Sieder geht in Pension
AMSTETTEN. Der Kaplan, der seine Worte in Taten umsetzte.
54 Jahre nach seiner Priesterweihe tritt Franz Sieder in den Ruhestand. Der Arbeiterpriester machte es sich zum Ziel, die Botschaft des Evangeliums nicht durch Worte, sondern durch Handeln zu vermitteln. Mehr als 40 Jahre lang übte die Funktion des Betriebsseelsorgers für die Arbeitnehmer des Mostviertels aus und diente als Vermittler zwischen Arbeitswelt und Kirche. Ein weiteres wichtiges Anliegen war ihm die Beibehaltung des arbeitsfreien Sonntags. Vielen ist der heute 77-Jährige durch seine selbstgeschriebenen Plakate mit sozialkritischen Botschaften bekannt, die er häufig am Bahnhof in Amstetten anbrachte.
Sieder ist einer der wenigen Aufrechten. Der hat meinen Respekt.