Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Interview der Woche: „Jeder findet beim Laufen etwas anderes“

Von Christopher Buzas, 10. Juni 2011, 00:04 Uhr
„Jeder findet beim Laufen etwas anderes“
Bild: GBFoto.at

STEYR. Nachdem sein Vater an Krebs verstarb, ist es Andreas Gindlhumer (39) ein Anliegen, auf die Krankheit aufmerksam zu machen. Der Steyrer plant deshalb am 9. Juli einen sechsstündigen Benefizlauf durch den Steyrer Schlosspark.

OÖN: In einem Monat treten Sie zu Ihrem Lauf an. Wie laufen die Vorbereitungen. Sechs Stunden durchzulaufen, ist ja nicht ohne?

Gindlhumer: Ich habe heuer erstmals am Linz-Marathon teilgenommen und dafür auch schon trainiert. Jetzt gehe ich mehr auf Ausdauer und schaue nicht so auf die Zeit. Es geht ja darum, durch den Lauf auf das Thema Krebs aufmerksam zu machen. Interessierte können gerne mitlaufen. Da darf ich nicht zu sehr aufs Tempo drücken.

OÖN: Wenn Sie sechs Stunden lang dieselbe Strecke absolvieren. Wird Ihnen da nicht langweilig?

Gindlhumer: Nein, ich lasse beim Laufen meine Gedanken schweifen und mir im Kopf Geschichten einfallen. Als ich im Schlosspark trainiert habe, ist der Herr Bürgermeister auf der Terrasse der Orangerie (Restaurant, Anm.) gesessen und ich bin gut 25- Mal vorbeigelaufen. Der Bürgermeister hat mich dann gefragt, was ich hier mache und ich habe ihm von meinem Projekt erzählt.

OÖN: Ihr Motto lautet „Wer läuft, der findet“. Was haben Sie selbst durch den Laufsport schon gefunden?

Gindlhumer: Ich habe nachdem mein Vater an Krebs gestorben ist, ein Buch in die Hände gekriegt, in dem dieser Satz dringestanden ist. Jeder kann da beim Laufen etwas anderes finden. Ich kann vom beruflichen Alltag abschalten. Für mich gibt es im Leben drei wichtige Säulen: Familie, Arbeit und sich selbst. Auf sich selbst vergessen aber viele Menschen.

OÖN: Hat Ihnen Laufen von Beginn an Spaß gemacht oder mussten Sie sich dazu überwinden.

Gindlhumer: Das war für mich eine ziemliche Überwindung. In jungen Jahren bin ich viel mit dem Rennrad gefahren. Ich war dann viele Jahre als Montagetischler dauernd unterwegs. Ich habe bis zu 60 Zigaretten am Tag geraucht und ernährt habe ich mich oft von McDonald’s oder beim Würstelstand.

OÖN: Was war der Anlass, dass Sie Ihr Leben umkrempeln?

Gindlhumer: Mit 26 Jahren bin ich mit Verdacht auf Herzinfarkt ins Krankenhaus gekommen. Es war zum Glück kein Infarkt, aber ich hatte einen körperlichen Zusammenbruch. Bis ich mein Leben dann tatsächlich umgestellt habe, hat es aber noch acht Jahre gedauert. Ich habe den Job gewechselt (Gindlhumer arbeitet jetzt bei slr, Anm.) und hatte auf einmal wieder Zeit für Sport. Als ich mit dem Laufen angefangen habe, bin ich 500 Meter gelaufen, dann fünf Minuten gegangen und dann wieder 500 Meter gelaufen. Danach war ich völlig fertig. Ich bin dann gemeinsam mit Arbeitskollegen gelaufen, die mir viele Tipps gegeben haben.

OÖN: Leben Sie jetzt komplett gesund oder gönnen Sie sich hie und da eine kleine „Sünde?“

Gindlhumer: Wenn ich Lust auf etwas habe, dann gönne ich mir das. Sport soll Spaß machen und man soll nicht der Sklave vom Sport sein.

 

Spenden kommen dem Projekt „Kumplgut“ zugute

Am 9. Juli startet der Steyrer Andreas Gindlhumer (39) seinen sechsstündigen Benefizlauf im Schlosspark. Der Start ist für 11 Uhr bei der Orangerie vorgesehen. Interessierte sind herzlich eingeladen, mit Gindlhumer einige Runden mitzulaufen. „Es kommen auch Freunde und Bekannte, die mich unterstützen und mit mir mitlaufen“, sagt der 39-Jährige.
Mit seinem Projekt möchte Gindlhumer krebskranken Kindern helfen.
Die Spenden kommen deshalb dem Projekt „Kumpl-gut“ zugute. Bei diesem Projekt wird Kindern nach ihrem Krankenhausaufenthalt die Möglichkeit geboten, sich am Kumplgut in Wels- Oberlaab zu erholen. Während seines Laufes im Schlosspark besteht die Möglichkeit, Geld für das Projekt zu spenden. Alle Einnahmen gehen an das „Kumplgut“.

mehr aus Steyr

Rasenbuffet für Schmetterlinge ist angerichtet

Vom Mostviertel nach Oberösterreich: Ochsner fertigt in Dietach

Sensationsfund: Älteste Ansicht Steyrs von 1548 ist in Tschechien aufgetaucht

Wo Tempo mit Stiftswein und goldenen Schuhen belohnt wird

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen