Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ist die Skischaukel allein die Lösung für Pyhrn-Priel?

30. März 2017, 11:26 Uhr
Bild 1 von 6
Bildergalerie Ist die Skischaukel allein die Lösung für Pyhrn-Priel?
Bild: Pyhrn-Priel

WINDISCHGARSTEN, HINTERSTODER, SPITAL/P. Ein Faktencheck, wie attraktiv die Region Pyhrn-Priel für ihre Gäste wirklich ist: Saubere Natur, schroffe Berge, hohe Freizeitqualität - der Tourismus wittert zwischen der Landesgrenze und dem Alpenvorland seine große Chance, zum abwechslungsreichen Erholungsraum für sportlich aktive Urlaubsgäste zu werden.

„Es war Liebe auf den zweiten Blick“, sagte Investorin Katja Leveringhaus beim Spatenstich des 200-Betten-Explorer-Hotels in Hinterstoder. Sie habe zwei Skiurlaube gebraucht, jetzt sei sie von der Region ebenso überzeugt wie Partner Jürnjakob Reisigl. Das Zielpublikum sei jung, sportlich und ganzjährig aktiv: „Hier gibt es alles: Skisport, Wandern, Klettern, Mountainbike, Nationalpark – ich glaube, wir werden zur Initialzündung für weitere Projekte.“

Der 56-jährige Hotelier aus Bayern spricht damit den Autoren des Masterplans Pyhrn-Priel, wie Tourismus-Obmann Herbert Gösweiner, aus der Seele. Doch wie nahe ist die Region bereits ihrem Ziel, eine Ganzjahresdestination zu werden? Ein Faktencheck.

1. Hotels: Nach dem Tiefststand von weniger als einer halben Million Nächtigungen geht es aufwärts. Aktuell liegt die Region bei 540.000, mittelfristiges Ziel sind mehr als 700.000 Nächtigungen. Mit dem Jufa in Spital und dem Explorer-Hotel sind zwei Frequenzbringer da, in der „Pipeline“ sollen ein 250-Betten-Resort und ein 350-Betten-Chaletdorf in Vorderstoder, ein 150-Betten-Jufa in Hinterstoder und das 150-Betten-Hotel Bischofsberg in Windischgarsten sein. „Mit dem Skigebiet fällt auch der Startschuss für Hotelprojekte“, sagt Gösweiner.

2. Skigebiet: Hier stockt es weiterhin. Ausbau zu einer Skischaukel, sanfte Modernisierung – die Zukunft von Höss und Wurzeralm, aktuell nette Tagesskigebiete aber kaum mehr, ist ungewiss. Es werde auf das Ergebnis eines Gutachtens der Linzer Kepler-Uni gewartet, sagt Landeshauptmann Josef Pühringer, deklarierter Befürworter einer Erweiterung. Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl ergänzt: „Was immer unter naturschutzrechtlichen Voraussetzungen möglich ist, dort helfen wir.“

Die Petition für die Wander- und Skischaukel haben mittlerweile mehr als 6000 Unterstützer unterschrieben, auf der Homepage der Gegner des Lifttunnels sind fast 8700 Unterschriften registriert.

Weiters bietet die Region Pyhrn-Priel etwa bei den Skigebieten oder im Biathlonzentrum in Rosenau am Hengstpass auch ein abwechslungsreiches, rund 120 Kilometer langes Geflecht an Langlaufloipen. Als Geheimtipp gelten die vielen Möglichkeiten für Tourengeher.

3. Mountainbike: Hier ist bereits ein Netz an Radstrecken im Tal und auch Mountainbikerouten auf Forststraßen und im angrenzenden Nationalpark vorhanden, ebhenso der Versuch, für E-Biker interessant zu werden. Tendenz: weiterhin ausbaufähig.

Auf der Habenseite glänzt die Region schon jetzt mit dem Bikepark Wurbauerkogel mit seinen drei Downhill-Strecken. Dieser soll zur „Pyhrn-Priel-Trailogie“ erweitert werden. Motto: drei Berge, drei Trails, 3000 Höhenmeter. Die Ergänzung zum Bikepark sind der Singletrail entlang der Standseilbahn Wurzeralm, der bedreits im Sommer eröffent werden soll, und der „Natureride“ auf der Höss mit Start allerdings erst im Herbst.

„Hinterstoder wird aktuell nochmals evaluiert, weil auch einen sportivere Strecke entlang der Piste ins Tals als jetzt machbar erscheint“, sagt Gösweiner. Für die boomende Mountainbike- und Downhill-Szene hätte die Region dann ein attraktives Angebot.

