"Shadows" überschatten die Regionalliga Mitte
AMSTETTEN. Fahrtwege schreckten die Amstettner von der Bundesliga ab. Der Klub bereut es schon.
Der Hartgummiball, der den Puck auf dem Asphalt ersetzt, flitzt derzeit wie eine Flipperkugel von Schläger zu Schläger in den Reihen der Amstettner "Shadows". Beim jüngsten Spieltag in der Hockeyarena in Linz- Kleinmünchen gewannen die Mostviertler Cracks alles –, worauf sie bislang ungeschlagen in der Regionalliga Mitte der österreichischen Skaterhockeymeisterschaft die Tabelle anführen. Bei der Tordifferenz sind die "Shadows" mit 33 Treffern im Überschuss, die drei anderen Teams in der Statistik allesamt im Minus.
Nach dem 9:5-Sieg über die Linzer Streetboys, dem 6:2-Erfolg über die Kapazunder Hockey aus Linz und dem 9:6-Triumph über die SG River Rats Linz/HC Alkoven wurde Obmann Bernhard Brand-stetter wieder gefragt, warum seine Mannschaft nicht in einer höheren Klasse spielt. "Aber der Keller ist diese Liga nicht", sagt der Vereinschef. Weil bei seinem Team lange Zeit in der Luft schwebte, ob Goalie Peter Dorfmayr nach Graz zieht, habe man Vorsicht walten lassen. Dann blieb Dorfmayr und mit Harald Ifkovits kehrte ein zweiter guter Keeper in den Verein zurück. Beim Kader sind praktisch die Eishockeycracks der "Amstettner Wölfe" – der Schwestersektion in der Amstettner Sport-Union – auf dem Asphalt auf acht Rollen unterwegs – die übliche Sommerfrische für Eishockeyspieler.
Die Regionalliga, die die "Shadows" gegenwärtig dominieren, ist wohl in der Tat kein leistungsmäßiger Abgrund. "Das Niveau ist nicht schlechter als in der Bundesliga", schätzt Brandstetter. Seine Meinung stützt das Argument, dass bei den Riverrats/Alkoven immerhin drei Spieler aus dem Nachwuchs des Erste-Bank-Eishockey-Ligisten Black Wings skaten: Niklas Mayrhauser, Laurens Ober und nicht zu vergessen Lukas Haudum, der mit 17 Jahren in die zweite schwedische Eishockeyliga wechselte und es unter die Top-100-Talente der Draftliste der NHL schaffte. Das Reglement sieht vor, dass die "Shadows", sollten sie Meister werden, heuer noch nicht aufsteigen müssen. Die Verweigerung duldet der Verband aber nur ein Jahr.