Projekt "Startplatz" soll Kreative nach Steyr locken
STEYR. 100.000 Euro für eine neue Kampagne, die den Geschäftsleerstand im Stadtzentrum minimieren soll.
Einen neuen Anlauf im Kampf gegen den Leerstand im Steyrer Stadtzentrum unternehmen nun der Verein "Steyr lebt!" und das Stadtmarketing Steyr gemeinsam. Mit der Kampagne "Startplatz Steyr" wollen sie innovative Geschäftsideen und kreative Köpfe mitten ins Herz Steyrs locken. Unterstützt von Land, Stadt und Wirtschaftskammer steht dafür ein Budget von 100.000 Euro bis Jahresende zur Verfügung.
Da Jammern keine Lösung für bestehende Probleme sei, wolle man dem etwas entgegensetzen, sagt Petra Wiesner, Obfrau des Vereins "Steyr lebt!". Das unvergleichliche Ambiente der Innenstadt sei längst da, nun wolle man unvergleichliche Leute anlocken: "Leute, die mit ihrem innovativen oder kreativen Angebot Frequenz und Abwechslung bringen."
Dabei gehe es im ersten Schritt nicht darum, alle verfügbaren Flächen zwischen Neutor und Zwischenbrücken möglichst schnell zu besetzen, sondern die richtigen und vor allem auch nachhaltige Mieter zu finden: "Die Innenstadt soll für Einkäufer, Flanierer und Touristen noch attraktiver werden", sagt Wiesner, die seit zwölf Jahren eine Boutique im Stadtzentrum führt.
Im Vergleich mit anderen Städten liege Steyr bei den Leerständen sehr gut, sagt Stadtmarketing-Leiterin Daniela Limberger, dennoch müsse man sich mit diesem Thema befassen, langfristig die Zahl ungenutzter Geschäftslokale minimieren und vor allem neuen Ideen die Türen öffnen. Es gebe einen klaren Kriterienkatalog für jene, die in den Genuss der Unterstützung kommen wollen. Diese setze sich aus Mietzuschüssen – zwei Euro je Quadratmeter bei einer Mietobergrenze von 8 bis 12 Euro pro Quadratmeter je nach Lage –, aus Coachings durch die "Smart Innovation Steyr"-Experten und der leihweisen Überlassung eines innovativen Ladeneinrichtungskonzeptes von Designer Sebastian Zachl zusammen.
Mit der Kampagne sollen speziell "Neustarter und Überflieger", jedoch keine Ketten und Unternehmen mit mehr als fünf Filialen angesprochen werden. "Wir wissen, wen wir haben wollen", sagt Limberger, "das kann vom Schuster oder Schneider bis hin zu südostasiatischen Fingerfood-Spezialisten reichen." Wichtig seien spannende Konzepte, Nachhaltigkeit und Innovation.
Sollte die bis Jahresende laufende Kampagne erfolgreich sein, könnte sie in einem zweiten Schritt auch auf die Bereiche Steyrdorf und Bahnhofsviertel ausgeweitet werden. Ziel sei es, heuer noch sechs Neustarter im Stadtzentrum anzusiedeln, so Limberger. Dafür reiche das Budget jedenfalls.
Verein "Steyr lebt" hat 130 Mitglieder
Seit dem Jahr 2013 kämpft der Verein „Steyr lebt!“ gegen den Kaufkraftabfluss aus der Stadt und für die Stärkung des Standortes. Gegründet wurde er einst nach dem Aus für die von der Stadt Steyr ausgegebenen Einkaufsgutscheine. Laut Obfrau Petra Wiesner zählt der Verein aktuell 130 Mitglieder und erzielt mit der „Shoppingcard“ rund eine Million Euro Umsatz. Von der Stadt wird „Steyr lebt!“ mit 50.000 Euro subventioniert.
Heute war in Steyr das Seifenkistlrennen mit Ziel am Stadtplatz.
Tausende Zuschauer, eine gelungene Veranstaltung, die Schanigärten waren voll ........ und keiner dürfte den Autoverkehr vermisst haben.
Man könnte doch einmal beginnen, am Samstag ab 14 Uhr und am Sonntag ganztägig den Autoverkehr aus dem Zentrum zu verbannen.
Was spricht dagegen ?
Der Ennskai links der Abfahrt gehört autofrei gemacht und mit
Gastronomie, diversen Schaustellern etc. belebt. Steyr nützt
das "an der Enns" nicht aus, auch eine Fähre ans andere Ufer wäre denkbar.
Vormittags wären Zustelldienste natürlich möglich, auch die wenigen Garagen müssten berücksichtigt werden.
Aber Flanieren an der Enns, ein paar Vierterl vom Grünen Veltliner..... das wäre doch wirklich schön.
Nicht zu jammern, sondern aktiv etwas gegen die Leerflächen im Stadtzentrum Steyr zu tun, ist positiv. Allerdings wird dies alleine zu keinem Erfolg führen, wenn nicht gleichzeitig aktiv etwas unternommen wird, die Frequenz zu erhöhen. Derzeit finden Aktivitäten fast ausschließlich am Wochenende statt, wo die Leute sowieso kommen. Aufgabe wäre, die frequenzschwachen Tage mit Aktivitäten wie Blumenmarkt, Fischmarkt, Flohmarkt etc. zu beleben.