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Sonne beleuchtet die Kinoleinwände

Von Hannes Fehringer, 26. November 2014, 00:04 Uhr
Sonne beleuchtet die Kinoleinwände
Stefan Brandmayr mit dem Pappkameraden des Klima-Eisbären: Im City Kino geht dank Crowdfunding für eine Photovoltaikanlage das Sonnenlicht an. Bild: feh

STEYR. Mit Crowdfunding finanziert das City Kino Photovoltaik am Dach als neue Stromquelle.

Hollywood-Blockbuster haben das Desaster nach der Erderwärmung dramatisch auf die Leinwand gebracht: Die Pole schmelzen ab, die Menschen kämpfen in der Sintflut ums nackte Überleben. Dass die Klimakatastrophe nur Fiktion im Film bleibt, dafür will jetzt Stefan Brandmayr, Betreiber des Steyrer City Kinos, etwas tun: Er stellt sein Lichtspieltheater auf Sonnenenergie um.

Auf dem Dach des Gebäudes wird eine Photovoltaikanlage montiert, die im Jahr 5600 Kilowattstunden Strom liefern soll. Die Erzeugung wird fast zur Gänze vom Kino verbraucht. "Wir wollen zeigen, dass jeder etwas für den Klimaschutz tun kann", sagt der Kinobetreiber. Die Finanzierung wird ein Gemeinschaftswerk sein. Brandmayr nutzt das Crowdfunding, wo eine Gruppe von Leuten für einen gemeinsamen Zweck das nötige Geld bereitstellt.

Unter dem Motto "Sonnenkraft zeigt Kinofilme" hat Brandmayr "Sonnengutscheine" zum Preis von 240 Euro je Anteil aufgelegt. Selbstlos ist die Beteiligung nicht, denn sie bringt jedem "Aktionär" auch einen Nutzen. Der Gegenwert wird nämlich in Kinoeintritten berechnet, wobei 40 Tickets auf vier Jahre gutgeschrieben werden. Damit hat Brandmayr sein Umweltprojekt rein aus dem Kinobetrieb finanziert.

38 "Investoren" haben sich bereits gefunden und Sonnenscheine gezeichnet. "Bei 60 Sonnengutscheinen ist dann Schluss", erklärt Brandmayr. Dann sind die 14.400 Euro für die Solaranlage am Dach beisammen und das Projekt wird umgesetzt.

Die Unterstützer bekommen sofort acht Kinokarten ausgehändigt, die Filme können sie frei wählen, die Tickets sind übertragbar. Jeweils zu Jahresbeginn werden dann an die Teilhaber weitere acht Kinokarten versandt, die an den Kassen jederzeit einlösbar sind.

Vor der Finanzmarktaufsicht (FMA), die etwa das Crowdfunding des Waldviertler-Schuhe-Fabrikanten Heini Staudinger beanstandet hatte, braucht sich Brandmayr eigenen Angaben zufolge nicht zu fürchten: "Wir haben unser Solarprojekt über ein Gutscheinmodell aufgezogen. Gegen einen Zehnerblock, bei dem später erst die Filme gesehen werden, gibt es ja auch keine Bedenken."

Es gibt noch Gutscheine

Weitere Interessenten für "Sonnenstromgutscheine" können sich noch beim Citykino in Steyr melden. Das Lichtspieltheater in der Stadt ist nicht nur bei der Energiequelle auf dem Stand der Technik. Natürlich werden auch hier längst die Kinofilme über Satelliten in die Säle eingespielt oder auf Festplatten angeliefert. Beim Programm bedient Brandmayr natürlich alle Blockbuster, die auch in 3D-Fassungen gezeigt werden. Abseits des Mainstream sieht Brandmayr aber auch eine besondere Aufgabe des City Kinos cineastische Kunstwerke und Live-Performances auf den Spielplan zu setzen.

Crowd-Funding der Photovoltaik am Kinodach

14.400 Euro Kapital soll die Finanzierungsaktion einbringen. Mit dem Geld wird auf dem Dach des Citykinos eine Photovoltaikanlage gebaut, die einen Großteil des Energiebedarfes decken soll.

5600 Kilowattstunden Strom soll die Anlage jährlich erzeugen, Errichter ist mit der Clean Capital Photovoltaik ein Unternehmen aus Steyr.

40 Kinokarten auf vier Jahre verteilt sind der Gegenwert der 240 Euro, die einer der 60 aufgelegten „Sonnenstromgutscheine“ kostet. Die Tickets sind übertragbar und können für jeden Film nach freier Wahl eingelöst werden.

 

 

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