"Sieht doch gleich ganz anders aus"
STEYR. Fischaufstieg Zwischenbrücken: Die Kritik an der Betonwanne ist weitgehend verflogen.
Die Fischaufstiegshilfe bei Zwischenbrücken schaut weniger schlimm aus als ursprünglich befürchtet: Dieser weitläufig geäußerten Meinung schließen sich selbst die Kritiker des Projekts an, das aufgrund eines EU-Gesetzes zu realisieren war. Vor wenigen Tagen wurde sogar schon ein Huchen gesichtet, der den neuen Wasserweg hinauf zur Steyr inspiziert haben soll.
"Es kommen immer wieder Schaulustige her, der Fischaufstieg hat sich zu einer richtigen Sehenswürdigkeit entwickelt", sagt Gemeinderat Hans Payrleithner (ehemals FPÖ), der ein Haus direkt an der Enns bewohnt. Der Aufstieg, der aus 27 einzelnen Becken besteht, werde von den Fischen auch entsprechend genutzt. Der Huchen sei aber nur daneben auf und ab geschwommen – zum Laichen, wie der Politiker vermutet. Er habe ihn jedenfalls gleich fotografiert.
Aus Payrleithners Sicht stört lediglich der erste Abschnitt am Wehr das Stadtbild – dort, wo die Betonmauern höher aus dem Wasser ragen. "Aber dort werden die Mauern relativ bald veralgen, es rinnt jetzt ja schon das Wasser drüber", sagt er.
Derjenige, der am heftigsten gegen den Fischaufstieg gewettert hatte, war Wolfgang Hack. "Ein Stausee, auf dem man mit dem Tretboot fahren kann, wäre mit lieber", sagt der Touristiker – und spielt damit auf das Kraftwerk bei der Rederbrücke an, das nicht gebaut wurde. Mit dem Kraftwerk wäre der Wasserspiegel der Enns gehoben worden und die Aufstiegshilfe in dieser Dimension nicht mehr notwendig gewesen. Mit dem Ergebnis jetzt könne man sich aber abfinden, so Hack, der dasselbe Haus wie Payrleithner bewohnt und ebenfalls im Gemeinderat tätig ist.
Stadtrat Helmut Zöttl, ebenfalls ein Fischtreppen-Anrainer, war schon seit Vorliegen der Pläne davon überzeugt, dass das Bauwerk keine grobe Stadtbild-Verschandelung werden wird. Ähnlich wie Hack ist er aber überzeugt, dass man sich mit einer aufgestauten Enns viel Geld ersparen hätte können. Eine kleinerer Fischaufstieg hätte – logischerweise – deutlich weniger gekostet. Inklusive weiterer dreier Fischaufstiege an der Steyr hätten die Steurzahler rund 2,5 Millionen Euro für das Projekt zu zahlen gehabt. Das sei die schmerzliche Erkenntnis, sagt Bürgermeister Gerald Hackl. Optisch sei die Fischtreppe bei Zwischenbrücken "so gut das eben möglich war" gelungen. Auch die Steinschlichtungen würden sich optisch sehr positiv auswirken.
Zu hohe Betonkonzentration
Ob der Huchen (dessentwegen der Aufstieg entsprechend breit angelegt werden musste) den Weg in die Steyr tatsächlich nutzt, werde auf alle Fälle evaluiert, so der Bürgermeister. "Es gibt ja immer noch Stimmen, die meinen, der Huchen schwimme nur dorthin, wo er geboren wurde. Außerdem sei ihm die Steyr zu kalt." "Von unseren Gästen wird bekrittelt, dass es am Zusammenfluss von Enns und Steyr generell zu viel Beton gibt", heißt es aus dem Hotel Minichmayr. Das betreffe auch die beiden Brücken, die nicht so recht ins historische Stadtbild passen wollen.
Vom Hotel Minichmayr aus hat man einen direkten Blick auf den Fischaufstieg.
Heiß umfehdet, wild umstritten
Mit dem Fischaufstieg über das Spitalmühlwehr wurde ein mehrteiliges Bauprogramm abgeschlossen, das Fischen aus der Enns die Weiterreise in die Steyr ermöglicht. Bei der Vereinbarung, mit der einem EU-Gesetz Genüge getan wird, handelt es sich um ein politisches Gegengeschäft. Steyr bekam für die Zusage, bis Ende 2015 alle Fischaufstiege gebaut zu haben, schnell in den Genuss des Hochwasserschutzes.
Ehe das Bauprojekt tatsächlich beschlossen wurde, hatte es im Gemeinderat heftige Debatten darüber gegeben. Die Gegner waren eindeutig in der Mehrzahl. Nebst anderem bezweifelten sie ganz grundsätzlich die Sinnhaftigkeit des Fischaufstiegs. Und sie befürchteten, dass mit einer 120 Meter langen Betonwanne das Stadtbild zerstört würde. Hier zwei Wortmeldungen aus der damaligen Debatte:
„Dem Stadtbild tun wir mit einer solchen Betonrutsche nichts Gutes. Ganz im Gegenteil. Das wird der touristische Supergau.“ (Wolfgang Hack)
„Es will kein Huchen aus der Enns hinauf in die Steyr. Das interessiert ihn null!“ (Bürgermeister Gerald Hackl).
"Sieht doch gleich ganz anders aus"
Keine Ahung, da man es nicht geschafft hat ein vernünftiges Foto herzuzeigen.
Wie man gestern abends sehen konnte, wird die davor liegende Schotterhalbinsel fleissig von farbigen Asylanten frequentiert, offenbar wollen sie der Grünen Payrleitner ihre Aufwartung machen.
Für "Handfischer" ist die Aufstiegshilfe ideal, einige Feuerplätze sind schon hergerichtet.
. Vor wenigen Tagen wurde sogar schon ein Huchen gesichtet, der den neuen Wasserweg hinauf zur Steyr inspiziert haben soll.
Huchen .. weiblich oder männlich ? bereit zum Flirt ?
ich finde es eine sehr gute Idee diese Fischwege zu bauen denn dadurch wurden in andere Flüsse schon wieder Fische gesichtet die lange nicht mehr in den Gewässer waren ...im Rhein der Lachs zum Beispiel ... und für den AAL sehr wichtig ..
ist ganz angenehm dort. hab schon meine füsse "reingehängt"
hoffentlich macht wer ein paar geile grafitti´s drauf!...das schaut sicher lässig aus.
Naja - das allergeilste "Graffiti" war Zwischenbrücken in den 70ern zu sehen:
AMI GO HOME!