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Kreditschulden: Hackl will raus aus dem Franken

Von Kurt Daucher, 26. Jänner 2015, 00:04 Uhr
Kreditschulden: Hackl will raus aus dem Franken
Bürgermeister Hackl Bild: Daucher

STEYR. Die Konvertierung soll im März beschlossen werden. Der Schuldenberg ist um 11,37 Millionen Euro gewachsen.

Schluss mit den Frankenkrediten! Nach der überraschenden Aufwertung der Schweizer Währung strebt Bürgermeister Gerald Hackl, SPÖ, einen deutlichen Kurswechsel in der Steyrer Finanzpolitik an. Geht es nach seinen Vorstellungen, soll der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am 19. März beschließen, alle 19 Frankenkredite in Euro zu konvertieren.

Mit dem Wechsel in Euro würde sich die Stadt vor weiteren möglichen Währungsverlusten schützen. Sie nimmt aber auch etwas höhere Zinsen in Kauf. "Diese Zinsbelastung ist aber verkraftbar", so Hackl wörtlich. Kein einziges Projekt der Stadt sei dadurch gefährdet."

Durch den neuen Franken-Kurs haben sich die Schulden quasi über Nacht um 11,37 Millionen Euro erhöht. Beim bisherigen Wechselkurs von 1,20 lagen die Kreditschulden der Stadt bei 56,21 Millionen. Durch den neuen Kurs, der sich bei nunmehr 1,0 eingependelt hat, sind sie auf 67,58 Millionen gestiegen.

Signale, dass auch die anderen Fraktionen der Konvertierung zustimmen, gibt es bereits, zunächst von den Steyrer Grünen. In der jüngsten Sitzung der Fraktionsobleute war das Thema Frankenkredite bereits auf der Tagesordnung. Zuletzt hatten die Steyrer Gemenderatsparteien vereinbart gehabt, die Frankenkredite weiterlaufen zu lassen – solange die Schweizer Nationalbank der Aufwertung des Franken durch Euro-Zukäufe verhindert und den Wechselkurs von 1,20 stützt.

Hackls Überlegungen nun, nachdem sich die Situation um den Franken so deutlich verändert hat: "Das Risiko, dass es noch schlechter kommt, ist einfach zu hoch. Wir haben zwar keinen einzigen endfälligen Kredit laufen. Da ergeht es anderen Kommunen wahrscheinlich noch viel schlechter als uns."

Finanzdirektor Helmut Lemmerer hat von Hackl bereits Ende vergangener Woche den Auftrag erhalten, Vorgespräche mit jenen Banken zu führen, mit denen die jeweiligen Kreditverträge abgeschlossen wurden.

Den ersten Frankenkredit hat die Stadt im Jänner 2001 – nach einstimmigem Beschluss des Gemeinderates – aufgenommen. Die aktuellen Laufzeiten liegen bei einem halben bis 16,5 Jahre. Seit dem Rechnungsjahr 2010 wurden nur noch Euro-Kredite aufgenommen. Aktuell sind auch die Zinsen im Euro sehr niedrig und damit keine übergroße Belastung für den Stadt-haushalt.

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6  Kommentare
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iorr2010 (535 Kommentare)
am 26.01.2015 19:39

das ist wahre Leadership: warten, nichts tun, warten, nichts tun...aber jetzt, wo es es zu spät und über 11 Mio. teurer ist, zeigt der Bürgermeister echte Handlungsfähigkeit und lässt konvertieren. Das ist echte Wirtschaftskompetenz: Steyr zahlt zurück aber es sind ganz sicher keine neuen Projekte gefährdet - na klar, weitere Schulden auf unsere Kosten!

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( Kommentare)
am 26.01.2015 11:54

Schulden in Schweizer Franken wurden deswegen abgeschlossen weil die Zinsen erheblich niedriger waren (etwa 0,7% statt 3,5% 2001).
1) Die Schulden der Stadt erhöhen sich um etwa 15% wenn die Darlehen konvertiert werden (11,5 zu ca 65 Mio Euro)
2) Der Bürgermeister hat die Darlehen zwar nicht abgeschlossen, aber die Konvertierung der Darlehen in den Jahren seiner Regentschaft hinausgezögert bis der Schaden entsprechend gross war.
Seit dem Jahr 2012, als der CHF auf 1,2 festgenagelt wurde, ist der Unterschied der Zinsen zwischen CHF- und Euro-Krediten sehr viel geringer geworden. Es wäre also 3 Jahre lang möglich gewesen zu konvertieren, man hat aber immer zugewartet. Das ist die Schuld des Bürgermeisters. Der Finanzdirektor ist weisungsgebunden.
3) Das die Konvertierung schon früher möglich war zeigt, dass die Zinslast bei Eurokrediten jetzt akzeptabel ist obwohl sich an den Eurozinsen seit dem Vorjahr fast nichts geändert hat.

Die anderen Parteien sind Mitschuldig!

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lancer (3.688 Kommentare)
am 26.01.2015 08:35

...derzeit steht der Franken / Eurokurs bei ziemlich genau 1:1 Wenn jetzt getauscht wird, werden die Kursverluste voll realisiert. Da würde ich lieber warten. Der Franken ist im Moment total überbewertet. Das wird sich das sicher wieder ändern.

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hinterste (344 Kommentare)
am 26.01.2015 10:03

man eines zugute halten. Die Verschuldung in den Franken fällt nicht in seine Zeit. Mehr schon aber das Handling der Kredite. Aber warum er plötzlich jetzt realisieren und dadurch den Verlust eintreten lassen will, sei nicht nachvollziehbar. Er sollte doch besser mit Frau Brauner in Kontakt treten.
Die Hauptschuld i.d.S. liegt beim "Finanzdirektor", Herrn Lemmerer. Warum dieser "Experte" unbedingt einen ordentlichen Batzen an Frankenkrediten haben wollte, bleibt wohl sein Geheimnis.
Und es bleibt auch das Geheimnis des Herrn Hackl, warum er - noch - am Finanzdirektor festhält. 11,37 Mio. Euro. Wieviel ist das vom gesamten Obligo? Haftungen mal nicht miteingerechnet.

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chrimaju (243 Kommentare)
am 27.01.2015 11:57

... der euro zum franken noch ungünstiger verhalten wird..

wer glaubt, dass der franken überbewertet ist, irrt.
eine konvertierung ist zwar nicht günstig, ein verbleib im franken würde aber auf dauer noch mehr verluste schaffen.

also, der hr. bgm ist zwar meiner meinung nach einer der unfähigsten bergaufbremser und ideenblockierer und für mich absolut nicht wählbar - das sind aber leider die anderen vollpf..., radweg-, knoten- und ekz-bauer auch nicht - in diesem fall aber begrüsse bzw. unterstütze ich diese entscheidung, weil sie logisch ist. vielleicht hat er sich doch jemand geholt, der sich leichter beim denken tut - in diesem fall hätte er sich respekt verdient.

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( Kommentare)
am 26.01.2015 11:58

Die Tendenz des Franken ist seit Jahren nach oben. Wer immer wollte konnte das in der Wirtschaftspresse lesen. Diese Tendenz ist ungebrochen und hängt vom Umfeld der Schweiz, also dem Euroraum ab. Hier zu meinen der Franken würde wieder fallen ist reines Wunschdenken. Das ist es ja was der Bürgermeister 3 Jahre lang geträumt hat. Das Ergebnis: Wir müssen dafür zahlen.

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