Schlüsselhof soll ein Wohnhaus werden
STEYR. Die Stadt Steyr verscherbelte den Schlüsselhof, der unter Denkmalschutz steht, um 970.000 Euro an die kommunale Wohnbaugesellschaft GWG und damit an sich selber.
Der VP und dem mit ihr verbündeten Bürgerforum schmeckte der Deal von einer Tasche in die andere überhaupt nicht. Jetzt aber ist bei der weiteren Nutzung des historischen Vierkanters im Stadtgebiet wieder alles eitel Wonne. "Der Amtsbericht für die Beschlussfassung im Gemeinderat wird bereits ausgefertigt", freut sich VP-Vizebürgermeister Gunter Mayrhofer.
Nicht die GWG wird sich mit dem Umbau des alten Gutshofes befassen, sondern, vom Steuerberater Udo Schwarz ins Spiel gebracht, ein Konsortium um eine "Mind.Property Immobilienservice GmbH" aus Wels. Neben dem Welser Immobilienentwickler im Verband der Remax-Gruppe Mario Deuschl sind etwa die Investoren Michael Ernst Feichtinger und der Steyrer Walter Neumann die Geldgeber des Projektes, bei dem das alte Gebäude für 30 Wohnungen saniert werden soll. Neben Mayrhofer begrüßt auch der Grünen-chef Kurt Apfelthaler, dass nun das Grätzel wieder belebt wird: "Wir brauchen wieder Zuzug in der Stadt." Für die Stadtgemeinde eröffnet sich ein weiterer Vorteil. Bei einem Weiterverkauf des alten Wirtschaftshofgebäudes von der GWG an die "Mind.Property" lukriert die Stadt zu den 970.000 Euro Kaufpreis einen Zuschlag von 100.000 Euro. Die GWG wiederum wird das angrenzende Areal um den Vierkanter verwerten.
Die Investoren selbst schreckt der Denkmalschutz des Schlüsselhofes nicht ab. Eine moderne Nutzung des Gebäudes mit der Erhaltenswürdigkeit wird als gut vereinbar gesehen. Dazu lässt sich für die Investoren ein Geschäftsmodell mit Verlustzuweisungen erstellen, was eine entsprechende Rendite verheißt.
Bei der Bebauung der Umgebung des Schlüsselhofes wollen sich die "Mind.Property" und die GWG absprechen. Mario Deuschl hat gegenüber der Stadt angekündigt, wenn er und seine Partner den Kaufzuschlag erhalten, umgehend mit der Sanierung des Schlüsselhofes zu beginnen, der von Tag zu Tag einen immer verfalleneren Eindruck erweckt.
Nicht nur VP/Bürgerforum und Grüne gewinnen dem Projekt und dem Verkauf etwas ab. Bei einem Fraktionsgespräch vor dem Sommer war man sich auch mit der SP-Rathausmehrheit und FP einig.
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Das diese alte Bruchbude unter Denkmalschutz steht ist eine Frechheit aber da wollen sich wieder ein paar Grüne Politiker in den Vordergrund hieven
.... man legt den Investoren nicht all zu viele Bausteine in den Weg hinsichtlich Denkmalschutz! Viele Investoren schrecken die teilweise schildbürgerhaften Auflagen der Steyrer Bauverantwortlichen ab! Eine gute Zusammenarbeit und sinnvolle Vorgaben können positive Stimmung für Investitionen in veraltete Bausubstanz in Steyr bringen!
Und ja leistbare Wohnmöglichkeiten, aber auch vor allem Platz für junge Familien sind dringend nötig!