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Nach Panne zahlt GWG Stadt 405.670 Euro zurück

Von Hannes Fehringer, 19. Dezember 2014, 00:04 Uhr
Nach Panne zahlt GWG Stadt 405.670 Euro zurück
Die GWG verspricht: Mieter werden wegen der Versäumnisse nicht belastet. Bild: feh

STEYR. Vertraulicher Prüfbericht bestätigt: Wohnungsgesellschaft vergaß, Teuerung bei Gemeindebauten vorzuschreiben.

Erst als die SKB-Handelskette während des Umbaus ihres Spar-Markts in der Münichholzer Wagnerstraße einen Rabatt beim Mietzins begehrte, merkte die Verwaltung bei der GWG, dass die Kasse nicht stimmte: Die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft, die eine 100-prozentige Tochterfirma der Stadtgemeinde ist, rechnet seit 1994 auch die 142 Parteien im Gemeindebau ab. Beim Münichholzer Spar sah man plötzlich, dass man seit 20 Jahren vergessen hatte, die Mietvorschreibung der Inflationsrate anzupassen. Die OÖNachrichten berichteten im Sommer exklusiv über das Versäumnis: Die GWG errechnete damals, dass der Stadt als Hausherrin aus ihrem Lapsus 405.736,83 Euro erwachsen sind.

Das Kontrollamt hat daraufhin alle Verträge durchleuchtet. Sein Leiter, Thomas Schwingshackl, hat diese Woche sowohl der GWG als auch dem Prüfausschuss im Rathaus den Bericht zur Kenntnis gebracht. Darin steht es nun schwarz auf weiß, dass die Schätzung der GWG sehr treffsicher und alles andere als eine Daumenpeilung war: Durch die Schlamperei, den Zins nicht gegen die Geldentwertung zu valorisieren, hat die Gemeinde insgesamt 405.670,04 Euro verloren – die Zinsen gar nicht eingerechnet.

Für die GWG ist die Verwaltung der im Besitz der Stadt befindlichen Gemeindebauten nur ein Beiwerk ihrer Tätigkeiten. Die Gesellschaft betreut 9000 Wohneinheiten, die 142 von der Angelegenheit betroffenen Liegenschaften im städtischen Eigentum fallen dabei kaum ins Gewicht. GWG-Geschäftsführer Hans-Peter Bühringer betont die guten Zäsuren, die seine Gesellschaft vom Revisionsverband stets erhalte. Nur bei den städtischen Wohneinheiten habe man weniger Gründlichkeit an den Tag gelegt, stellte der Prüfbericht fest: Die Fehler seien "bei ordnungsgemäßer Sorgfalt vermeidbar gewesen", schreibt das Kontrollamt und weiters: "Mitursache für die Versäumnisse sind mit hoher Wahrscheinlichkeit unzureichende Schulungen der Mitarbeiter betreffend Mietrechtsangelegenheiten sowie die fehlende interne Kontrolle".

Dass Fehler unterlaufen sind, bestreitet auch Bühringer nicht: "Faktum ist, dass wir dem Eigentümer einen Schaden zugefügt haben. Dieser Schaden wird gutzumachen sein."

Die GWG will nun mit der Stadt und ihrer eigenen Eigentümerin über die Zahlungsmodalitäten reden. Bühringer verweist auf Vorkehrungen, die man längst im Budget getroffen habe: "Unsere Mieter wird die Schadenersatzzahlung keinen Cent mehr kosten."


"Ein Erfolg, dass wir das überhaupt prüfen dürfen"

Das Kontrollamt im Rathaus empfiehlt der GWG "in erster Linie die rasche Installierung eines wirksamen Kontrollsystems", was die Verwaltung der 142 Wohnungseinheiten betrifft, die im Eigentum der Stadt stehen. Bis vor kurzem hätte es einen solchen Ratschlag gar nicht geben können. "Es war zuerst eine Gesetzesnovelle notwendig, dass kommunale Kontrollämter überhaupt Tochterbetriebe von Städten prüfen dürfen", sagt der Chef der Steyrer Grünen und Obmann des Prüfausschusses, Kurt Apfelthaler. Die Grünen haben im Land auf eine Gesetzesänderung gedrängt. "Ein Paradefall dafür, dass das nötig war", sagt Apfelthaler zur GWG.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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smile4711 (423 Kommentare)
am 19.12.2014 11:54

entweder haben Sie uns Mieter bereits bei der Mietvorschreibung im Juni 2014 mit einer Erhöhung um 6 % geschröpft, oder Sie werden dies bei der nächsten Vorschreibung 2015 tun. Ihre Aussage "Unsere Mieter wird die Schadensersatzzahlungen keinen Cent mehr kosten" glaubt Ihnen doch kein einziger Mieter. Belügen Sie uns doch nicht auf so infame Weise.

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( Kommentare)
am 19.12.2014 10:41

Wer ist denn bei diesem Verein Aufsichtsratvorsitzender ? Das wird natürlich verschwiegen, könnte ja sein, dass man diesen Herrn endlich einmal ins Abseits schubst !

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( Kommentare)
am 19.12.2014 10:47

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Aufsichtsratsvorsitzender

Vizebürgermeister Oppl Walter
baumgarten@gwg-steyr.at

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Damit ist meine Frage beantwortet ! Oppl alleine ist Garant, dass die Steyrer Sozen bei der nächsten Wahl ordentlich abbeissen werden, das kann auch sein Schwiegervater Schwarz, Altbürgermeister, nicht verhindern.

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Dampfplauderer (5.900 Kommentare)
am 19.12.2014 07:53

"Unsere Mieter wird die Schadenersatzzahlung keinen Cent mehr kosten." bedeutet, dass sie bereits dafür teuer bezahlt haben (=Vorsorge).

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mandi1230 (773 Kommentare)
am 19.12.2014 01:21

eigentlich ist es schon arg das so eine Abzockerverein so einen Fehler macht!!!

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