Steyr bleibt in der Tennis-Bundesliga

Von Gerald Winterleitner   20.Juni 2017

"In Anbetracht der vielen Rückschläge und Verletzungen ist diese Platzierung ein voller Erfolg", sagt Dominic Hejhal. Der 30-Jährige war in der zehnten Bundesliga-Saison des UTC Steyr mit fünf Einzelsiegen heuer der erfolgreichste Akteur seines Teams und trug damit wesentlich zum Klassenerhalt der Steyrer bei.

Dieser gelang letztendlich mit Rang sieben deutlich. Den befürchteten "Kampf auf Biegen und Brechen" konnten die Mannen rund um Kapitän Stefan Minichberger bereits mit dem deutlichen 7:2-Erfolg in Gratkorn abwenden, da gleichzeitig Klosterneuburg in Gleisdorf verlor. Befreit von der Last des Abstiegs, servierte der UTC dann im abschließenden Heimspiel gegen Irdning den Steyrer Fans einen 8:1-Kantersieg.

Kantersieg zum Abschluss

Dabei zeigte sich auch Publikumsliebling Enrique Lopez-Perez von seiner besten Seite und von der gegen St. Pölten erlittenen Knöchelverletzung gut erholt. Der Spanier rang im Spitzenspiel den Deutschen Marc Meigel mit 6:4 im dritten Satz nieder. Zudem feierten Hejhal, Peter Torbeko, Johannes Fleischmann und Minichberger souveräne Zweisatz-Siege. Zur Freude der Fans gingen auch alle drei Doppel an das Heimteam.

"Die vielen Rückschläge dieser Saison haben uns zusammengeschweißt", sagt Minichberger, "unsere bunt zusammengewürfelte Mannschaft hat im Abstiegs-Playoff einen starken Teamgeist entwickelt." Die Rückkehr der Langzeitverletzten Lucas Hejhal und Dominik Traxler lasse für die kommende Saison einiges erwarten. Minichberger: "Nur mit Eigenbauspielern würden wir in der Bundesliga keine Chance haben, daher werden wir wieder auf eine gesunde Mischung aus Legionären und Spielern aus der Region setzen."

Den jungen Damen des ATSV Steyr wurde genau dieser Umstand im Bundesliga-Premierenjahr zum Verhängnis. Zwar hatten die Steyrerinnen mit der Slowakin Michaela Pochabova auch eine Legionärin im Einsatz, für den Klassenerhalt reichte dies aber nicht. Pochabova schaffte ebenso wie Toptalent Nadja Ramskogler zwei Siege in sieben Partien im Einzel, Bettina Pirker kam auf drei Erfolge. Die objektiv unrealistische Minichance auf den Klassenerhalt erfüllte sich am abschließenden Doppelspieltag für den ATSV Steyr bereits im ersten Duell in Innsbruck bei der 0:7-Abfuhr nicht. Mit einem 2:5 im letzten Bundesliga-Spiel daheim gegen den GAK verabschiedete sich die Truppe rund um Kapitänin Marion Walter aber mit Anstand aus der höchsten Spielklasse. Walter: "Für unsere jungen Spielerinnen war dieses Jahr eine tolle Erfahrung."