Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Suche nach Frequenz: "Fünf Märkte" für den Stadtplatz Steyr

Von Gerald Winterleitner, 15. Mai 2017, 04:17 Uhr
Suche nach Frequenz: "Fünf Märkte" sollen dem Stadtplatz Leben schenken
Viel Platz für wenig Menschen – die aktuelle Situation am Stadtplatz ist für kaum einen Steyrer zufriedenstellend. Seit Jahren wird über eine Umgestaltung diskutiert, nun wird ein neuer Anlauf genommen. Bild: feh

STEYR. Zukunft des Steyrer Stadtzentrums soll noch vor Eröffnung von Parkgarage und Ennssteg geklärt werden – der Verein "Steyr lebt" wird demnächst sein Konzept präsentieren.

Manche Dinge blockieren eine Stadt jahrzehntelang. Der Streit um eine Zentrumsgarage wurde mittlerweile beigelegt, das 9-Millionen-Euro-Projekt unterhalb der Dukartstraße mit Ennssteg zum Stadtplatz ist in seiner finalen Phase. Nun sollen die Endlos-Diskussionen rund um die Neuorientierung des Stadtzentrums einer Lösung zugeführt werden. Mit dem Projekt "Stadtplatz neu" arbeitet ein Komitee rund um den Verein "Steyr lebt" an einem Maßnahmenpaket.

"Eine Stadt darf sich entwickeln und soll auf die Bedürfnisse ihrer Besucher reagieren können", sagt Projektleiterin und Stadtmarketing-Chefin Daniela Limberger, die gemeinsam mit Architekt Gernot Hertl federführend tätig ist. Kern der Planungen: Märkte, Gastronomie und mehr Raum für Gäste sollen den Platz attraktivieren, der Verkehr eingeschränkt werden. Die dabei angedachte Sperre der Kaigasse war jedoch bei einer ersten Präsentation auf teils massiven Widerstand gestoßen, nun wurde das Konzept angepasst. Die wesentlichen Ideen im Detail:

 

  1. Fünf Märkte: Damit sind fünf historisch vorhandene Plätze gemeint, die teils nicht mehr wahrgenommen werden und als Verweilzonen neu inszeniert werden sollen: Brucknerplatz, Grünmarkt, Marienmarkt als Raum zwischen Marienkirche und Pfarrgasse, der Bereich um den Leopoldibrunnen und Zwischenbrücken. Dazu kommt als sechster Bereich die Erweiterung in der Enge.
  2. Verkehr: Aktuell wird der Stadtplatz von der Fahrbahn dominiert, künftig soll diese auf zwei Spuren verengt werden. Dies schafft Raum fürs Flanieren. Die Anzahl der Parkplätze soll nur geringfügig schrumpfen. Die Sperre der Kaigasse, die laut Stadtrat Mario Ritter (FP) der Todesstoß für das Zentrum wäre, von den Stadträten Gunther Mayrhofer (VP) und Reinhard Kaufmann (Grüne) aber als belebende Chance gefordert wird, ist derzeit vom Tisch.
  3. Marktgeschehen: Der Wochenmarkt am Donnerstag und Freitag ist bereits jetzt der Frequenzbringer im Zentrum. "Wir führen Gespräche, um auch den Bauernmarkt auf den Stadtplatz zu holen", sagt Limberger. Eine Maßnahme, die in allen politischen Lagern auf Zustimmung trifft. Die Bauern könnten ihre Zelte beim Leopoldibrunnen aufschlagen. Allerdings läuft der Markt an seinem jetzigen Standort gegenüber dem Citypoint ausgezeichnet, es gibt daher Bedenken. Sollte der Umzug scheitern, könnten andere Direktvermarkter eine Chance erhalten.
  4. Pavillon: Den Weg zur neuen Garage und zum Steg soll vor dessen Zugang ein Pavillon weisen, der mit einer Grünzone, möglicherweise mit Bäumen, und einem Marktstand aufgewertet wird. "Es gilt zu prüfen, was für die Funktionalität des Platzes unbedingt nötig ist", sagt Limberger. Dies könnte ein Ende für die in der Bevölkerung abschätzig "Beton-Schwedenbomben" genannten Begrenzungssteine zwischen Rathaus und Bummerlhaus bedeuten.
  5. Probebetrieb: Im ersten Halbjahr 2018 sollen die Maßnahmen auf ihre Tauglichkeit hin getestet, notfalls adaptiert und ergänzt werden.
  6. Nächste Schritte: Am 29. Mai werden die Pläne Kaufleuten und Innenstadtbewohnern präsentiert und mit diesen abgestimmt. Am 19. Juni wird das Ergebnis der Politik vorgelegt. Danach soll feststehen, was im Steyrer Zentrum umgesetzt wird.

Was soll am Steyrer Stadtplatz passieren?

Die Ergebnisse von „Stadtplatz neu“ dienen der Politik als Entscheidungshilfe

"Wir werden das umsetzen, was eine breite Mehrheit der Betroffenen will. Dem Bauernmarkt würden wir den roten Teppich ausrollen.“
Gerald Hackl, Bürgermeister (SP)

"Die Sperre der Kaigasse wäre Blödsinn. Wir brauchen am Stadtplatz keine kosmetischen Eingriffe, sondern Belebung durch die Märkte.“
Mario Ritter, Stadtrat (FP)

"Wir müssen die Frequenz steigern, Platz für Menschen und für Märkte schaffen. Durchzugsverkehr braucht der Stadtplatz aber nicht.“
Gunther Mayrhofer, Stadtrat (VP)

"In der Probephase würde ich die Kaigasse sperren. Parken vor dem Geschäft ist nicht entscheidend, das zeigen neue Firmen in der Enge.“
Reinhard Kaufmann, Stadtrat (Grüne)

 

 

 

 

 

 

„Stadtplatz neu“

Das von HAK-Schülern gestartete Projekt wird vom Verein „Steyr lebt“ mit Stadtmarketing, Tourismusverband, Stadt Steyr, Land OÖ, WKO und dem Fazat aktuell weiterentwickelt

 

mehr aus Steyr

Gute Nachrichten vom Wurbauer: Lift wird gewartet, Saison startet am 4. Mai

Frontalkollision bei Wartberg an der Krems

20 Jahre: "Mein Körper gehört mir"

Neustart für die Iron Scorps

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Same (452 Kommentare)
am 15.05.2017 15:20

Ich hab mich am Samstag mit einigen Bauernmarkt - Besuchern unterhalten und alle waren GEGEN die Verlegung.
Stellen sie sich vor, sie kaufen für eine Woche die Säfte für ihre Familie ein und müssen die Kisten dann weit zu ihrem Auto schleppen. Außerdem wäre auch keine Zeit mehr für gemütliche Plauscherl weil ja die Parkuhr tickt. Die Bauernmarktbetreiber wären gut beraten vorerst eine Befragung unter den Besuchern durchzuführen um abzusichern, dass ihnen die Kndachaft auch folgen würde.

lädt ...
melden
antworten
Same (452 Kommentare)
am 15.05.2017 15:21

"Kundschaft" ☺️

lädt ...
melden
antworten
Juniper (352 Kommentare)
am 15.05.2017 11:24

Interessant wäre eine Art Rikscha/Paket/Depotservice

Wenn man z.b. Einkaufen, schanigarten und Bummeln verbinden möchte....fände ich es Klasse, wenn beim Stadtplatzseitigen Zugang eine Möglichkeit zum deponieren der bereits getätigten Einkäufe bestünde....und einer anschliessenden bequemen Transportmöglichkeit bis in die Garage rüber. Das kann von einem einfachen Bollerwagen über einen für die Marktzeiten engagierten "Packer" bis hin zu einer innovativ witzigen Idee von Kinder /Schulprojekten ( HTL/Hak) ( Paketseilbahn entlang der Brücke usw) das erst Recht Besucher anlockt, weil Kinder/ kreative/ neugierige Menschen sich das Mal ansehen wollen....

Der wichtigste Punkt, warum man mit dem Auto in die Stadt fahren möchte ist ja, um nicht zu viel mit sich herumtragen zu müssen... Das ist auch wohl das treffendste Argument für den aktuellen Standort des Bauernmarkt es..... Ein Bauernmarkt- Lieferdienst bei dem die Waren heimgeliefert werden wäre ebenfalls verkaufsfördernd und verkehrsred

lädt ...
melden
antworten
Juniper (352 Kommentare)
am 15.05.2017 12:00

Wenn man das mit Buchten und Sitzgelegenheiten, Infotainment über Logistik(Fh) Maschinenbau (HTL) und Energieerzeugung (Stadt an zwei Flüssen, Solaranlage bei Kläranlage ) mit "Spielobjekte" wie archimedischer Schraube, Seilbahnen, Lastenzug, Industrialisierung etc kombiniert, kann ein vielseitig spannendes, innovatives und unterschiedliche Schulen und Betriebe präsentierendes übergreifendes und den Bedürfnissen entgegenkommendes Projekt daraus entstehen.

Gespräche und Begegnungen werden als angenehmer empfunden wenn sie in "Buchten" halbrunden Nischen geführt werden...Eltern sind froh, wenn sich Kinder etwas finden, womit sie sich beschäftigen können während einem Ratscher oder Wartezeit/Treff.

Ich bin begeistert wie vorausschauend und clever die Stadt Steyr entwickelt wird....lasst euch lieber Zeit, holt euch Ideen von den Schülern, der Kinderuni etc ....

Es ist auch für die Kinder bestimmt spannend Ideen einbringen zu dürfen, das Gefühl den gemeinsamen Lebensraum mitzugestalten

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen