jeder Spieler, was er am Freitagabend gegen die Tiroler am Rasen zu tun hat. Bei aller Taktik ist es Scheiblehner aber wichtig, dass die Mannschaft auch bei jenem Gegner, der eine Klasse höher steht als seine Leute, das Herz und den Mut nicht in der Kabine vergisst: "Die Jungs müssen zeigen, was sie draufhaben, dann kann es auch gegen Wacker Innsbruck etwas werden." Nach Wunsch des Trainers soll ein Hexenkessel mit Fanchören das Selbstbewusstsein der Heimelf stärken und den Gästen Respekt einflößen.
Wie die Quoten stehen, weiß man auch beim SKU Amstetten. Es wäre eine "Sensation", gelänge es, Wiener Neustadt aus dem Bewerb zu werfen – das sieht auch SKU-Obmann Rudolf Brunner nicht anders. "Mit dem SC Wiener Neustadt wurde uns in der ersten Runde des Uniqa ÖFB-Cups ein schwerer Gegner zugelost", lautet der einhellige Tenor beim Verein der Regionalliga Ost. Für die Neustädter, die große Ambitionen haben, in die Bundesliga aufzusteigen, und sich entsprechend verstärkten, ist es der letzte Härtetest vor der in der kommenden Woche beginnenden Meisterschaft, wo die SV Ried erwartet wird.
"Gegen eine Mannschaft aus einer höheren Liga in einem Bewerb anzutreten, ist immer eine Herausforderung", sagt Trainer Robert Weinstabl. In den vergangenen Jahren fehlte dem SKU Amstetten immer nur Haaresbreite, um einem Riesen ein Bein zu stellen. "Wir werden uns einiges einfallen lassen und müssen unsere Chancen erfolgreich abschließen", sagte Weinstabl, der am Freitag ab 19.30 Uhr auf eine Partie auf des Messers Schneide hofft, die den SKU weiterbringt.