4. Klettern / Bergsteigen / Wandern: Die vielerorts noch unberührte Bergwelt fasziniert und bietet enormes Potenzial. Die Region ist mit Hütten wie der Dümlerhütte, der Gowilalm oder der Zellerhütte sehr gut erschlossen, neben dem Naturerlebnis kommt für Wanderer auch die Kulinarik nicht zu kurz, Übernachtung ist vielerorts möglich. Bergsteiger finden mit Priel, Nock, Warscheneck oder der Überschreitung von Totem Gebirge und Sengsengebirge eine Vielzahl an Herausforderungen. Wer klettern will kann dies etwa an der Kampermauer beim Hengstpass tun, oder einen der zahlreichen Klettersteige wie Spitzmauer, Priel oder Poppenberg nutzen.

5. Freizeit & Events: Lederhosentreffen, Ski-Weltcup oder E-Rallye, Golfturniere, Sommerrodeln oder Canyoning – dem Gast wird einiges geboten, im Vergleich mit anderen Destinationen gibt es aber Potenzial nach oben. Positiv: die Region ist noch relativ unverfälscht und kein Alpen-Disneyland.

6. Wellness: Hier hakt es noch sehr. Wer nach einem Skitag oder einer Bergtour in einer Sauna entspannen will, muss in die Eurothermen Bad Hall oder Bad Schallerbach oder gleich in die Steiermark ausweichen. Den Touristikern vor Ort schwebt ein rund acht Millionen Euro teurer Ausbau des Spitaler Hallenbades zu einem Wellnesstempel vor, das Land erteilt der Idee aber eine Absage. In der Frage einer Alpin-Therme sei er eher skeptisch, sagt Strugl.

7. Nationalpark Kalkalpen: Offen für sanften, untauglich für Massentourismus, aber das Juwel der Region. Seinen wahren Wert gilt es für viele erst gedanklich zu erschließen. Die Erweiterung ist längst überfällig.

mehr aus Steyr

Trampolin: Starker Auftritt der Steyrer in Wien

Gute Nachrichten vom Wurbauer: Lift wird gewartet, Saison startet am 4. Mai

Knapp 100 Turner bei Meisterschaft

Auf schmaler Spur geht es in die Steyrtaler Märchenwelt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
kallewirsch63 (2.124 Kommentare)
am 30.03.2017 15:48

Ich kann nur für mich sprechen. Eine Ski-Schaukel ist für mich kein Argument. Wenn schon, dann eher ein Argument gegen einen Besuch. Ich bezahle eine horrende Summe für eine Tageskarte für Pistenkilometer, die ich an einem Tag überhaupt nicht nutzen kann.

lädt ...
melden
antworten
reader74 (1.306 Kommentare)
am 30.03.2017 16:27

Dann hast du den Text nicht verstanden, es wird daran gearbeitet dass mehr Leute für einen Skiurlaub (1 Woche) begeistert werden. Und das funktioniert am besten mit vielen Pistenkilometern.

lädt ...
melden
antworten
suedostwind (109 Kommentare)
am 30.03.2017 11:12

Liebe Redaktion - es heißt Pyhrn-Priel und nicht Phyrn(Fürn)-Priel- siehe Überschrift!

lädt ...
melden
antworten
kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 30.03.2017 07:19

Die Botschaft hör ich wohl, die Landschaft dort hätte enormes Potential! Ob es sich bei diesem Artikel und den vielen tollen Vorhaben jedoch um Werbeblabla für das Seilbahnprojekt handelt, oder man sich im finseren Tal tatsächlich öffnen möchte, wird erst die Zukunft zeigen. Bisher legten die Stoderanten eher das Gegenteil an den Tag; Besucher, speziell Biker wurden als natürliche Feinde gesehen.

lädt ...
melden
antworten
abo123 (366 Kommentare)
am 30.03.2017 12:48

stimme 100% zu.

lädt ...
melden
antworten
ersterkarli (4.669 Kommentare)
am 30.03.2017 14:58

Ich fahre nicht mehr zum Skifahren nach Hinterstoder weil einfach viel zu viele Gäste drinnen sind. Aber irgendwer meint es müssten noch mehr sein! Das Gebiet ist im Winter hoffnungslos überfüllt. Sogar der 3-fach überdimensionierte Parkplatz wird gefüllt (wenn der nur zu1/3 voll ist steht man bei den Liften eine Ewigkeit). Wieviele sollen es denn sein, damits endlich recht ist? Ich kann dies Logik beim besten Willen nicht verstehen.

lädt ...
melden
antworten
meinunghat (54 Kommentare)
am 30.03.2017 16:34

Das ganze Schischaukelblabla benutzt der Lifteigentümer ja nur um die ungeliebte Wurzeralm abdrehen zu können. Wird dann heißen: "Hätte ja eh wollen aber nicht dürfen...."

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen