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Vater und Sohn Ledwinka: Zwei, die in Steyr Top-Automobile entwickelten

Von Kurt Daucher, 14. Oktober 2015, 00:04 Uhr
Vater und Sohn Ledwinka: Zwei, die in Steyr Top-Automobile entwickelten
1998 war der Steyr II bei „Land der Hämmer“ ausgestellt. Bild: Fuchs

STEYR. Eine Broschüre und eine Ausstellung wollten sie machen, nachdem sie die 20 Schachteln aus dem Nachlass von Hans Ledwinka sortiert hatten.

Aus dem Vorhaben wurde deutlich mehr. Diese Woche präsentieren die beiden Steyrer Günther Nagenkögl und Hans Stögmüller ein 350 Seiten starkes Buch, das umfassend über Leben und Werk von Hans und Erich Ledwinka berichtet. Weil die beiden Automobilkonstrukteure zeitweilig in Steyr tätig wurden, sollten bei der Lektüre nicht nur Oldtimer-Fans voll auf ihre Rechnung kommen, sondern auch alle, die sich für die Geschichte der Stadt interessieren.

Hans Ledwinka: Vormals in Nesselsdorf tätig, wurde der gebürtige Wiener im Jahr 1916 an die Steyrer Waffenfabrik berufen, wo er federführend bei der Umstellung auf die Automobilproduktion mitwirkte und das "Steyrer Waffenauto", den Steyr Typ II, konstruierte. "Ein Exemplar steht noch in St. Valentin", sagt Autor Stögmüller. Die Nutzfahrzeugvariante, der Typ III, sei im Feuerwehrmuseum St. Florian vertreten.

Der Nachteil des Automobils damals: Es war zwar robust und langlebig, technisch also überaus gelungen. Nach dem Ersten Weltkrieg konnte sich aber kaum jemand ein Automobil leisten. Die Absatzflaute sollte sich im Wesentlichen zwei Jahrzehnte lang fortsetzen. Mit der Entwicklung eines Kleinwagens fand Ledwinka bei der Geschäftsführung kein Wohlwollen. Mit dieser Idee ging er 1923 wieder zu Tatra nach Nesselsdorf zurück. Der Tatra 11 wurde schließlich zu einem der Vorläufer des VW Käfers.

Ledwinkas Sohn Erich kam 1950 zu Steyr-Daimler-Puch nach Steyr. Er konstruierte hier einen Kleinwagen, aus dem der Steyr-Puch 500 hervorging. Im Grazer Puch-Werk, wo er als technischer Direktor im Einsatz war, konstruierte er später den Haflinger und den Pinzgauer. Dabei griff er auf ein System mit Zentralrohrrahmen und vier Pendelachsen zurück, wie es schon sein Vater zur Anwendung gebracht hatte.

Im Buch, das im Akazia-Verlag erscheint, findet man auch die weiteren Steyrer Automobilkonstrukteure bis 1945 aufgelistet, darunter Ferdinand Porsche und Karl Jenschke, der Vater des "Steyr-Baby". Die Präsentation findet am Freitag, 16. Oktober, im Redtenbachersaal der Steyrer HTL statt. Beginn ist um 19 Uhr. Die Veranstaltung ist öffentlich zugänglich.

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