Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Mein Schwung funktioniert wieder"

Von Hannes Fehringer, 31. Oktober 2017, 00:04 Uhr
bilder_markus
Thomas Mayrpeter packt wieder seine Taschen zum Aufbruch in den Europacup Bild: (feh)

STEYR. Sechs Trainingstage auf einer Raserpiste mit weiten Sprüngen lösten die Bremsblockade im Kopf von Thomas Mayrpeter. Der Steyrer fühlt sich endlich fit fürs Comeback im Weltcup.

Als Europacupsieger im Super-G und Gesamtzweiter in der Abfahrt sicherte sich der Skirennläufer Thomas Mayrpeter (25) einen Fixstartplatz 2015 im Weltcup. Gleich im zweiten Bewerb in Lake Louise musste der Steyrer mit einem Kreuzbandriss nach einem verpassten Tor abschwingen. Der Weg zurück führte den Sportler in das "tiefste Tal" seiner Karriere. Doch der Hotelierssohn kämpft sich zurück.

 

OÖN: Der Weltcup wurde mit den Rennen am Wochenende in Sölden eröffnet. Sie machen den Eindruck, dass Sie sich auch schon auf den Winter freuen.

Mayrpeter: Die ersten Tage auf Schnee bei Prachtwetter und bei einer Trainingswoche in Saas-Fee auf 3500 Metern Seehöhe waren wie eine Therapie für mich. Ich war endlich wieder richtig schnell, und ich habe endlich das Muster abgelegt, das ich mir nach der Verletzung eingefahren habe, das so eine Sicherheitsvariante war. Ich habe das Vertrauen zurück und ich habe entdeckt, dass mein schneller Schwung wieder funktioniert und das Knie es aushält.

Haben Sie noch Schmerzen?

In Saas-Fee war’s wirklich jetzt ein Wahnsinn: Ich bin sechs Tage schmerzfrei Ski gefahren. Okay, nach dem Training zwickt das Knie noch ein bisschen, aber das ist ganz natürlich nach einer so hohen Belastung. Wir haben auf 3500 Metern Seehöhe trainiert auf einer Piste mit weiten Sprüngen.

Der Rennkalender hat ja einiges zu bieten mit Olympischen Spielen in Korea als Höhepunkt. Wie weit reichen Ihre Gedanken?

Ich fliege am 26. November nach Nordamerika, fahre dort in Lake Louise Vorbereitungsrennen. Das sind wie die Europacuprennen drüben der Nor-Am-Cup, eine Stufe unter dem Weltcup. Ich komme dann zurück am 12. Dezember und fahre dann am 20./21. Dezember auf die Reiteralm zu meinem ersten Europacuprennen.

Mit welchen Erwartungen gehen Sie an den Start?

Das Ziel ist, dass ich zunächst wieder dorthin komme, wo ich in Lake Louise aufhören musste. Damals war ich in der Super-G-Weltrangliste am 37. Platz, derzeit stehe ich auf Platz 130. Ich darf jetzt auch nicht ungeduldig werden: Es würde wenig helfen, sollte ich brutal schnell sein und sofort wieder in den Weltcup kommen. Ich würde eine ganz schlechte Startnummer bekommen, mit der wenig anzufangen wäre. Und der Sprung vom Europacup zum Weltcup ist ja doch ein gewaltiger.

Sie haben sich ja obendrein auf Ihrem Weg zurück noch ein zweites Mal in Innerkrems verletzt.

Es lag nicht nur am Körperlichen. Ich hatte auch eine persönlich schwere Zeit. Wenn man einen Menschen gern hat und es stimmt nicht mehr, dann verletzt das auch den Sportler. Und ich will kein halber Mensch sein, der das ausblendet. Wenn du aber am Start mit dem Kopf nicht völlig bei der Sache bist, fehlt die Leistung, man baut Fehler, verliert das Vertrauen, es geht nur noch weiter bergab. So weit unten wie letztes Jahr war ich überhaupt noch nie in meiner Karriere.

Jetzt aber wirken Sie wie einer, der das Tal hinter sich hat.

Das liegt daran, dass ich in Steyr bei meinen Eltern, Papa, Mama, meiner Schwester, meinem Schwager, Oma und Opa großen Rückhalt habe. Wir waren immer eine Familie, die zusammenhält. Dann kommen gute Freunde in Steyr dazu, die zu mir gehalten haben, als gar nichts mehr lief.

Beim ÖSV sind Sie jetzt in der Trainingsgruppe 2, die fast eine Patienten-Selbsthilfegruppe nach Verletzungen ist.

Markus Dürager ist bei mir, der damals mein Zimmerkollege war in Lake Louise, den es vor mir erwischt hat mit einem Schien- und Wadenbeinbruch. Der fährt jetzt wieder in der Gruppe mit mir, dann der Fredi Berthold, der Johannes Kröll und der Sebastian Arzt, der auch verletzt war. Und der Christopher Neumayer ist auch dabei, wir sind also zu sechst. Wir verstehen uns alle, haben eine Gaudi. In der Gruppe hilft man einander, macht viel miteinander, das ist wie eine zweite Familie. Im Weltcup ist es so, dass die Leute mehr ihre eigenen Wege gehen.

Für Sie gilt heuer wieder volle Attacke im Europacup mit der Option auf Höheres.

Ja, natürlich. Aber das geht umso besser, weil ich einen Plan B habe. Ich bin einer von 13 Leistungssportlern, die in Wien die Aufnahmsprüfung für die Polizei geschafft haben. Egal wie die Saison verläuft, im April bin ich in Salzburg in der Polizeischule.

 

Thomas Mayrpeters schlimmster Karriere-Moment

Der Sturz sah nicht böse aus, Mayrpeter rutschte auf den Skiern ins Tal ab. Dann kippte er wie ein Anfänger aus dem Stand um – „das ist heute nicht der Tag des Thomas Mayrpeter“, lachte noch ORF-Kommentator Hans Knaus bei dem vermeintlichen Hoppala auf. Tatsächlich hatte sich Mayrpeter beim Super-G am 30. 11. 2015 im linken Knie das Kreuzband gerissen.

mehr aus Steyr

Neustart für die Iron Scorps

Thomas Vilding: Vom Hoteldirektor zum Parteimanager

Gute Nachrichten vom Wurbauer: Lift wird gewartet, Saison startet am 4. Mai

Trampolin: Starker Auftritt der Steyrer in Wien

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen