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Schulen erteilen Stadtchef Abfuhr: "Nein" zur täglichen Turnstunde

Von Gerald Winterleitner, 13. Dezember 2017, 00:04 Uhr
Schulen erteilen dem Stadtchef Abfuhr: "Nein" zur täglichen Turnstunde bleibt
Nett gemeintes Angebot, für das es von den Steyrer Pflichtschulen eine Abfuhr gab: Die „Tägliche Bewegungs- und Sporteinheit“ kommt nicht. Bild: Weihbold

STEYR. Angebot wäre kostenlos gewesen: Steyr Stadt ist der einzige Bezirk, der sich nicht beteiligt.

Weiterhin auf Unverständnis und Kopfschütteln stößt eine Entscheidung der Steyrer Pflichtschulen und von Bezirksschulinspektorin Eva Zöchling beim Steyrer Stadtsportausschuss: Steyr ist oberösterreichweit der einzige Bezirk, in dem keine einzige Schulklasse das neugeschaffene und kostenlose Angebot der "Täglichen Bewegungs- und Sporteinheit" (TBUS) in Anspruch nimmt. Bürgermeister und Sportreferent Gerald Hackl richtete im Namen des Stadtsportausschusses im Oktober noch einmal einen Appell an die Direktoren der Pflichtschulen, um sie zu einem Umdenken zu bewegen. In einem kürzlich bei ihm eingetroffenen Antwortschreiben erteilte Zöchling namens der Schulleiter dieser Bitte aber neuerlich eine Abfuhr: Es sei in der Stadt aufgrund der an ihre Grenzen stoßenden Turnsaalauslastung und administrativer Schwierigkeiten nicht möglich, das TBUS-Angebot wahrzunehmen.

Verpasste Chance

"Es wäre ein wichtiger Schritt in Richtung der täglichen Turnstunde gewesen", sagt Hackl, der dies in seinem Mail an die Direktoren auch deutlich gemacht hatte. Obwohl es sich um eine schulinterne Entscheidung handle, habe der Stadtsportausschuss die Verpflichtung, diesen Verzicht kritisch zu hinterfragen. Auch sei das Argument fehlender Turnsäle nicht stichhaltig: Es gäbe auch die Möglichkeit, Bewegungseinheiten außerhalb der Turnsäle zu machen. "Wir haben es versucht, mit überschaubarem Erfolg", sagt Hackl, er habe dies nun zur Kenntnis genommen: "Leider wird diese Chance nicht ergriffen."

Ähnlich argumentiert Christian Baumgarten, Fachabteilungsleiter für Schule und Sport: "Es wäre gut und nett gewesen, die Schulen haben sich anders entschieden."

Zöchling hatte in ihrer Antwort an Hackl auch darauf verwiesen, dass sich alle Steyrer Schulen vermehrt mit regelmäßiger Bewegung und diversen Projekten befassen würden: "Das Angebot ist ausreichend", sagt sie gegenüber den OÖN, "und wir haben auch genügend ausgebildete Lehrer dafür." Weiters sei es problematisch, da es sich bei TBUS um ein freiwilliges Angebot handle: Eltern könnten es unterstützen, wenn ihre Kinder stundenweise heimgehen wollten, auch könnte die Notwendigkeit einer Mittagspause mit anschließendem Nachmittagsunterricht entstehen, dies müsse dann der Schulerhalter zahlen.

Enttäuscht ob dieser Argumente sind auch Mitglieder des Stadtsportausschusses, in den die drei Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und Union je drei Vertreter entsenden: "Es ist unverständlich, dass dieses gute und kostenlose Angebot nicht genutzt wird. Die vorgebrachten Probleme wären bei etwas gutem Willen mit Sicherheit lösbar gewesen."

Bewegung und Sport

Die „Tägliche Bewegungs- und Sporteinheit“ wurde im Vorjahr im Burgenland an mehr als 80 Prozent der Schulen getestet, Oberösterreich ist das zweite Bundesland, in dem dieses vom Sportministerium finanzierte Projekt flächendeckend umgesetzt werden könnte. „Von den 845 Pflichtschulen im Land haben sich 150 Schulen mit 612 Klassen daran beteiligt, in Summe leider nur rund 18 Prozent“, sagt Projektkoordinator Thomas Winkler, „im Bezirk Kirchdorf nehmen sechs und in Steyr-Land fünf Schulen teil. Einzig in der Stadt Steyr gibt es keine einzige Klasse.“ Leider sei das Projekt vom Landesschulrat nicht optimal kommuniziert worden. Es müsse auch kein Direktor in Sorge sein, dass die Schule bei Erkrankung eines Bewegungs-Coaches zusätzlich belastet werde: „Das wird in der Regel von den Dachverbänden übernommen.“

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 14.12.2017 11:52

Traurig. Zumindest kann man dem Bgm. keinen Vorwurf machen. Die Schulen sollten sich aber was schämen!

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snooker (4.419 Kommentare)
am 13.12.2017 15:23

Es ist typisch für unseren Schulbetrieb!
Nicht was für die Kinder gut ist, wird gemacht.
Es wird das gemacht oder auch nicht gemacht, was für die Lehrer (oder deren Vertreter)gut ist.

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kpader (11.506 Kommentare)
am 13.12.2017 10:49

... hoffentlich nicht vom Kimberger beraten.

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