Ramingtalerhof: Kein Verkauf, keine Flüchtlinge

Von Kurt Daucher   02.März 2016

Der Verkauf an ein interessiertes Paar dürfte wohl nicht zustande kommen. Aber auch Hackls Plan B scheint nicht realisierbar. Gegen die Nachnutzung als Flüchtlingsquartier sprechen sich die Gemeinde Behamberg ebenso aus wie die benachbarte Fachschule und die Nachbargemeinde St. Ulrich.

"Mit dem Land Niederösterreich ist vereinbart, dass maximal 20 Flüchtlinge in dem ehemaligen Gastronomiebetrieb untergebracht werden", sagt Behambergs Bürgermeister Karl Josef Stegh. Wobei man in Zusammenarbeit mit der Initiative "Willkommen Mensch" darum bemüht sei, auch für diese 20 Leute Ersatzquartiere zu finden.

"Wir haben jetzt schon zwölf Flüchtlinge bei uns, alle sind in kleinen Einheiten untergebracht und gut betreut", so Stegh. Das habe sich bewährt. Daran wolle man festhalten. So funktioniere auch die Integration am besten. "Wir haben auch gesagt, dass wir weiter Familien aufnehmen wollen und keine Einzelpersonen."

Der Ramingtalerhof war in die Schlagzeilen gekommen, weil dort bis vor kurzem ein Swingerclub einquartiert war. Den hat Hackl vor die Tür gesetzt. Die Mieter seien ihren Zahlungen nicht nachgekommen, so der Eigentümer. Diese dementieren und beklagen, Hackl hätte die Einrichtung des Clubs mutwillig zerstört und sich an keine Kündigungsfrist gehalten.

Stegh hatte Hackl vor kurzem zu einem Gespräch mit dem Gemeindevorstand gebeten. Dabei vertrat der Steyrer die Meinung, das Gebäude gewinnbringend verwerten zu wollen – entweder durch Verkauf oder Vermietung. Der Steyrer Zeitung gegenüber hatte er gemeint, er selbst wolle in dem Gebäude kein Flüchtlingsheim betreiben.

Laut Stegh verfüge der Ramingtalerhof gar nicht über die notwendige Widmung. Hackl habe zudem noch keinen Antrag auf Zuweisung von Flüchtlingen gestellt.